Mehrfacher Partnerwechsel binnen weniger Tage normal?

Bei mir im Haus wohnt eine Mittvierzigerin, bei der ich, was die Partnerwechsel angeht, nicht so richtig mitkomme. Man muss dazusagen, dass bei ihr eine Liaison meistens nur Tage oder allerhöchstens wenige Monate dauert. Das alleine ist ja nicht weiter schlimm, nur was mich etwas verblüfft ist, das immer nach 2 bis 3 Tagen schon der nächste Partner bei ihr eingezogen ist.

Ich vermute mal dass sie sich die Partner im Internet sucht, denn fortgehen tut sie auch nicht großartig. Ist so etwas denn heutzutage eine gängige Praxis und habe ich hier irgendeinen Trend verpasst? Ist denn solch ein Partnerwechsel binnen weniger Tage völlig normal und kennt ihr auch derartige Beispiele? Könntet ihr euch auch mit solch einem Lebenswandel anfreunden oder habt ihr nach einer gescheiterten Beziehung erst einmal für längere Zeit die Nase voll?

Verzeih mir bitte die harte Wortwahl, aber hast du nichts besseres zu tun? Ich meine, was bist du denn für ein Nachbar, wenn du sie dauernd beobachtest und dann auch noch bewertest, was sie da macht. Sie kann doch ihre Partner auch 2 Mal am Tag wechseln, das kann dir egal sein. Vielleicht ist sie gerade in einer Krise und braucht Bestätigung. Für mich wäre das nun auch kein Konzept, aber das muss jeder selber entscheiden und du solltest dich da heraus halten.

@Ramones: Man muss doch nicht alles toll finden und unterstützen, was die Nachbarn so machen. Nur weil es sich um Nachbarn handelt, sind es doch damit nicht gleichzeitig die besten Freunde und verstehe nicht, warum du dich da so schrecklich aufregst. Wenn man zufällig mitbekommt, was die Nachbarn so treiben, dann ist es durchaus legitim, sich darüber eine Meinung zu bilden. Immerhin gibt es in Deutschland ja noch immer die Meinungsfreiheit. Man darf das schreiben, was man möchte, oder siehst du es anders?

Mir selbst sind meine Nachbarn auch herzlich egal und ich habe tatsächlich Besseres zu tun, als meine Nachbarn zu beobachten. Dennoch lässt es sich nicht vermeiden, dass man die Nachbarn hin und wieder auch trifft und auch mitbekommt, was die Nachbarn für Besuch haben. Gerade bei meinem männlichen Nachbarn bekomme ich das leider auch viel zu oft mit und das hat mir auch schon die eine oder andere schlaflose Nacht verpasst.

Wie gesagt - mein Nachbar, welcher übrigens Student und in meinem Alter ist, handhabt es nicht anders mit seinem weiblichen Besuch. Ich habe tatsächlich Besseres zu tun, als meinen Nachbarn nachzuspionieren, aber leider kommen die häufigen Partnerwechsel so oft vor, dass ich es leider zwangsläufig mitbekomme. Anders wäre es mir definitiv auch lieber. Allerdings würde ich nicht soweit gehen, die Bekanntschaften als Partner zu bezeichnen, sondern es sind tatsächlich nur Bekanntschaften von kurzer Dauer. Eine Beziehung ist wohl von beiden Seiten nicht beabsichtigt, wobei das wohl auch auf deine Nachbarin zutrifft.

Scheinbar macht es manchen Leuten einfach Spaß, Abwechslung zu haben und sich ständig jemand Neues in die Wohnung zu holen. Normal ist das für meinen Geschmack nun nicht unbedingt, aber ich akzeptiere es grundsätzlich schon, wenn ich dabei nicht gestört werde. Das ist ja bei meinem Nachbar leider etwas anders, da hast du ja noch einmal richtig Glück gehabt.

Verzeihe mir die Nachfrage, aber ist Dir langweilig? Du bist in Moment, laut Deiner Aussage, genau die Art von Nachbar, die ich verachte. Mir würde es tierisch auf den Senkel gehen, wenn ich mich so beobachtet fühlen müsste und genau das, was Du tust, machen auch sehr viele ältere Damen sowie Herren. Die kann man zurecht nicht so gerne sehen, weil es doch wirklich nervig ist, wenn man ständig unter Beobachtung steht, weil andere im Leben keinen Sinn für sich entdeckt haben, außer den Detektiv zu spielen.

Sicherlich mag es seltsam seien, dass Partnerwechsel bin, in wenigen Tagen zu beobachten ist, aber Du musst natürlich auch mal bedenken, dass Du vielleicht gar nicht weißt, worum es dort geht. Sind es alles wirklich Beziehungen? Ist sie eigentlich Single und treibt es halt etwas bunt, weil sie ihr Leben genießen mag oder vielleicht sogar berufliche Dinge? Letzteres ist natürlich etwas überzogen, aber kann passieren.

Vielleicht sind es auch alles Männer, die wissen, dass sie schnelllebig ist und damit leben können. Womöglich sind es aber auch alles Beziehungen, die immer mal wiederkehren und Du bekommst es gar nicht mit. So zusagen dreier, vierer oder fünfer Kombinationen. Doch wenn Du dies nicht siehst, kannst Du es natürlich nicht beurteilen. Doch laut Deiner Aussage scheinst Du die Art Nachbar zu sein, die immer am Spion hängt, gehe ich richtig in dieser Annahme? Wenn ja, dann sehr traurig.

Vielleicht wohnen die Männer auch gar nicht wirklich bei ihr, sondern sind nur für wenige Tage da, weil sie eben aus dem Web sind und anderswo herkamen und wenige Tage dort nächtigen. Würde auch erklären, dass dort öfters dieses Szenario zu beobachten ist.

Partnerwechsel kann man das ja kaum nennen. Einen so schnellen Tausch seiner "Partner" kann man nicht mehr Beziehungen nennen sondern vielmehr eine Affäre. Leider ist das heutzutage ja gar nicht mal so unnormal, dass viele Menschen ihre Sexualpartner am laufenden Band tauschen. Da spricht ja generell auch nichts gegen solange man niemanden verletzt. Allerdings wäre das definitiv nichts für mich, da bevorzuge ich doch eher schon die typische Beziehung die länger geht, optimalerweise immer erstmal mit der Option auf die Ewigkeit. Wenn ich mir das nicht zumindest vorstellen kann würde ich keine Beziehung eingehen.

In meiner Berufsschulzeit hatte ich auch eine Mitschülerin die regelmäßig im Takt mehrerer Wochen immer mal wieder neue Freunde hatte, darunter zwischendurch auch mal ehemalige. Ich fand es etwas schlampig, aber solange ich da nicht mit reingezogen werde soll es mir egal sein. Ich verurteile niemanden für ein wildes Sexualleben - Wenn derjenige nicht aufpasst tut das schon der Onkel Doktor.

Ich finde es, wie Prinzessin_90, auch ganz legitim, sich Gedanken über Dinge zu machen, die man halt so miterlebt. Das hat noch lange nichts damit zu tun, dass man seine Nachbarn ausspioniert. Dazwischen liegen Welten. Und welch verkümmerter Geist registriert denn alles Mögliche und macht sich dann keine weiteren Gedanken darüber. Was man hier kritisieren kann, ist, wenn man seine Nachbarn dann gleich kritisiert und verurteilt. Aber Gedanken wird man sich doch machen dürfen.

Zur eigentlichen Frage: Nach einer gescheiterten Beziehung bräuchte ich natürlich meine Zeit. Aber zwei, drei Tage und auch ein paar Wochen würde ich noch nicht als Beziehung bezeichnen. Wir sind doch keine 15 mehr. Meine Nichte zählt wirklich jeden Kuss als Beziehung. Dann hat sie halt nur eine Stunde gedauert. Aber als Erwachsener braucht man doch ein bisschen mehr Zeit, um sich emotional zu binden. Von daher sehe ich keinen Grund, lange zu trauern, wenn es nach wenigen Tagen auseinandergeht.

Wobei ich mal stark davon ausgehe, dass diese Nachbarin gerade gar keine feste Beziehung sucht. Aber das ist doch vollkommen legitim. Nicht jeder befindet sich gerade in der richtigen Lebensphase, um sich fest zu binden. Nicht für jeden ist es das Höchste aller Gefühle, sich fest zu binden.

Ich bin zwar auch der totale Feste-Beziehung-Typ. Aber ich stelle es mir unglaublich interessant vor, viele verschiedene Menschen kennenzulernen und mit denen aufregende Kurzbeziehungen zu führen. Sex zu haben mit den unterschiedlichsten Typen. Immer wieder was Neues erleben, Neues kennenlernen. Spaß haben und aufhören, bevor es langweilig oder nervig wird.

Eine feste Beziehung hat definitiv ihre Vorteile und ich finde es auch nicht langweilig. Es ist halt was ganz anderes und hat ganz andere Qualitäten. Aber dieses andere Leben finde ich eben auch sehr interessant und kann jeden nur zu gut verstehen, der es führt. Ich wünsch ihm viel Spaß dabei.

Und wenn man einen "Trend" dahinter vermuten könnte, dann der, dass man unabhängige Entscheidungen trifft. Vor allem unabhängig davon, was andere darüber denken. Unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen, die einen in Schubladen pressen wollen. Sondern nur darauf achtend, was man selbst will und was einem gut tut. Mit dem Selbstbewusstsein und dieser persönlichen Unabhängigkeit muss man auch nicht jedem Mann hinterherweinen.

Ich meine, was bist du denn für ein Nachbar, wenn du sie dauernd beobachtest ...

Mir würde es tierisch auf den Senkel gehen, wenn ich mich so beobachtet fühlen müsste und genau das, was Du tust ...

Wo habe ich denn geschrieben das ich die Leute beobachte oder ausspioniere? Im Gegenteil, ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mitbewohnerin und sie lädt mich ja auch ab und zu mal auf ein Gläschen Wein ein und bei der Gelegenheit stellt sie mir dann zwangsläufig immer ihren neuen Partner vor. Muss also nicht mit dem Ohr an der Wand oder der Türe kleben und wollte ja nur mal eure Meinung zu solch einem Lebenswandel hinterfragen.

Mich interessiert das ehrlich gesagt nicht im geringsten, was die Nachbarn so machen. Nebenan wohnen zwei männliche Studenten, die ab und an Damenbesuch haben, wenn sie denn - in seltenen Fällen - tatsächlich mal zu Hause sind. Aber mir ist das egal, ob das immer dieselben Damen sind, die dann dort übernachten ob die Partnerinnen gewechselt werden wie die Unterwäsche.

Ich würde so einen häufigen Wechsel an Partnern auch nicht als Beziehung betiteln, sondern eher als Affäre und was ist denn an Affären unnormal? Muss doch jeder selbst entscheiden, wie er oder sie leben möchte und wenn es einem gerade Spaß macht und die eigenen Bedürfnisse voll und ganz erfüllt, warum nicht? Man muss es ja als Nachbarn nicht nachmachen. Nur leben und leben lassen.