Mann weniger maskulin finden, wenn er keinen Fußball mag?

vom 15.11.2015, 02:20 Uhr

Eine Bekannte von mir hat sich neulich ein wenig darüber beschwert, dass ihr Mann kein großer Fußballfan ist. Sie schaut lieber Fußball, als er. Das kannte sie von ihrem Exfreund nicht, da war es noch umgekehrt. Sie bezeichnet sich deswegen manchmal als der ''Mann in der Beziehung'' und gibt ihrem Freund somit auch zu verstehen, dass sie ihn weniger maskulin findet, da er keinen Fußball mag.

Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich finde das es sehr viel männlichere Sportarten gibt, als Fußball. Als Mann vor dem Fernseher zu sitzen und zu Grölen ist doch kein Kunststück. Ich finde es beispielsweise sehr maskulin wenn ein Mann klettert oder reitet.

Findet ihr es auch typisch männlich, dass man als Mann Fußball mag? Ist ein Mann für euch im Umkehrschluss auch direkt weniger männlich, wenn er keinen Fußball schauen möchte? Warum sehen manche Frauen einen Zusammenhang zwischen Fußball und Männlichkeit?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Für mich ist ein Mann nicht weniger männlich, bloß weil er keinen Fußball mag. Ich tippe mal darauf, das Deine Freundin noch sehr jung ist, wenn sie Fußball mit Männlichkeit gleich setzt. Sicherlich wird sie ihre Meinung in Laufe ihres Lebens darüber noch ändern, so vermute ich mal.

Woher ihre Meinung kommt, kann ich mir schon erklären. Da Fußball eine sehr lange Zeit eine Männerdomäne war oder auch immer noch ist, setzt sie das mit Männlichkeit in Verbindung. Ich muss sagen, ich kann darüber nur lächeln und denke mir, naja, wenn sie sonst keine Probleme hat, scheint sie ein glücklicher Mensch zu sein.

Manche Marotten von Menschen muss man einfach so akzeptieren, ist ja auch nicht so wichtig, wenn es für sie so ist, dann ist es halt so, wir beide wissen es ja besser :lol: und hoffen, das sie irgendwann auch zu dieser Erkenntnis kommen wird.

» Futtich » Beiträge: 160 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Schrecklich, wie kann man einen Mann denn darauf reduzieren, dass er gar kein Fußball mag? Um ehrlich zu sein bin ich sogar relativ froh darüber, dass mein Partner kein Fußball mag und schaut. Er beeindruckt mich durch sein technisches Verständnis, außerdem kennt er sich wahnsinnig gut mit Computern aus und kann alle meine Probleme am Rechner lösen. Das finde ich viel besser und nützlicher als eine Fußballeidenschaft. Hier komme ich ein wenig ins Schwärmen, ich entschuldige mich.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich verstehe auch nicht, was daran so besonders männlich sein soll, breitbeinig vor dem Fernseher zu sitzen und womöglich noch eine Dose Bier in der Hand zu halten und die ganze Zeit lautstark herumzugrölen. Ich finde so etwas eher albern, wenn Männer da so völlig emotional vor dem Fernseher sitzen und eine Mannschaft anfeuern, zu der sie ja eigentlich keinerlei Verbindung haben. Ich kann so etwas nicht verstehen, weshalb es mich auch nicht stören würde, wenn mein Freund keinen Fußball schauen würde.

Ich finde es nicht wirklich männlich, wenn jemand eben nur vor dem Fernseher sitzt und den Sport nicht einmal selbst ausübt. Von daher würde ich meinen Freund sicherlich auch nicht weniger männlich finden, wenn er eben keinen Fußball schauen würde. Da gibt es für mich einfach keinen Zusammenhang, wobei ich aber auch nicht erwarte, dass mein Freund sich ständig so richtig männlich verhält.

Es ist für mich okay, wenn mein Freund ab und zu Fußball schaut, wenn er dafür kein großes Theater macht. Regelmäßige Männer-Abende mit literweise Bier, lautstarkem Gegröle und aufgebrachten Männern, sowie einem Wohnzimmer, das aussehen würde, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte, weil überall leere Chipstüten und Bierflaschen herumstehen würden, fände ich nicht männlich, sondern einfach nur furchtbar. Da bin ich wirklich froh, dass ich so etwas nicht mitmachen muss.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn nur Fußballliebhaber richtige Männer sein sollen, dann frage ich mich, wie man sich in meiner Familie überhaupt fortpflanzen kann. Denn unter allen Cousins, Onkeln und dergleichen gibt es bei uns keine Fußballliebhaber. :lol:

Ich bin offen gesagt auch ziemlich froh darüber, weil ich Fußball eh schrecklich finde und diesem Sport nichts abgewinnen kann. Ich interessiere mich höchstens für die Ergebnisse der WM, aber dafür muss ich das Spiel nicht gesehen haben. Meinem Freund geht es glücklicherweise ähnlich.

In meiner Familie sind unter den Männern eher andere Interessen und Leidenschaften vertreten, beispielsweise Eishockey, Computer oder andere Technik wie Autos, Kameras und dergleichen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mein Freund interessiert sich auch weniger für Fußball und wenn dann schaut er sich vielleicht mal ein paar Spiele bei großen Turnieren an. Mein Freund schwimmt aktiv und das finde ich durchaus auch maskulin. Den Fußballsport verbinde ich jetzt nicht unbedingt mit derartigen Attributen.

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» Britta_M » Beiträge: 83 » Talkpoints: 21,07 »


Ich schaue höchstens mal Fußball, wenn WM ist und selbst dann ist mir das Spiel eigentlich zu langweilig. Und wenn Männer Fußball mögen, sogar richtig eingefleischte Fußballfans sind, dann schreckt mich das eher ab. Solche Leute wirken auf mich dumpf und etwas zurückgeblieben. Das wäre für mich eher ein Ausschlusskriterium gewesen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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