Mein Essen, meine Gesundheit - Folgen schlechter Ernährung

vom 27.05.2015, 14:49 Uhr

Seit etwas über einem Jahr wohne ich mittlerweile alleine. Da ich selbst in Vollzeit arbeite und niemanden habe der mich bekocht während ich das tue steht bei mir meistens etwas einfaches auf dem Plan, das fängt an bei einem Portionstöpfchen für die Mikrowelle oder dem Backofen und hört auf bei einem Tiefkühlschnitzel und Pommes. Insgesamt also keine sehr gesunde Ernährung.

Natürlich ist eine gesunde Ernährung wichtig, mich würde jedoch mal interessieren wie langanhaltend die Folgen sind. Mal angenommen ich fange heute an mit gesunder Ernährung, ausgewogenem Gemüse und weniger Zucker und genehmige mir Fastfood nur noch als Ausnahme, wie sind dann die Folgen zu bewerten von meinem bisherigen Lebensstil?

Bei Rauchern ist es ja auch so, dass man sagt, dass man 10 Jahren Rauchfreiheit den Status eines Nichtrauchers erreicht hat. Ist dem hier auch so? Kann man auch sagen dass man nach X Jahren wieder so gesund ist als wenn man immer bewusste Ernährung bevorzugt hat?

» Azelas90 » Beiträge: 270 » Talkpoints: 18,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde, du hast irgendwie eine falsche Vorstellung von Ernährung. Nur weil du Zucker und offenbar deiner Meinung nach zu wenig Gemüse isst, wirst du doch nicht krank. Zu viel Zucker kann zu Übergewicht führen und das Übergewicht kann - wenn hoch genug - andere Probleme machen. Aber wer gern süße Dinge ist und nicht davon zunimmt, der muss sich auch um die Folgen von Übergewicht keine Sorgen machen, da er ja nicht betroffen ist.

Zu viele tierische Fette können zu einem erhöhten Cholesterinspiegel führen und der kann andere Erkrankungen begünstigen. Aber wessen Cholesterinwerte in Ordnung sind, der muss sich auch darüber keine Gedanken machen. Essen ist nicht wie Rauchen per se schlecht, sondern kann nur - eine bestimmte genetische Vorbelastung vorausgesetzt - zu Problemen führen. Aber wenn dein Blutdruck und deine Cholesterinwerte in Ordnung sind, dann musst du dir keinen Kopf machen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Natürlich ist vieles akut, aber ich denke dennoch dass man dem Körper langfristig auch Schaden zufügt. Darmkrebs zum Beispiel ist ja auch eine Krankheit die häufiger Personen trifft die schlecht essen. Wobei mich natürlich nicht stören würde, wenn schlechte Ernährung keinen permanenten Einfluss hat.

» Azelas90 » Beiträge: 270 » Talkpoints: 18,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nun, ich kann nur mein Halbwissen abgeben, aber mich beschäftigt dieses Thema auch sehr. Schlechte Ernährung bringt erst nach einem sehr langen Zeitraum negative Folgen nach sich, wobei die Folgen gar nicht eintreten müssen, denn es gibt z.B. auch ungesund lebende Raucher, die aber ein hohes Alter erreichen.

Solange du aber noch keine körperlichen Beschwerden hast, die von der schlechten Ernährung kommen, dann werden sie auch nicht mehr kommen, sobald du deine Ernährung umgestellt hast. Wichtig sind vor allem die sekundären Pflanzenstoffe, die vielfältige Wirkungen haben, wie z.B. dass sie Radikale binden oder das Immunsystem stärken. Dadurch verringern sekundäre Pflanzenstoffe unter anderem das Krebsrisiko.

Durch eine gesunde Ernährung wird auch die Alterung verlangsamt, weil eben durch die sekundären Pflanzenstoffe Radikale abgefangen werden und dadurch die Haut langsamer altert und man dadurch jünger aussieht und man nimmt auch weniger Zucker auf, welche viel in Industrienahrung enthalten sind, und sie verkürzen nachweislich die Telomere. In Hinblick auf die Organe ist das nicht förderlich für ein langes Leben.

Ich persönlich habe den Verdacht, dass das Zahnfleisch schneller zurückgeht, wenn man zu wenig Vitamin C aufnimmt, und dass diese dazu tendieren geschwollenen zu sein und zu bluten.

Angeblich sind heutzutage in Fertiggerichten genug Vitamine und Mineralstoffe enthalten, um keine Mangelerscheinungen zu entwickeln, weil es auch eine Mindestanforderung an Vitamin-und Mineralstoffgehalt geben soll und deswegen dann Vitamine und Mineralien zugesetzt werden.
Ich traue dem nicht und wenn doch ein Mangel entsteht, kann dadurch das Immunsystem geschädigt werden.

Vor allem, wenn man noch jung ist, kann der Körper lange Zeit mit dem Mangel zurechtkommen aber irgendwann wird das Immunsystem dadurch geschwächt. Ich weiß jetzt nicht, wie lange es dauert ein geschädigtes Immunsystem wieder zu kurieren, aber ich gehe mal davon aus, dass es schon lange braucht.

» Hoatzin » Beiträge: 45 » Talkpoints: 17,30 »



Ja, zu viel Zucker und Kohlehydrate können zu Übergewicht führen, weil diese Stoffe in Fett umgewandelt und eingelagert werden, wenn man zu viel davon im Blut hat. Das viel größere Problem heißt hier allerdings Altersdiabetes.

Ernährung kann man aber schlecht mit Rauchen vergleichen. Der Teer sammelt sich beim Rauchen ja in der Lunge an und wird dann langsam wieder abgebaut wenn man aufgehört hat. Aber wenn du dich falsch ernährst sammeln sich ja keine Schadstoffe in deinem Körper an, jedenfalls wenn dein Stoffwechsel in Ordnung ist. Vergiss alles, was du über "Entschlacken" und "Entgiften" gehört hast. Das ist pseudowissenschaftliches Zeug, das nicht durch Fakten belegt ist.

Vitaminmangel und Mineralstoffmangel kommt bei uns eigentlich auch nicht vor, vor allem dann nicht, wenn man sich viel von verarbeiteten Lebensmitteln ernährt, weil heute fast alles irgendwelche Zusätze hat. Ich habe vor Kurzem sogar auf einer Chipspackung gelesen, dass die Chips besonders viel Kalzium enthalten.

Bleiben noch Cholesterinwerte, Gewicht, Blutdruck und solche Sachen. Die hängen natürlich schon mit der Ernährung zusammen, aber da kommt es auch darauf an, wie aktiv du bist und wie viel Sport du machst.und Veranlagung spielt auch eine Rolle.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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