Mehr Polizeipräsenz wegen psychisch Kranker?
Bundesinnenminister Seehofer hat ja als erste Maßnahme und Reaktion auf den Anschlag im Frankfurter Hauptbahnhof, eine höhere Polizeipräsenz auf Bahnhöfen angekündigt. Nun wurde ja ziemlich schnell vermeldet, dass der Täter, welcher eine Frau und ihren Sohn auf die Zuggleise geschubst hatte, psychisch krank sei. Gut, irgendwie muss man ja auf solche Vorkommnisse reagieren, aber müssen das nun gleich wieder schwer bewaffnete Polizeipatrouillen auf Bahnhöfen sein?
Irgendwie stimmt hier doch die ganze Relation nicht mehr, wenn es sich doch laut offizieller Lesart, um einen bedauerlichen Einzelfall eines psychisch Kranken gehandelt haben soll. Welches Gefühl habt ihr denn, wenn wegen allmöglicher Risikogruppen, die Polizeipräsenz immer weiter erhöht werden soll und wäre das überhaupt leistbar?
Zunächst einmal, bin ich mittlerweile nicht einmal mehr schockiert über sowas. Ich habe zu meinem Freund nach Voerde gesagt und ich wiederhole den exakten Wortlaut:“pass auf und der nächste „angeblich“ psychisch kranke Spasti wiederholt es“. Boom. Und auch im Frankfurt wusste ich wieder, was das für Vorzeige-Schätzchen sein werden.
An der Tatsache stört mich ganz massiv eines. Nicht, dass er Eritreer ist und 2006 schon illegal in die Schweiz kam, dann mit Asyl 2008 belohnt und dann ein dauerhaftes Bleiberecht bekam. Sollen die machen, wie sie wollen. Er ist auffällig geworden, indem er die Mutter seiner Kinder eingesperrt hat, samt Kinder und die Mama der Kinder gewürgt hat, welche die Polizei rief. Eine Nachbarin hat er mit dem Messer bedroht und jetzt kommt der Knackpunkt. Aber unkontrolliert herumreisen klappt eben auf diesem Teil des Kontinents hervorragend! Und genau das ist es, was den Jungen sein Leben gekostet hat.
Wenn die Grenzen gefälligst kontrolliert werden würden, könnte nicht jeder X-beliebige Flüchtige (das war er in der Schweiz eben schon) hier reinspazieren, sondern wüsste man dann, wenn man sich vernetzt hat, dass er gesucht wird und vielleicht wäre der kleine Junge dann am leben. Es ist aber nicht so und natürlich ist der einst so vorzeigbare Eritreer, der als gut integriert und arbeitswillig galt, jetzt direkt psychisch krank. Klar, muss doch auch alles passen. Nicht, dass seine Herkunft dies nicht untermauern könnte, dass er Traumata hat.
Doch ich habe auch Traumata und schubse keine Kinder vor den Zug, bin dann noch in der Lage, eine Oma mit reinwerfen zu wollen und bin vorher noch woanders her geflüchtet.
Mehr Polizei bringt hier gar nichts, weil sie auch überhaupt nicht da ist und die Kapazitäten müssen ja auch anderswo stimmen. Der Kampf gegen kriminelle Banden (Clans, Rocker), alltägliche Straftaten, Verkehrskontrollen, Notfälle, Fußballspiele und dann jetzt bitte noch mal hier und dort, weil ja psychisch kranke auch hier rein und raus spazieren. Ist ja nicht so, dass wir genug in den eigenen Reihen haben, worum man schon aufpassen müsste.
Zumal auch dann immer der Punkt sein wird, dass man nicht den richtigen Ort weiß. Einmal wegschauen und dann kann es passiert sein. Die Präsenz soll dann doch sowieso nur das Gefühl der Bürger von Sicherheit bieten.
Abgesehen davon, wenn wir die Grenzen kontrollieren würden, könnten auch einige Straftäter nicht aus unserem Land ständig abhauen. Wäre also auch aus diesem Aspekt und Blickwinkel mal gut, aber man möchte ja freie und offene Grenzen und dann werden kriminelle eben unbehelligt sowie psychisch erkrankte und entflohene Täter immer ein und ausreisen können.
Man hat aus Anis Amri nichts gelernt, aus kriminellen Banden aus Polen & Co (Klaubanden), man lernt aus der Flüchtlingskrise nicht und jetzt auch daraus nichts.
Kätzchen14 hat geschrieben:Wenn die Grenzen gefälligst kontrolliert werden würden, könnte nicht jeder X-beliebige Flüchtige (das war er in der Schweiz eben schon) hier reinspazieren, sondern wüsste man dann, wenn man sich vernetzt hat, dass er gesucht wird und vielleicht wäre der kleine Junge dann am leben.
Welche Grenzen hätten denn konkret wann kontrolliert werden müssen, um diesen Vorfall zu verhindern? Der Mann ist bekanntermaßen aus der Schweiz nach Deutschland gekommen, und die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland ist gemäß dem Schengener Abkommen seit 2004 weitgehend offen. Möchtest Du fordern, dass jetzt das Schengener Abkommen aufgekündigt wird? Überall wieder Grenzkontrollen eingeführt werden? Oder was forderst du genau? Denkst du, dass sämtliche psychisch kranken potentiellen Gewalttäter "von außen" kommen, und man in einer einheitlich "biodeutschen" Gesellschaft solche Gewalttaten nicht zu befürchten hätte?
lascar hat geschrieben:Welche Grenzen hätten denn konkret wann kontrolliert werden müssen, um diesen Vorfall zu verhindern? Möchtest Du fordern, dass jetzt das Schengener Abkommen aufgekündigt wird? Überall wieder Grenzkontrollen eingeführt werden?
Wegen solcher Aussagen ist für mich die sogenannte Flüchtlingspolitik gescheitert. 2015 hatten wir das klare und deutliche Versprechen, dass niemand etwas weniger habe. Die Eltern des kleinen Jungen, der kleinen Mia oder von Suzanna haben mit Sicherheit alles weniger, was ihnen lieb und teuer war. Vor allem wird die Mehrzahl der Zuwanderer keine Chance auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben und die Kosten dafür dürften letztlich in den Billionenbereich gehen. Und genau um die Kostenfrage drücken sich die Befürworter.
In diesem Fall wird der liebe Herr wegen seiner psychischen Schäden wohl noch in die entsprechende Haft genommen und kostet den Steuerzahler 200.000 Euro im Jahr. Wenn dann noch jeder Flüchtling wegen seiner Behandlung zum Psychiater muss, sind es pro Behandlung 10.000 Euro und es werden nochmals Milliarden Euro. Hier sollte man den Bürgern endlich mal reinen Wein einschenken. Auch davon war 2015 nicht die Rede.
Horst Seehofer sollte endlich die Grenzen dicht machen und niemand mehr ohne Pass herein lassen und noch viel mehr abschieben. Das Problem ist die unkontrollierte Zuwanderung traumatisierte Analphabeten, die alles auf den Kopf stellt.
Ich finde es eher lächerlich, dass man hier nun wieder danach schreit, dass man doch bitte niemanden mehr ins Land lassen soll und Ausländer eh nur Übeltäter sind. Mir wird von solchen Aussagen schlecht. Ganz ehrlich, so schlecht geht es uns doch auch nicht, dass man solche Aussagen treffen muss. Vor allem frage ich mich, ob man die vielen schlimmen Taten der Deutschen nicht mitbekommt? Ist es dann nur der Flüchtling der in den Nachrichten bemerkt wird oder wie?
Ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren Menschen auf dem Meer sterben zu lassen oder in Kriegsgebiete zurückkehren lassen. Wenn jemand als Flüchtling in ein anderes Land geht, dann nicht umsonst. Ich würde unter anderen Umständen auch nach Deutschland gehen oder in ein Land, welches sozial gut absichert und man auch eine Möglichkeit hat sich zu bilden. Ich glaube nicht an den Flüchtling, der den weiten Weg gegangen ist um sich dann in Deutschland den Arsch wund zu sitzen, das mag es geben, aber das gibt es auch unter Deutschen.
Zum Thema kommend. Ich finde man muss generell mehr Polizisten ausbilden, mehr Leute dazu bringen Polizist werden zu wollen und da einfach mehr in Personal investieren. Wir haben einfach zu wenig Polizisten und das allein kann schon nicht sein. Hätte man dann genügend Polizisten würde ich es vollkommen okay finden, wenn diese auch mit großen Waffen patrouillieren würden und man so besser geschützt wäre. Nun jetzt aber alle nach Frankfurt an diesen Bahnhof und am besten noch zu diesem Gleis zu schicken ist aber albern. Erstmal muss man wirklich eine gute Grundlage an Personal schaffen, denn leider gibt es zu viel zu tun und zu wenige Polizisten, die die Arbeit machen können.
In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant, dass eine gewisse Übergriffigkeit im Bahnhofsbereich in letzter Zeit zugenommen zu haben scheint. Da war letztens doch noch in der Fernsehreihe des ZDF "Aktenzeichen XY ungelöst" ein Fall geschildert worden, wo in einer Frankfurter S-Bahn sogar Videoaufnahmen vom Täter gemacht wurden. Das zeigt doch, dass die jetzt von Minister Seehofer geforderte verstärkte Videoüberwachung die Taten selbst nicht verhindern, bestenfalls die Aufklärung hinterher und die Ermittlung des Täters erleichtert werden kann.
Diese Strecke bin ich mindestens fünftausendmal selbst als Fahrgast gefahren. Insofern kommt mir das Ganze irgendwie bekannt vor. Die Aufnahmen im Fernsehbeitrag sind gestellt. Die entsprechende S-Bahn fährt von dem anderen Bahnsteig ab. Da ist der kreuzungsfreie Abzweig nach Friedberg. Abgesehen davon sind zum damaligen Zeitpunkt spätestens nach 22:00 Uhr nach Vorschrift neben dem Fahrzeugführer selbst in jedem Zug extra Sicherheitsbeamte bzw. Kontrolleure vor Ort. Wo waren die da? Richtig, im Zug. Aber der für den Geschädigten folgenschwere Übergriff erfolgte auf dem Bahnsteig.
Daraus kann man ableiten, wenn jemand eine Straftat ausführen will, macht er das und gerade dann, wenn der Blick des Beamten kurz in eine andere Richtung geht. Und da nützt es nichts, wenn hinter jedem Bürger ein Polizist steht, der sich vielleicht den ganzen Tag langweilt und eventuell selbst aus purem Überdruss und Unterforderung heraus Dinge falsch interpretiert, nur um endlich durch eine seiner Meinung nach beherzte Aktion seine Berechtigung unter Beweis stellen zu können.
Ich halte von einer forcierten personellen Aufstockung der Polizei und von einer wie in England bereits ins Extreme getriebene Videoüberwachung also recht wenig. Man sollte mehr Gewicht legen auf die Erzielung eines höheren sittlich-moralischen Verantwortungsbewusstseins der Bevölkerung. Ich kann mich noch an eine Schulfunksendung mit dem Titel erinnern: "Auch Du bist mitverantwortlich." Oder an mediale erzieherische Bemühungen wie: "Ein Abend für junge Hörer" mit Dethart Fissen und Karlheinz Harenberg. Sowas wird heute als ultramoralinsauer verspottet. Und die Folge der aus dem Über-Bord-Werfen aller moralischen Bedenken resultierenden Zügellosigkeit und Verrohung bekommt man jetzt sehr schmerzhaft zu spüren.
Die Maßnahmen des Staates gehen in letzter Konsequenz in Richtung Repression und als vom Staate legitimierter Gewalt. Wozu das in letzter Konsequenz führt, dürfte gerade den Deutschen ja bekannt sein. Wollen wir einen Polizeistaat wirklich? Genau die entgegengesetzte Strategie sollte jetzt in Angriff genommen werden. Und da liegt ja auch das Dilemma. Wieso ist Selbstverteidigung nötig? Eine Antwort sollten die noch ins Leben zu rufenden "Moral-Verbesserungs-Institutionen" liefern. Vielleicht haben die Herrschaften Politiker mit ihrem Expertenteam einmal eine zündende Idee. Getreu dem Motto von Roman Herzog: "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen."
Ich denke nicht, dass die Polizei irgendwas gegen psychisch kranke oder verwirrte Menschen ausrichten kann, es sei denn die verhalten sich schon vor einer spontanen Tat extrem auffällig. Es gibt ja Computerprogramme, die in diese Richtung gehen, aber wohl noch viel zu viele Fehlalarme produzieren. Es hat ja niemand Lust als potentieller Terrorist festgenommen zu werden wenn er das Mülleimersystem im Bahnhof nicht versteht und deshalb mehrmals drum herum läuft bevor er in das vermeintlich richtige Loch seinen "verdächtigen Gegenstand" einwirft.
Da ist eigentlich eher das Umfeld gefragt. Ich denke wenn man regelmäßig Kontakt zu jemandem hat merkt man wenn sich die Person verändert, häufiger zu Drogen greift, aggressiv wird und so weiter. Aber wie will man da eingreifen ohne, dass direkt wieder alle psychisch kranken stigmatisiert werden? Vielleicht müsste es einfach normaler werden Hilfe bei psychischen Problemen zu suchen?
Dass die Polizeipräsenz dauerhaft erhöht wird, würde ja voraussetzen, dass man von irgendwo her noch mehr Polizeibeamte aus dem Hut zaubert, und gerade in Großstädten kann man wahrscheinlich nicht behaupten, dass sich unterbeschäftigte Ordnungshüter gegenseitig auf die Füße treten und gelangweilt auf der Wache Karten spielen.
Von daher halte ich derlei Aussagen sowieso für Augenwischerei und Politikergeschwätz, welches dem Volk suggerieren soll: Hier wird was getan! Genauso sehe ich es übrigens mit der Videoüberwachung. Wer verrückt genug ist, Fremde grundlos zu ermorden, wird sich vorher nicht denken: Oha, da ist ja eine Kamera! Dann höre ich lieber nicht auf die Stimmen in meinem Kopf!
Für mich gehört das Risiko, Opfer einer gewalttätigen, psychisch gestörten Person zu werden, zu den unvermeidlichen Restrisiken, die man eingeht, wenn man am öffentlichen Leben teilnimmt. Genauso gut kann ich von einem Dachziegel erschlagen werden oder ein Aneurysma geht hoch. Selbst wenn man jedem Passanten einen Personenschützer und einen Notarzt an die Seite stellt - irgendwas kann immer passieren.
Man darf auch nicht vergessen, dass der Unglücksfall in Frankfurt zwar äußerst tragisch war, aber dass derlei spektakuläre und vor allem tödliche Übergriffe nur höchst selten vorkommen. Wenn ein Besoffener oder Verrückter jemanden "nur" die Treppe hinunterschubst und das Opfer renkt sich die Schulter aus, macht das keine nationalen Schlagzeilen, und ich bin mir sicher, dass derartige "kleinere" Übergriffe sogar fast schon an der Tagesordnung sind. Und was psychisch Erkrankte hinter verschlossenen Türen mit ihren Familienmitgliedern machen, dringt sogar noch weniger an die Öffentlichkeit.
Es gibt seriöse Nachrichten darüber, dass 75 Prozent aller Flüchtlinge stark traumatisiert sind. Die brauchen nun alle eine Behandlung, die locker im fünfstelligen Bereich liegt und die keine Garantie ist. Aber zum Glück haben wir kein Hartz IV und unser Sozialstaat ist nicht in Gefahr. Deshalb können wir es uns auch so gut leisten, Traumabehandlungen bei Personen durchzuführen, die vorher nie etwas ins deutsche Sozialsystem eingezahlt haben.
Ich finde es einfach erbärmlich wie absichtlich Fakten verdreht werden und Zustände konstruiert werden, die nicht stimmen und dieser rechten fremdenfeindlichen Hetze auch noch durchweg eine so große mediale Bühne gegeben wird.
Ist die Flüchtlingspolitik von 2015 Schuld an diesem Vorfall? Nein, natürlich nicht. Nur völlig inkompetente und wahrheitsverleugnende Menschen können so etwas sagen. Der Mann war zum Zeitpunkt der Flüchtlingskrise von 2015 schon fast 10 Jahre auf dem europäischen Kontinent. Selbst wenn Frau von Storch 2015 an der Grenze auf alle Flüchtlinge geschossen hätte, wäre dieser Mann da gewesen. Das zu verleugnen zeugt von Sturheit, Dummheit oder Bosheit oder auch alles zusammen.
Wäre die Tat mit Grenzkontrollen verhindert worden? Nein, natürlich nicht. Jemanden der nicht zur Fahndung ausgeschrieben ist, den kann man auch nicht einfach an einer Grenzen verhaften, selbst wenn man ihn kontrolliert! Grenzkontrollen, egal welcher Art hätten diesen Vorfall nicht verhindert.
War der Islam und die Islamisierung des Abendlandes Schuld an diesem Vorfall? Nein, war sie nicht. Der Täter war nicht einmal Moslem, sondern Mitglied der christlich-orthodoxen Kirche.
Hat man die Augen zugemacht und etwas unter den Tisch gekehrt, wie es hier weiter oben suggeriert wird? Nein, der Mann ist nie vorher aufgefallen. Der erste Gewaltausbruch kam eine Woche vorher als er gegen seine Familie vorging und die Nachbarin mit einem Messer bedrohte. Direkt danach wurde er polizeilich gesucht. Man hat ihn nur nicht gefunden. Das man ihn also einfach herumreisen ließ ist ein Märchen für den Aluhut.
Das alles macht natürlich den schweren Verlust der Eltern nicht wett. Aber eine höhere Polizeipräsenz würde es auch nicht machen. Und es würde es auch nicht verhindern. Die Polizei kann allenfalls vorbestrafte Menschen im Auge behalten oder auf so einem Bahnsteig die Augen offen halten. Was sie aber nicht kann, ist in den Kopf aller Menschen schauen. Und wenn da jemand auf die Idee kommt einen anderen Menschen auf einem vollen Bahnsteig vor den Zug zu schubsen, ist das mit Sicherheit krank, aber nicht verhinderbar durch Polizisten. Selbst wenn der Polizist nehmen mir stehen würde, könnte ich im Bruchteil einer Sekunde meinen Nachbarn auf dem Bahnsteig vor den Zug schubsen. Man würde mich höchstens nach der Tat schneller ergreifen. Genau das aber ist sowohl psychisch kranken Menschen als auch Terroristen herzlich egal.
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