Mietwohnung nach Renovierung verkaufen total abwegig?

vom 20.11.2017, 06:52 Uhr

In einem anderen Beitrag schrieb ich schon, dass Bekannte von mir ihre Mietwohnung für über 10.000 Euro haben renovieren lassen. Im Umfeld wird die Investition so einer hohen Summe als Mieter ziemlich kritisiert. Es wurde nicht nur neu gestrichen, sondern auch die Decke im Wohnzimmer neu gemacht und die Paneelen entfernt, es wurde auch fast überall neuer und teurer Parkettboden verlegt und noch einige andere Sachen. Der Vermieter hat die Renovierung erlaubt, hat sich aber nur minimal an den Kosten beteiligt. Die Hauptlast tragen also die Mieter.

Nun wurde bei uns im Umfeld spekuliert, ob der Vermieter die Wohnung teuer verkaufen könnte, denn durch die Renovierung der Mieter hat die Wohnung gewissermaßen eine Wertsteigerung erhalten ohne dass der Vermieter da großartige Kosten hat. Ist bisher aber reine Spekulation. Auch wurde überlegt, was der neue Eigentümer dann mit der Wohnung machen würde und ob er dann Eigenbedarf anmelden würde. Wie seht ihr das? Sind derartige Gedanken und Spekulationen völlig abwegig? Oder haltet ihr das für durchaus realistisch? Wie hättet ihr als Vermieter gehandelt in so einem Fall?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mit Mietrecht und ähnlichem kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ein Vermieter auf die Idee käme die Wohnung nach einer Renovierung teuer zu verkaufen. Es gibt da ja nicht nur nette Vermieter, die menschlich handeln. Sondern eben auch solche die auf Profit aus sind und für diese Art ist es sicherlich toll, wenn die Mieter die Wohnung in Eigenleistung komplett renovieren. Sicher wäre ich mir da auch nicht, dass nicht plötzlich ein Verkauf ansteht und dann Eigenbedarf oder ähnliches angemeldet wird. Zur Sicherheit würde ich mich da mal beim Mieterschutzbund erkundigen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Sicher ist es durchaus denkbar, dass der Vermieter diese Hintergedanken hat und es darum natürlich toll findet, wenn die Mieter die Wohnung so aufwändig renovieren lassen und damit sein Objekt eine Wertsteigerung erfährt. Dass der Vermieter sich nicht oder nur minimal an den Kosten der Renovierung beteiligt haben, kann ich aber verstehen, wenn diese nicht notwendig waren und nur auf Wunsch der Mieter gemacht wurden.

Aber vielleicht ist die Sorge auch unbegründet und der Vermieter hegt gar keine entsprechenden Gedanken. Wenn ich Vermieterin wäre, hätte ich mich auch nicht groß an den Kosten beteiligt, würde die Wohnung aber nach der Renovierung auch nicht verkaufen wollen. Allerdings wird es wohl nur die Zukunft zeigen, ob im beschriebenen Fall die Sorgen unbegründet waren, oder ob die Mieter sich das Geld lieber hätten sparen sollen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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