Markierendem Rüden im Haus Windeln anziehen?

Eine Bekannte erzählte jetzt, dass ihr Rüde im Haus markieren würde. Sie dachte zuerst, dass es ihre alte Hündin sei, die leider Inkontinenz hat, bis sie dann ihren Rüden mehrmals erwischt hat.

Seit sie umgezogen ist, ist es wohl noch schlimmer geworden. Daher trägt nun nicht nur die inkontinente Hündin Windeln, sondern auch der Rüde. Allerdings zieht sie ihm die Windeln nur im Haus an und sie meint, dass er auch wirklich nicht versucht zu markieren, wenn er die Windel hat. Kaum wäre diese mal vergessen, würde er das wieder machen.

Ich denke, dass eine Windel keine gute Lösung ist, um einen Rüden vom markieren im Haus abzuhalten. Ich denke, dass es wie so vieles eher eine Sache der Erziehung ist. Daher würde ich mich eher da mal schlau und kundig machen und dem Rüden nicht dauerhaft eine Windel anziehen.

Würdet ihr einem markierenden Rüden eine Windel anziehen? Meint ihr, dass dies eine Lösung sein kann, um das unerwünschte Verhalten zu unterbinden? Sollte man da nicht lieber Erziehungsmaßnahmen ergreifen? Wie kann man das Markieren des Rüden im Haus unterbinden? Ist eine Windel da nicht eher eine faule Lösung, weil man sich nicht weiter damit beschäftigen möchte?

Das mit der Windel ist auf jeden Fall eine viel bessere Idee als den Rüden sein stinkendes Markierungssekret in der Wohnung verteilen zu lassen. Vor allem würde ich da schleunigst, wie Du es auch schon sagtest, was an der Erziehung ändern, da der Rüde sich wohl als Oberhaupt sieht, wenn er schon die Wohnung markiert.
Da wurde der Hund wahrscheinlich mal wieder eher als Mensch als als Tier behandelt, ist ja üblich, diese verkokste Art, mit Haustieren umzugehen. Die Windel jedenfalls bekämpft nur die Symptome, aber nicht die Ursache. Und an der muss gearbeiteet werden.

Ich würde die Windel höchstens als Zwischenlösung nehmen, aber nicht als Dauerlösung. Wir hatten bisher immer nur Hündinnen, die nicht markiert haben, aber soweit ich weiß, ist es bei unkastrierten Rüden ein Dominanzproblem. Sie denken sie sind der Chef im Haus bzw. wären es gerne und markieren schon einmal ihr Revier.

Langfristig ist eine Windel denke ich keine Lösung. Da sollte man den Hund eben einfach erziehen und ihm klar machen, wer der Chef im Haus ist und dass er nicht zu markieren hat. Dafür sollte man ihm deutliche Grenzen setzen. Dabei kann etwa helfen, ihm auch nicht alle Räume zu öffnen, sondern ihm einige Räume zu versperren.

Wenn man es selbst nicht hin bekommt, ist es wohl auf die Dauer billiger, sich einen guten Hundetrainer zu nehmen für das Problem, als ständig die Windeln zu bezahlen.

Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Hunde wollen nicht die Welt beherrschen, das gilt auch für unkastrierte Rüden. Außerdem ist dominantes Verhalten immer nur eine Momentaufnahme! Es gibt einen, der dominiert und einen, der sich dominieren lässt.

Ein Rüde, der in der Wohnung markiert, der ist schlichtweg nicht erzogen. Und eine Kastration ist keine Lösung. Denn dieses normale Verhalten von Rüden kann vom Testosteron kommen. Muss es aber nicht. Hatte der Gute viel Testosteron im Mutterleib, dann verändert sich gar nichts. Herrgott, wenn ein Hund auf die Jagd geht, schneidet man ihm auch nicht die Beine ab.

Eine Windel braucht man auch nicht. Die saut ein Rüde übrigens extrem voll, weil der Penis zu weit vorne sitzt. Das will man doch weder sich, noch dem Hund antun. Man plane einfach ein paar Tage Zeit ein, binde sich den Rüden an den Bauch und vereitle jeden Versuch. Das ganz fix. Danach begrenzt man einige Zeit den Raum, damit der Hund nicht unbeobachtet ist. Und dann ist das Thema durch. Das ist billiger, zuverlässiger und nicht invasiv.