Menschen als interessante Spezies beim säugen?
Es ist vielleicht ein etwas seltsamer Gedanke, aber bei vielen anderen Säugetieren fällt auf, dass diese ihre Brüste bzw. Euter etc. nur dann bilden, wenn sie Nachwuchs bekommen. Bei Hunden, Pferden und Katzen kann man diesen Effekt beispielsweise beobachten. Erst kurz vor der Geburt wird der Euter bei einem Pferd dicker, sodass man daran auch erkennen kann, dass das Fohlen bald kommen wird. In der Natur würde es zu sehr stören, ständig mit einem angeschwollenen Euter herumzulaufen.
Bei uns Menschen hingegen sind unsere Brüste ständig in einem angeschwollenen Zustand, so als würden wir jeden Moment ein Baby bekommen. Ich finde diesen Gedanken interessant, weil ich bisher noch nie so darüber nachgedacht habe. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen, woran dies liegen könnte. Auf dem Gebiet kenne ich mich nicht so gut aus, konnte den Effekt bisher aber auch nirgendwo anders als bei uns Menschen beobachten.
Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, warum ausgerechnet bei uns Menschen die Brüste immer so stark ausgeprägt sind? Was können die Ursachen und Vorteile von diesem Merkmal sein? Kennt ihr noch andere Säugetiere, bei denen es ähnlich ist wie bei uns Menschen?
Achtung, jetzt wird es populärwissenschaftlich! Ich meine mich erinnern zu können, dass ich mal gelesen habe, dass die weibliche Brust ganz banal dem Anlocken von Geschlechtspartnern dient. Andere Tierarten haben schließlich auch beispielsweise irgendwelche farbenfrohen Kehlsäcke, Leuchtorgane oder (wie beim Pfau) vollkommen überentwickelte Schwanzfedern ausgebildet, die keinen praktischen Nutzen erfüllen, als den, Partner anzulocken.
Die Forschung geht meines Wissens sogar so weit zu behaupten, der weibliche Busen stelle die Zweibeiner-Version des prallen, wohlgeformten Hinterns dar, den viele Affenarten anziehend finden. Nur haben wir Menschen aufgrund unserer Fortbewegungsart eher den Oberkörper unserer Artgenossen im Blick als deren Achterquartier, weswegen sich dort offensichtlich attraktive Rundungen ausgebildet haben. Evolution kann so romantisch sein!
Es gibt auch die, wie ich finde, einleuchtende Theorie, dass ein ausgeprägtes Brustgewebe als Zeichen gilt, dass die Besitzerin gesund und gut genährt ist und daher bessere Chancen hat, den Nachwuchs auch durchzubringen, wenn man(n) sich mit ihr paart. Schließlich braucht man schon ziemliche Fettreserven, um einen prallen Busen vorweisen zu können, und das war bis vor evolutionsbiologisch gesehen kurzer Zeit ein absoluter Luxus und ein todsicheres Zeichen für jemanden, der im Kampf ums Überleben zumindest nicht völlig chancenlos dasteht.
Und große Teile unseres Verhaltens stammen nun mal noch aus der Steinzeit. Ob uns das jetzt "interessanter" macht als andere Säugetiere, die mit anderen Körperteilen oder Verhaltensweisen beim Balzen angeben, weiß ich allerdings auch nicht. Immerhin haben wir kein Geweih, das wir jährlich abwerfen und neu bilden müssen.
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