Mehr von jemandem verlangen der mehr Freizeit hat?

vom 18.12.2017, 13:58 Uhr

In meinem Freundeskreis ist es so, dass einige neben dem Studium noch arbeiten gehen, andere studieren nur und wieder andere arbeiten und haben eine eher leichte Tätigkeit. Wenn es dann mal Dinge zu organisieren gibt, dann werden meist die Leute herangezogen die mehr Freizeit haben. Jemand der neben dem Studium arbeitet muss sich beispielsweise seltener mal um etwas kümmern, als jemand der schon jobbt und nach der Arbeit Freizeit hat.

Nicht immer wird das als fair empfunden. Gerade die Leute die dann häufiger dran sind, sind oft der Meinung die Arbeit sollte gleich aufgeteilt werden, unabhängig davon wie viel Freizeit jemand hat. Wie seht ihr das? Teilt ihr Arbeit auch immer so auf, dass jemand der viel Freizeit hat mehr übernimmt oder findet ihr es fairer zu gleichen Teilen aufzuteilen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Unter Freunden würde ich sowas zu gleichen Teilen aufteilen, da man ja nie weiß wie viel Freizeit jemand nun wirklich hat. Vielleicht muss der Student ohne Nebenjob dafür umso mehr lernen. Bei einer Beziehung wäre es was anderes, da kennt man sich ja besser.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke unter Freunden weis man ungefähr wie die anderen Ausgelastet sind und kann das ja bei Planungen auch berücksichtigen. Es gibt ja immer mal Phasen, wo der Eine wieder mehr Zeit hat und der Andere weniger. So kann man sich das gerecht untereinander aufteilen, wenn je nachdem wer gerade die Zeit hat einfach mal loslegt und beim nächsten macht es halt dann jemand anders.

Dann sollt es ja kein Problem sein, ein paar Dinge zu organisieren und das "gerecht" zu verteilen, weil es ja dann immer mal wer anderes macht als das letzte mal. Das klappt bei uns zumindest recht gut im Freundeskreis. Und man kann ja immer mal nachfragen, wenn man es halt nicht alles alleine oder zu zweit schafft. Schließlich wollen am Ende alle was davon haben.

» Sybille » Beiträge: 23 » Talkpoints: 3,64 »



Ich finde es schwierig, das zu entscheiden, denn auch wenn es ein Freundeskreis ist, kann man nicht unbedingt immer die gleichen Leute zu mehr Arbeit heranziehen, nur weil diese mehr Freizeit haben. So ist es für mich auch verständlich, dass diese Leute irgendwann keine Lust mehr darauf haben, weil sie es als unfair empfinden.

Daher finde ich es fairer, wenn man es zu gleichen Teilen aufteilt und wenn einer es dann selber anbietet, mehr zu machen, weil eben mehr Freizeit vorhanden ist, dann ist das natürlich toll. Aber von vornherein würde ich das nicht einfach so entscheiden, dass manche Leute mehr machen müssen, weil mehr Freizeit vorhanden ist. Das kann dann schnell in schlechter Stimmung enden, die ja sicher auch niemand haben möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich habe auch schon beobachten können, dass automatisch mehr von Menschen verlangt wird, die mehr Freizeit haben. Allerdings hat man doch immer noch die Wahl und die Bitte abzulehnen, wenn man keine Lust hat oder andere Sachen zu tun hat. Nur, weil man zum Beispiel gerade eine Woche Urlaub hat, aber nicht verreist, heißt das ja nicht, dass man die ganze Zeit auf der Couch sitzt, der Fernseher läuft und man selbst Däumchen dreht.

Vielleicht hat man auch zig Termine und Besorgungen zu erledigen, aber während des normalen Alltags kommt man nie dazu, sodass man trotzdem keine Zeit hat. Ich finde, dass man schon lernen sollte, Schein von Sein zu unterscheiden und man hat als Außenstehender nicht immer den Durchblick, was bei anderen so abgeht. Ich finde, fragen kann man ja, ob die Person dieses oder jenes erledigen könnte, aber erwarten, dass die Person zusagt, weil sie angeblich so viel Freizeit hat, sollte man nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Es gibt ja auch durchaus Unterschiede. Wenn jemand zu Hause ist und alles organisieren muss, den ganzen Tag dennoch beschäftigt ist, vielleicht noch die Kinder hin und her fährt oder was auch immer, dann hat er von außen betrachtet vielleicht viel Freizeit, das ist dann aber nicht so. Deswegen sollte man sich im Freundeskreis einfach nach Absprache irgendwie einigen und miteinander reden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann beide Seiten verstehen. Auf der einen verstehe ich, dass man seine Freizeit nicht opfern möchte, nur weil man vielleicht mehr davon hat, weil man gut organisiert ist oder ähnliches. Wenn jemand zum Beispiel studieren geht, nebenbei arbeitet und sich immer einen genauen Plan dafür macht, dann mag er zwar am Ende mehr Freizeit haben als derjenige, der auch nebenbei arbeiten geht, aber diese Freizeit ist zum Teil ja auch hart erkämpft beziehungsweise nur durch Organisation entstanden, sodass man diese, die man hat, dann auch genießen können sollte.

Im Allgemeinen kann man denke ich, grade unter Freunden erwarten, dass die Aufgaben gleichmäßig verteilt werden sollten. Grade unter Freunden weiß man ja trotzdem, wer viel zu tun hat und wer mehr Freizeit hat und da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man denen, die wenig Zeit haben, auch mal unter die Arme greift, sofern sie dies denn auch wollen. Das ist ja nicht wie auf der Arbeit wo jeder ein bestimmtes Pensum zu erfüllen hat.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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