Menschen im Schnellverfahren an Unis zum Lehrer ausbilden?

vom 08.08.2017, 06:55 Uhr

In Deutschland gibt es in manchen Regionen einen akuten Lehrermangel, sodass viele Bundesländer in ihrer Not verstärkt auf "ungelernte Lehrkräfte" setzen, sprich: Quer- und Seiteneinsteiger. In Sachsen sollen etwa die Hälfte der neu eingestellten Lehrer zum kommenden Schuljahr Quereinsteiger gewesen sein, an Grundschulen soll die Quote 66 Prozent betragen haben. Teilweise sollen diese Quer- und Seiteneinsteiger sogar im Schnellverfahren an den Unis ausgebildet werden.

Ich habe von diesem "Schnellverfahren" um Lehrer werden zu können, noch nie etwas gehört oder gelesen. Wie läuft dieses Verfahren ab und was muss man dabei beachten? Sind diese Schnellverfahren irgendwie zulassungsbeschränkt oder welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um daran teilnehmen zu können? Müssen die Quereinsteiger anschließend zwei Jahre lang Referendariat machen oder wird das bei denen auch abgekürzt?

Kann man grundsätzlich ein Schnellverfahren anstreben, um Lehrer zu werden oder geht das nur, wenn das jeweilige Bundesland auch akuten Lehrermangel hat? Muss man vielleicht sogar Anträge stellen, um so ein Schnellverfahren genehmigt zu bekommen und welche Kosten kommen da auf die Interessenten zu?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



So neu ist das gar nicht wenn du dich mal auf Wikipedia umsiehst und gab es schon 1960 als die Geburtsstarken Jahrgänge kamen und auch hier schnell neue Lehrer gebraucht worden sind. Hier kann man das nachlesen. Daran hat sich im großen und ganzen nichts geändert, NRW ist da immer noch groß mit dabei. Auch zum Verfahren wie das abläuft und wann das gemacht wird, kann man dort einiges nachlesen. Im Endeffekt sind das dann Lehrkörper, die nur ein Staatsexamen abgelegt haben und nicht zwei.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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