Mehrere Kurzurlaube oder lieber längerer Urlaub am Stück?
Bei mir in der Arbeit spaltet sich die Meinung bezüglich der Urlaubsplanung. Das eine "Team" möchte mindestens einen dreiwöchigen Sommerurlaub zur Erholung, das andere "Team" verteilt seinen Urlaub lieber auf mehrere Kurzurlaube im Jahr und ist der Meinung, dass sie im Gesamten mehr davon haben.
Ich persönlich habe auch lieber mehrere ein- bzw. zweiwöchige Urlaube als einen extra langen, muss allerdings auch dazu sagen, dass ich viele meine Urlaube zuhause verbringe und lediglich in der Zeit Kurztrips mache bzw. Tagesausflüge. Nach zwei Wochen Erholung fühle ich mich dann durchaus schon wieder erholt genug. Da meine 16-jährige Tochter in den Schulferien nicht mehr auf mich angewiesen ist, bin ich da inzwischen auch sehr frei in meiner Planung.
Wie ist das bei euch, braucht ihr längere (Sommer)Urlaube oder sind euch mehrere Kurzurlaube lieber? Macht ihr eure Urlaubsplanung davon abhängig ob und wie oft ihr Reisen machen wollt? Ab wie vielen Wochen Urlaub fängt für euch Erholung an?
Für mich ist es auch davon abhängig, wie viel Stress man bei der Arbeit hat und was gerade für ein Aufwand betrieben werden muss, um allen gerecht zu werden. Wenn man eine Arbeit mit sehr wenig Stress hat, dann finde ich einen langen Urlaub vollkommen okay, ansonsten würde ich immer versuchen, dass man sich Pausen in das Jahr legt und dann eben immer mal eine oder 2 Wochen am Stück Urlaub macht. Langzeiturlaube können aber auch sehr schön sein. Allerdings kommt man dann auch sehr schnell aus seinem Trott und braucht erstmal wieder ein bisschen, um wieder im Arbeitsalltag anzukommen.
Ich persönlich habe mehr davon, wenn ich den Urlaub auf mehrere Kurzurlaube übers Jahr verteile, weil ich mich dann immer wieder darauf freuen kann. Ein einzelner langer Urlaub ist zwar schön, aber dafür fühlt sich der Rest des Jahres sehr lang und "trocken" an. Im übrigen machen wir meistens sowieso keinen klassischen Sommerurlaub, sondern bereisen lieber unterschiedliche Regionen im Frühling und im Herbst, sodass sich mindestens zwei größere Urlaube pro Jahr ergeben.
Mir sind mehrere Kurzurlaube von jeweils einer Woche maximal aktuell am liebsten. Ich schiebe im Job eine ruhige Kugel und habe auch meine Arbeitszeit reduziert, sodass ich nicht von mir behaupten kann, im Urlaub erst mal eine Woche flach auf dem Rücken zu liegen, bis der Stress nachlässt und an Erholung gedacht werden kann.
Ich dachte immer, ein reiselustiger Mensch zu sein, dem "nur" Zeit und Geld fehlen, um weißgottwohin zu jetten. Vielleicht habe ich das Zeitfenster verpasst, aber jetzt, wo ich längere Reisen planen könnte, reichen mir auf einmal fünf Tage Bodensee und mir schaudert es bei der Vorstellung, zwei Wochen oder länger in irgendeinem Ressort zwischen Pool, Strand, Bar und Restaurant zu pendeln.
Ich verstehe schon, dass das für viele Leute die absolute Erholung darstellt, sich um nichts kümmern zu müssen, aber Abhängen macht mir mehr Spaß, wenn ich nicht umgeben von fremden Leuten bin und zum Abendessen vorzeigbar aussehend im Restaurant sitzen muss.
Gerbera hat geschrieben:Vielleicht habe ich das Zeitfenster verpasst, aber jetzt, wo ich längere Reisen planen könnte, reichen mir auf einmal fünf Tage Bodensee und mir schaudert es bei der Vorstellung, zwei Wochen oder länger in irgendeinem Ressort zwischen Pool, Strand, Bar und Restaurant zu pendeln.
Wobei Flugreisen nicht immer in All-Inclusive-Ressorts enden müssen. Wir haben schon mehrere Flugreisen unternommen, aber im Reiseland in der Regel individuelle Rundfahrten und Besichtigungen oder Wanderungen gemacht. Das ist schon alles oft sehr schön und hochinteressant, und man benötigt einen längeren Urlaubszeitraum dafür.
Andererseits mag ich es inzwischen fast lieber, mehrmals im Jahr eine kürzere Distanz zu reisen und auf unseren Rundreisen stattdessen verschiedene Regionen in Frankreich, den Niederlanden, Irland etc. zu erkunden.
lascar hat geschrieben:Wobei Flugreisen nicht immer in All-Inclusive-Ressorts enden müssen. Wir haben schon mehrere Flugreisen unternommen, aber im Reiseland in der Regel individuelle Rundfahrten und Besichtigungen oder Wanderungen gemacht. Das ist schon alles oft sehr schön und hochinteressant, und man benötigt einen längeren Urlaubszeitraum dafür.
Zweifelsohne. Erschwerend kommt bei mir nur noch dazu, dass ich Fliegen auf den Tod nicht ausstehen kann. Wenn ich mir den Stress antue, muss am anderen Ende schon etwas sehr Interessantes auf mich warten. Längere Reisen habe ich daher auf meine Lebenszeit hochgerechnet gar nicht mehr so viele geplant. Ausführlich Schottland wäre noch toll, und wenn es ganz hoch kommt, Japan.
Gerbera hat geschrieben:Zweifelsohne. Erschwerend kommt bei mir nur noch dazu, dass ich Fliegen auf den Tod nicht ausstehen kann.
Das Fliegen empfinde ich als nicht so schlimm. Es ist zwar stressiger geworden als früher, aber im Vergleich zu anderen Reisearten ist der Stress relativ vergleichbar. Auch Zugfahren über längere Distanzen und ins Ausland können schwierig und stressig sein, und Autofahren sowieso. Genaugenommen empfinde ich lange Fahrten über sehr große Distanzen mit dem Auto fast am schlimmsten.
Bei mir kommt es auf jeden Fall auf das Ziel an. Denn je weiter das Ziel entfernt ist, desto weiter und teurer also die Anreise, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass ich da in den nächsten Jahren noch mal hin reisen werde. Da möchte ich dann natürlich so viel Zeit wie möglich haben um das Land oder zumindest die Region zu erkunden und so viel wie irgend möglich zu sehen.
Bei einem Ziel in Mitteleuropa sieht das natürlich ganz anders aus. Der schon erwähnte Bodensee ist jetzt kein gutes Beispiel, weil der gerade mal zwei Regionalbahnen entfernt liegt. Da sind wir auch schon nur für eine Festspielaufführung hingefahren oder für einen Tagesausflug. Aber nehmen wir zum Beispiel mal Paris. Da muss ich nicht alle Museen und Bauwerke und sonstige Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Da kann ich mir ein paar Sachen raus picken und den Rest eben beim nächsten Mal anschauen.
Da ich nicht jedes Jahr eine Fernreise unternehme überwiegen bei mir die Kurzurlaube aber schon. Ich nehme teilweise auch einzelne Urlaubstage oder Freizeitausgleich als Brückentage wenn das möglich ist. Ich kann mich auch wunderbar erholen wenn ich einfach vier Tage am Stück frei habe und die meiste Zeit davon mit einem Buch auf der Couch sitze.
Für uns sind zweiwöchige Urlaube derzeit das Maximum, da mein Mann sich bei der Arbeit nicht länger freinehmen kann beziehungsweise will. Nicht alle seine Aufgaben kann er an Kollegen abwälzen, zumal er viele langfristige Projekte hat, die meist deutlich länger als zwei Wochen Zeit beanspruchen. Und da würde dann zu viel liegen bleiben beziehungsweise sich aufstauen. Zudem kann und will er seine Mandanten nicht alle so lang vertrösten. Sobald mein Mann beruflich weiter aufsteigt, sind längere Urlaube eher möglich, aber solange sind es eben die zwei Wochen Maximum.
Für mich ist das aber auch in Ordnung so. Jetzt mit den Kindern würden wir wahrscheinlich ohnehin nicht länger wegfahren wollen, zumindest nicht jetzt, da sie noch so klein sind. Abgesehen davon finde ich es auch schade, den ganzen Jahresurlaub auf einmal aufbrauchen und dann das ganze restliche Jahr auf dem Zahnfleisch zu gehen. Gerade wenn man einen anstrengenden Job hat, braucht man auch mal ein paar Pausen zwischendurch und da ist es gut, wenn man noch ein paar Tage Resturlaub hat.
Wir machen in der Regel einen zweiwöchigen Urlaub pro Jahr und dann noch einen einwöchigen Urlaub, in denen wir verreisen. Mein Mann nimmt sich dann so noch eine Woche frei, in der wir zu Hause bleiben und da verschiedene Ausflüge und Unternehmungen machen. Die restlichen paar Tage gehen dann spontan drauf, wenn mal wichtige Termine anfallen, eine Hochzeit stattfindet oder uns beispielsweise Freunde besuchen wollen. Für uns ist das ideal so und derzeit würde ich auch nichts dran ändern wollen. Das kann man sonst ja aber auch Jahr für Jahr anders handhaben.
Ich finde es sowieso relativ wichtig, ein gewisses Kontingent an Urlaubstagen vorrätig zu haben, das man für Notfälle verwenden kann. Damit meine ich zum Beispiel, wenn was mit meiner alten Mutter sein sollte, oder wenn ein Schaden an ihrem Haus entsteht, um den man sich dringend kümmern muss. Da kann es immer sein, dass man spontan frei nehmen muss, und wenn schon der Urlaub größtenteils verplant oder verbraucht ist, gerät man in Schwierigkeiten.
Das ist einer der Gründe, warum ich am liebsten mehrere kürzere Urlaube mache, um die Urlaubstage nicht alle am Stück zu verbrauchen. So kann ich die freien Tage übers Jahr verteilen und habe immer noch welche als Reserve übrig (notfalls muss dann halt einer der "normalen" Urlaube ausfallen oder verkürzt werden).
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