Mehrmalige Heiratsanträge bekommen

vom 28.05.2024, 16:11 Uhr

Heute war ich an einer Diskussion beteiligt, wo es darum ging, ob mehrmalige Heiratsanträge in Ordnung sind, oder nicht. Selbstverständlich bleibt es jedem selber überlassen, ob und wie viele Heiratsanträge jemand macht, aber die Diskussion war dann durchaus interessant.

Für einige war ein wiederholter Heiratsantrag ein absolutes No Go. Wer einmal einen Heiratsantrag ablehnt, soll (von der gleichen Person) nicht noch einmal einen Antrag zu einem späteren Zeitpunkt bekommen. Wer einmal ablehnt, kann sich nicht sicher sein und somit wird es wohl auch später nicht passen.

Andere sehen das anders. Vielleicht war der Heiratsantrag zu einem falschen Zeitpunkt. Es kann ja durchaus sein, dass man sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher war, später aber schon. Eine Bekannte berichtete sogar von sich selber. Sie hat zwei Heiratsanträge vom gleichen Mann bekommen. Der erste Antrag hat für sie einfach noch nicht gepasst. Sie konnte es nicht genau erklären warum. Sie hat einfach noch Zeit gebraucht. Zwei Jahre später hat ihr jetziger Ehemann einen weiteren Versuch gewagt und da hat sie dann "ja" gesagt.

Wie ist das bei euch? Habt ihr schon einmal vom gleichen Partner mehrmals einen Heiratsantrag bekommen? Habt ihr schon einmal einen Heiratsantrag bekommen und seid nun noch mit eurem Partner / eurer Partnerin zusammen? Habt ihr eure Ablehnung dann vielleicht auch eines Tages bereut? Würdet ihr euch einen weiteren Antrag wünschen?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe nur einmal einen (für mich ernstzunehmenden) Heiratsantrag bekommen von jemandem, der nie heiraten wollte. Selbstverständlich habe ich den Antrag angenommen und wir sind nun im achten Jahr glücklich verheiratet. Für mich stand aber auch außer Frage, den abzulehnen.

Hätte nun ich den Antrag gemacht und er abgelehnt, dann ist das meiner Meinung nach ein Statement. Ich meine, auf was möchte man denn warten? Entweder es passt, oder es passt nicht. Mir würde kein Grund einfallen, eine Annahme des Antrages zu verlegen.

Meine Eltern (Mutter und Stiefvater) sind jedoch ein Beispiel dafür, dass man quasi einen Antrag zwei Mal bekommt. Jedoch wurde der erste nicht direkt abgelehnt. Meine Mutter vertritt die Meinung, dass man nach Annahme des Antrages ein Jahr Zeit zum Heiraten hat. Irgendwie hat sich dann aber keiner gedreht um eine Hochzeit zu planen und sie hat die Verlobung quasi nach dem Jahr wieder gelöst. Irgendwann hat mein Stiefvater scheinbar nochmal einen Antrag gemacht und da hat es dann geklappt. Zumindest haben sie dann heimlich geheiratet.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich glaube, so richtig werde ich diese sehr formalistischen Riten zwischen zwei Menschen, die ihr Leben miteinander verbringen wollen, nie verstehen. Warum muss man denn überhaupt einen Heiratsantrag machen und kann das nicht als Paar in einer Unterhaltung gemeinsam entscheiden, ob man das möchte oder nicht? Und ehrlich gesagt, finde ich klassische Heiratsanträge fast eher unangenehm als grenzenlos romantisch.

Wie schrecklich das für beide sein muss, wenn der Befragte, oder in den meisten Fällen wohl eher die Befragte, ablehnt. Ich persönlich würde danach nie wieder über meinen Schatten springen und den anderen fragen. Und wäre ich selbst in der Lage, dass ich einen ersten Antrag abgelehnt hätte, aus welchen Gründen auch immer, dann würde ich den zweiten Antrag machen. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass so eine Ablehnung für den Fragenden für immer ein kleiner Stachel im Fleisch bleiben wird, es ist ja schon sicher ein starkes Gefühl der Ablehnung, egal wie gut die Gründe sein mögen.

Persönlich weiß ich von einem Paar, wo der Mann der Frau tatsächlich nicht direkte Anträge machte, aber immer mal wieder vom Heiraten sprach, während sie das nicht wollte. Irgendwann ließ sie sich im wahrsten Wortsinn breitschlagen, mit dem Ergebnis, dass die Ehe unglücklich war und nicht lange hielt. Ich habe damals schon nicht verstanden, wie man jemanden quasi in die Ehe reinquatschen kann.

» Verbena » Beiträge: 5009 » Talkpoints: 0,53 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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