Masterplatz an eigener Universität garantiert?

Ich habe mich mal vor längerer Zeit mit einer Kommilitonin unterhalten. Das war noch bevor ich die Hochschule gewechselt habe. Wir beide hatten damals das eine oder andere Seminar zusammen. Sie meinte dann irgendwann, dass ihre Noten ja eigentlich so ziemlich egal wären, da sie ja den Master an meiner damaligen Uni machen würde und da würden Noten keine Rolle spielen.

Ich war daraufhin nur ein wenig verdutzt, denn ich hatte mich informiert und offiziell waren die Masterstudiengänge zulassungsbeschränkt. Es wurden Masterstudiengänge in drei unterschiedliche Fachrichtungen angeboten mit jeweils maximal 20 Studienplätzen. Also rein rechnerisch könnte das schon nicht hinkommen, da wir damals weit über 100 Studenten waren.

Sie meinte dann aber, dass der NC also die Zulassungsbeschränkung nur für die Studenten von außerhalb sei, die auf unsere Uni wechseln wollten. Die internen Studenten, die dort schon ihren Bachelor gemacht hätten, hätten unabhängig von ihren Noten einen Masterplatz sicher.

Ich finde diese These ziemlich gewagt, wenn ich ehrlich bin und zweifle stark daran. Was haltet ihr von dieser These? Gibt es tatsächlich einige wenige Unis, die das so handhaben oder hat meine Kommilitonin zu tief ins Glas geguckt?

Pauschal behaupte ich, dass es tatsächlich einige Universitäten geben könnte, die so vorgehen. Verallgemeinern kann man diese Aussage aber sicherlich nicht. Ich kenne keine Uni, die den NC nur für externe Bewerber ausschreibt. Damit würde sich die Uni ja ins eigene Fleisch schneiden.

Nein, diese Aussage stimmt ganz sicherlich nicht. Es stimmt zwar schon, dass eigene Studenten bevorzugt werden, aber es ist nicht so, dass der Notendurchschnitt völlig egal ist, weil man ohnehin angenommen wird. Dabei habe ich mich selbst auch für den Master an meiner Uni beworben, wobei dieser zulassungsbeschränkt ist. Mir wurde von vielen verschiedenen Dozenten und auch im Sekretariat gesagt, dass ich sicher angenommen werden würde. Im Endeffekt bekam ich dann aber tatsächlich eine Absage, obwohl ich alle Voraussetzungen erfüllt habe und auch einen besseren Schnitt habe, als erforderlich ist. Und so beliebt ist der Studiengang auch wieder nicht.

Jedenfalls habe ich dafür ohne Probleme einen Masterplatz an einer anderen Uni bekommen, der ebenfalls zulassungsbeschränkt ist. Da sind die Zulassungsbedingungen auch noch ein Stück härter und man muss auch außerschulische Leistungen vorweisen und ein Auswahlgespräch absolvieren. Da hätte ich mir ehrlich gesagt kaum Chancen ausgerechnet, aber das hat merkwürdigerweise problemlos geklappt.

Im Endeffekt kann man also daraus lernen, dass einem ein Masterplatz nie sicher sein kann, egal wie die Noten sind. Von daher sollte man sich da auch nicht zu sicher sein, auch nicht an der eigenen Uni. Ich bin daher sehr froh, dass ich mich an mehreren Unis beworben habe.

Nein, diese Aussage stimmt ganz sicherlich nicht. Es stimmt zwar schon, dass eigene Studenten bevorzugt werden, aber es ist nicht so, dass der Notendurchschnitt völlig egal ist, weil man ohnehin angenommen wird.

Ich glaube auch nicht, dass das überall also an allen Unis so ist, dass eigene Studenten bevorzugt werden, egal welchen Notenschnitt man hat. Ich habe vor kurzem durch eine Kommilitonin herausgefunden (sie ist Hochschulwechslerin so wie ich, nur von einer anderen Uni), dass an ihrer früheren Uni eigene Studenten beim Master eher benachteiligt waren.

Begründet wurde das offiziell damit, dass man eine möglichst große Diversität haben möchte. Wo da der Vorteil sein soll, ist mir nicht ganz klar, aber vielleicht fehlt mir auch einfach das Verständnis dieser Zusammenhänge. Es scheint also echt von der Uni abhängig zu sein, wie diese agiert.

Dass es mit dem Master an deiner Uni nicht geklappt hat, tut mir Leid, aber ich hoffe, dass die neue Uni in diesem Sinne "besser" für dich ist und eher deinen beruflichen Interessen entspricht.