Mimik hinter Maske verstecken situationsbedingt auch gut?

Ich selbst finde es grundsätzlich eigentlich schade, dass die Mund-Nasen-Maske den Großteil des Gesichtes verdeckt, die Mimik versteckt und man die Emotionen der Menschen so seltener mitbekommt. Ich lese grundsätzlich sehr gerne in der Mimik, um z.B. herauszufinden wie es Menschen gerade so geht etc.

Eine Bekannte von mir ist grad ziemlich hoffnungslos verliebt und hat nun geäußert, dass sie derzeit wirklich froh darüber ist, dass sie ihre Gesichtsmimik hinter der Maske verstecken kann. Sie ist sich sicher, ohne die Maske hätte es mit Sicherheit schon mehrere für sie sehr peinliche bzw. unangenehme Situation mit dem Objekt ihrer Begierde gegeben. Sie empfindet die Maske sozusagen als hilfreicher Schutz ihre Emotionen zu verbergen.

Ich muss allerdings auch sagen, dass es durchaus schon auch Momente gab, in der ich mein Schmunzeln nicht unterdrücken musste, wo es eigentlich meinem Gegenüber unangebracht gewesen wäre, ich mich aber durch die Maske auch "geschützt" gefühlt habe.

Gab es für euch schon Situationen, in denen ihr froh wart eine Maske zu tragen um eure Emotionen/Mimik nicht preisgeben zu müssen? Denkt ihr man kann die Emotionen dadurch wirklich erfolgreich verstecken, oder erkennt man auch "nur" an den Augen genug Emotionen?

Ich denke man sieht auch viel in den Augen und durch Corona ist man auch wirklich gut geschult, was das angeht. Ich arbeite eigentlich viel über meine Augen, Bewegungen der Stirn und so weiter, wenn ich rede, daher kann ich auch nicht wirklich etwas verstecken. Für Leute, die das anders machen, ist das aber sicherlich eine gute Sache um nicht alle Emotionen immer super deutlich zeigen zu müssen. Ich finde es gehört aber auch dazu einfach man selber zu sein und man muss sich auch nicht peinlich finden. Es ist doch ganz süß, wenn man wegen einer Person nervös ist.

Ich muss zugeben, dass ich mein Gesicht gerne hinter der Maske verstecke. Ich werde nämlich nicht gerne angeschaut und erröte leicht. Besonders in der Jugend war das ein sehr großes Problem für mich. Für mich ist die Maske ein Schutz und ich werde sie wahrscheinlich auch noch längere Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Supermarkt tragen. Allerdings keine FFP2 mehr, sondern eine einfache OP-Maske.

Ich glaube, dass es auf den Menschen ankommt - sowohl auf den Menschen, der auf die Maske blickt, als auch auf den Menschen, der die Maske trägt. Wenn man selbst nicht ganz dumm ist und ein wenig Ahnung von Menschen hat, dann kann man (vor allem starke) Emotionen trotz der Maske erkennen.

Gerade dann, wenn man die Leute schon kennt, kann man sie trotz Maske wie ein offenes Buch lesen, da viele Leute mehr über die Mimik mittels der Augen und Augenbrauen sowie Stirn kommunizieren, als sie vielleicht denken. Deswegen würde ich nicht behaupten, dass man durch die Maske „geschützt“ ist, sofern es sich nicht nur um sehr schwarze oder kurze Emotionen handelt oder es ein Moment ist, indem der Mensch gegenüber einfach unaufmerksam war oder die Emotionen nicht sehen wollte.

Ganz am Anfang der Maskenpflicht hatte ich auch so einen Moment, als ich gemerkt habe, dass die Maske nicht nur die offensichtlichen Vorteile bringt sondern auch aus anderen Gründen sehr praktisch sein kann.

Damals hat ein querdenkender versucht mit einem Security Mitarbeiter über die Maskenpflicht zu diskutieren. Der Security Mitarbeiter hat sich das Gebrabbel minutenlang seelenruhig angehört und meinte dann nur "Schön. Sie kommen hier ohne Maske trotzdem nicht rein". Ich musste breit grinsen und konnte kaum ein Lachen unterdrücken und fand es schon arg praktisch, dass ich einen Idioten auslachen kann ohne, dass der davon etwas mitbekommt.

Aber ich Leute kenne sehe ich trotz Maske ob sie grinsen oder ob sie schlecht drauf sind. Emotionen werden ja durch das ganze Gesicht ausgedrückt, nicht nur durch den Mund.