Mehrere Einnahmequellen, um finanzielle Sicherheit zu haben?
Ich habe neulich einen Beitrag über eine Frau gesehen, die mehr als zehn verschiedene Einnahmequellen hat. Einen Vollzeitjob hat sie nicht, dafür aber einen Halbzeitjob. Nebenbei verdient sie sich unter anderem noch Geld mit einer eigenen Homepage, Airbnb und Blablacar und Nachhilfe hinzu. Sie meinte, dass ihr diese zahlreichen "Jobs" wesentlich lieber wären, als sich nur auf einen Job zu verlassen.
Die Frau meinte, dass sie so einfach nicht so viel Angst vor den Folgen einer Arbeitslosigkeit haben müsste, da sie eben trotzdem noch weitere Einkünfte hätte, auch wenn sie ihren Job mal verlieren würde. Auf diese Weise würde dann trotzdem noch kontinuierlich Geld reinkommen.
Ich finde diese Idee gar nicht so verkehrt, könnte aber in der Zukunft wohl trotzdem nicht auf einen Vollzeitjob verzichten. Ich denke nicht, dass mich andere Portionen erfüllen würden. Habt ihr mehrere Einnahmequellen, die euch finanzielle Sicherheit gewährleisten oder verlasst ihr euch auf euren Hauptjob?
Ich finde die Idee an sich jetzt nicht schlecht, es wäre aber nicht unbedingt was für mich. Wenn ich sowas machen würde, dann nur mit einem Vollzeitjob, denn mir wäre die Gefahr einfach zu groß das ich nicht genug Einnahmequellen habe im Monat. Denn so wie du angibst ist für mich Blablacar keine wirkliche Verdienstmöglichkeit. Man hat ja trotzdem Ausgaben und vor allem muss man auch Zeit investieren.
Das alles gegen zu rechnen, weiß nicht ob sich das so lohnt. Mit einer Homepage verdient man jetzt auch nicht so viel Geld wenn man keinen großen Kreis an Leuten hat, die die Seite besuchen und gegebenenfalls Werbung anklicken. Ich glaube in ihrem Fall wird sich das ausgleichen mit den Einnahmen im Verhältnis zu einem Vollzeitjob. Dann gehe ich lieber nebenbei noch arbeiten und habe sichere 500-600€ mehr im Monat und gehe dafür nur ein paar Stunden arbeiten.
Das Modell mag sie ja jetzt sehr vorteilhaft und vor allem als sehr flexibel ansehen, aber was ist mit der Zukunft? Damit meine ich jetzt nicht die nächsten 1-2 oder 5 Jahren, sondern wenn sie in Rente geht. Sorgt sie dafür auch entsprechend vor?
Aus dem Teilzeitjob generiert sie zwar Rentenansprüche, aber ich glaube kaum, das sie die Einkünfte aus BlaBlaCar, Airbnb, Homepage und Nachhilfe auch heranzieht um in die Rente mit einzuzahlen. Wenn sie da nicht nebenbei noch entsprechend vorsorgt, dann wird sie mit Renteneintritt ganz schön in die Röhre schauen. Klar ist die gesetzliche Rente auch bei einem Vollzeitjob nicht unbedingt das gelbe vom Ei, aber bei dem Modell wie sie das fährt ist der Blick in die Zukunft mehr als schwarz.
Ich finde es nicht nur wichtig, im hier und jetzt genügend Geld zur Verfügung zu haben, sondern auch in der Zukunft wo man nicht mehr arbeiten kann und da möchte ich nicht zum Aufstocker werden, weil die Rente nicht reicht.
Für mich wäre ihr Modell auf jeden Fall nichts, denn zum einen finde ich das mal über so Dinge wie BlaBlaCar oder Airbnb nicht wirklich Geld verdient, sondern eher die Ausgaben etwas reduziert und zum anderen ist der Verdienst aus einer Homepage oder auch Nachhilfe nicht so hoch und auch eher wenig kalkulierbar.
Wenn sie dann ihren regulären Teilzeitjob verliert, schaut sie genauso dumm aus der Wäsche, denn ich kann mir nicht vorstellen, das sie dann mit den übrigen Einnahmequellen wirklich ihre Lebenshaltungskosten decken kann, auch wenn das zusätzlich zum ALG1 fließt. Zumal man dann ja auch wieder bedenken muss, das die zusätzlichen Jobs wieder Zeit in Anspruch nehmen, die dann für Bewerbungen, Vorstellungsgespräche etc. fehlt.
Ich finde den gesamten Blick irgendwie viel zu kurzsichtig. Nichts dagegen, wenn jemand mehrere Standbeine hat, aber die Argumentation im Zusammenhang mit den Tätigkeiten finde ich einfach nur extrem schwach.
Also wenn man ehrlich ist, sind die Nebeneinkünfte doch auch nicht wirklich verlässlich. Nachhilfe ist Saisonarbeit. Mal ist mehr zu tun, mal weniger, je nach Klausurphase und in den Ferien ist total tote Hose, da die wenigsten Schüler in den Sommerferien beispielsweise Nachhilfe nehmen, sondern nur, wenn in der Schulzeit Bedarf da sein sollte. BlaBlaCar ist vermutlich genauso saisonabhängig wie Airbnb. Also bleibt nur der Teilzeitjob, um sich finanziell über Wasser zu halten und ich denke, wenn der Job wegfällt, wird sie von den anderen Nebeneinkünften auch nicht wirklich am Leben bleiben können ohne Reserven. Sie braucht den Nebenjob, sonst ist sie erledigt.
Also solche Ansichten, wie sie die von dir beschriebene Frau hat, sehe ich echt kritisch. Denn die Frage ist doch, ob es wirklich sicherer, ist mehrere "kleine" Jobs zu haben, statt eine Hauptbeschäftigung.
Das ist meiner Meinung nach nicht so. Denn allein schon aus Sicht der Sozialabgaben betrachtet, ist das letztlich kurzsichtiger als einen Hauptjob zu haben. Und solche Dinge wie betriebliche Altersvorsorge und Ähnliches fallen so ja auch völlig weg.
Ich kann grundsätzlich nachvollziehen, dass sich die Frau beruflich auf möglichst viele "Beine" stellen möchte, um einer möglichen Arbeitslosigkeit vorzubeugen. Aber sinnvoll ist es dabei wohl nur, zusätzlich zum Hauptjob noch mehrere Nebentätigkeiten auszuüben. Diese können im Zweifel dann mal finanziell "über Wasser" halten. Oder aber einfach die finanzielle Situation verbessern.
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