Meist junge Menschen von psychischen Krankheiten betroffen?

Ich habe vor kurzem in einem Artikel gelesen, dass 75 Prozent aller psychischen Störungen und Erkrankungen bereits vor dem 24. Lebensjahr beginnen würden. Diese Zahl finde ich persönlich schon ziemlich hoch und habe das gar nicht erwartet. Woran liegt das eigentlich? Welche Ursachen sind hierfür verantwortlich? Welche Faktoren spielen hierbei eine Rolle? Oder meint ihr, dass die Stichprobe in der Forschung eher zu klein war und zweifelt diese Angaben eher an?

Das glaube ich sofort und unbesehen, meistens sagt man, dass ein Großteil psychischer Krankheiten so mit um die Zwanzig ausbricht. Und wenn man mal die Stationen von vielen psychiatrischen Krankenhäusern oder Kureinrichtungen sieht, kann man das auch so bestätigt sehen, wobei es natürlich auch auf die Krankheit ankommt. Essstörungen treten tendenziell noch etwas früher auf, während generell Persönlichkeitsstörungen überhaupt erst bei Erwachsenen fix diagnostiziert werden sollen.

Drogensucht, Alkoholsucht, das alles beginnt auch schon oft früh im Leben. Selbst Depressionen und Angststörungen fangen meist mit der Adoleszenzkrise an, auch Psychosen, gerade die Schizophrenie, treten oft in den Zwanzigern das erste Mal auf. Die prägenden negativen Erfahrungen haben die meisten Leute schon längst in Kindheit und Jugend gemacht, die genetische Veranlagung, wenn vorhanden, ist auch schon im Kern angelegt, dass es dann nur noch eines Triggers bedarf, der die Krankheit zum Ausbruch bringen kann.

Und das ist es eben oft der Übertritt in das viel weniger beschützte Erwachsenenleben, der eines zum anderen führen lässt. Die einzigen Krankheiten, die mir spontan einfielen, die später im Leben auftreten, sind das Burn-Out und die Schizophrenie bei Frauen. Und logischerweise die Alterdepression, aber das ist wohl selbsterklärend.