Migrantinnen mit Kindern gleich asozial?
In einem anderen Thread erwähnte ich ja meine Freundin A, die mit mittlerweile 26 Jahren immer noch am Rockzipfel ihrer Mutter hängt und sich nie wirklich von ihren Eltern abgenabelt hat trotz Auszug und Studium und allem. As Mutter ist ein Mensch, der sehr gerne sich irgendwelche Meinungen über Menschen bildet und A dahin gehend beeinflusst, dass A eben genauso denkt. Wie eine Art Gehirnwäsche. Ich habe erst vor kurzem durch eine Freundin B mitbekommen, wie As Mutter über unsere gemeinsame Freundin C abgelästert haben soll.
Bs Mutter ist nämlich mit As Mutter befreundet. Es ist eine Art Freundschaft über Traditionen, da schon As und Bs Großmütter seit dem Kindergarten befreundet waren, genauso wie deren Kinder und letztendlich auch A und B selbst, die dann gezielt gemeinsam in Kindergarten, Grundschule und Mittelschule gesteckt wurden.
B meinte gestern zu mir, dass sie zufällig ein Gespräch mitbekommen hätte, zwischen ihrer und As Mutter, in der As Mutter meinte, dass unsere Freundin C ja total „asozial“ wäre und es echt traurig sei, dass C in alte und konservative Rollenbilder zurückfallen würde. Es ging nämlich darum, dass C kurz nach ihrem Studium und kurz vor ihrem 27. Geburtstag Nachwuchs bekommen hat und mehrere Monate vorher dann auch geheiratet hat und mit ihrem Ehemann zusammen gezogen ist. Da C Migrationshintergrund hat, genauso wie ich, interpretiere ich diese Aussage als ein Vorurteil gegen Migranten.
Denn eine andere Freundin, D, hat während dem Studium mit 24 Jahren Nachwuchs bekommen und da wurde kein Wort gesagt, dass das „unnormal“ und „konservativ“ wäre, eben weil D Einheimische ist und nie einen Migrationshintergrund besessen hat. D ist ein Jahr jünger als C und war mit Nachwuchs somit einige Jahre schneller dran als C. Ich finde es einfach nur erschreckend, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird und kann so etwas einfach nicht verstehen.
Für mich sind das nicht wirklich „konservative“ Verhaltensweisen, weil C für „normale“ Verhältnisse mit dem Nachwuchs sehr spät dran ist. In unserer gemeinsamen Kultur ist es nämlich Brauch, dass man zwischen 18 und 21 heiratet und dann direkt Nachwuchs bekommt. Also so gesehen ist C ziemlich spät dran, wenn man mal die bisherige „Tradition“ betrachtet. Sie trotzdem als konservativ und „asozial“ zu bezeichnen finde ich total daneben und bescheuert.
Wie seht ihr das ganze? Messt ihr mit zweierlei Maß zwischen Einheimischen und Migranten? Sind in euren Augen Migranten mit Nachwuchs „asozial“?
Da ich die Personen nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, ob hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Es geht hier ja darum, dass B das Gespräch zufällig mitbekommen hat. Vielleicht wurde über D ja auch schon nicht so positiv geredet, nur hat es eben niemand mitbekommen. Das wäre ja möglich. Aber auf jeden Fall finde ich es blödsinnig, bei solchen Themen mit zweierlei Maß zu messen und überhaupt jemanden als asozial zu bezeichnen, nur weil diese Person ein Kind bekommt.
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