Mandala malen als Ausgleich zum Berufsstress

Ich war im Supermarkt und hab dort vor Kurzem ein Mandalabuch für Erwachsene gefunden. Ich liebe Mandalas schon seit meiner Kindheit und habe mich immer auf den Religionsunterricht gefreut, wenn es für den Fleiß ein neues Mandalabild gab.

Manchmal empfinde ich meinen Arbeitsalltag schon sehr stressig und bin froh über einen geeigneten Ausgleich. Ich hab meine Entspannungsphase im Mandala malen gefunden und besonders schöne Exemplare hänge ich dann auch gerne mal eine Zeit lang in Bilderrahmen auf.

Ich kann das jedem nur empfehlen dem künstlerische Tätigkeiten generell Spaß machen. Habt ihr das vielleicht selbst schon mal ausprobiert oder einen ähnlichen Ausgleich zum Beruf?

Mandalas für Erwachsene und Zentangle-Bilder sind schon länger als Entspannungsmethode und kreativer Freizeitausgleich wieder voll im Trend, und ich habe mir durchaus das ein oder andere Malbuch im Bücherregal angesehen, weil die Motive teilweise wirklich sehr detailliert, filigran und einfallsreich sind. Trotzdem habe ich vom Kauf und vom Ausprobieren des ganzen bislang abgesehen, weil ich von Natur aus sehr viel zeichne und meine eigenen Ideen und Motive vorgegebenen Vorlagen vorziehe.

Nichtsdestotrotz kann ich auf jeden Fall bestätigen, dass mich künstlerische Tätigkeiten gut entspannen und ablenken und dass ich darin auch Ruhe finde, wenn mir auf der Arbeit oder privat mal sehr viel Stress begegnet. Wer also weniger gerne selbstständig skizziert, aber Freude an kreativen Hobbies empfindet und das Gefühl des inneren Ausgleichs dadurch nicht missen will, für den ist ein Mandala-Buch wahrscheinlich eine gute Option.

Mich nerven Mandalas eher. Schon als Kind habe ich lieber frei gemalt, als immer nur aufzupassen, nicht über die Linien zu schmieren. Und als "künstlerische Tätigkeit" würde ich Ausmalen auch nicht ansehen. Da gehört für mich schon ein bisschen sehr viel mehr an geistiger Leistung dazu. Dazu kommt noch, dass ich Ausmalen schon immer als sinnbefreite Fleißarbeit gesehen habe und schon im Kindergarten nicht verstanden habe, wieso das blöde Pferd nicht lila sein durfte. Die Achtziger waren pädagogisch gesehen nicht gerade ideal für mich.

Aber da der Trend ja schon ewig anhält, habe ich natürlich auch ein Malbuch daheim und habe dem Ganzen sogar ernsthaft eine Chance gegeben. Dabei musste ich feststellen, dass ich heute ebenso wie damals anno 1985 keine Lust habe, 24 im Kreis angeordnete Bobbel anzumalen. Und dann 12 Kringel. Und dann 48 Kleckse. Da lese ich lieber etwas Schönes in der Zeit.

Ich finde nicht, dass das Ausmalen von vorgegebenen Bildern irgendwas mit Kunst zu tun hat. Es mag sein, dass diese monotone Tätigkeit, bei der man nicht denken muss, für manch einen entspannend wirkt. Genau aus dem gleichen Grund gehe ich gerne Laufen.

Aber für mich wäre das Ausmalen nichts. Ich habe mich schon als Kind in meiner Kreativität immer eingeschränkt gefühlt wenn ich Bildchen zum Ausmalen vorgelegt bekommen habe. Meine Familie hat immer noch einige Bilder aus meiner Kindheit, weil sie es so lustig fanden, wie ich Bilder aus Malbüchern mit eigenen Motiven ergänzt habe oder ein "Male nach Zahlen" Bild in ein abstraktes Gemälde verwandelt habe. In der Schule kam das aber nicht immer so gut an.

Ich habe aber schon Bilder für eine Freundin entworfen, die sie in der neurologischen Therapie einsetzt. Diese kleinteiligen Motive sind gut für Patienten, die ihre Feinmotorik trainieren müssen. Das würde ich tatsächlich als Ausgleich zum Beruf bezeichnen, weil ich normalerweise ganz andere Sachen zeichne und sehr viel eingeschränkter in der Formwahl bin.

Ich habe mir schon vor ein paar Jahren ein solches Ausmalbuch für Erwachsene gekauft, da mir das Ausmalen schon immer viel Spaß gemacht hat und ich Mandalas an sich auch sehr gerne mag. Bisher habe ich es aber noch immer nicht geschafft, komplett fertig mit dem Buch zu werden, da ich einfach nicht so oft darin mal, auch wenn es mir Spaß macht.

Oft finde ich einfach nicht die Zeit dafür, wenn ich lange arbeiten muss und danach noch im Haushalt beschäftigt bin und am Wochenende verplant bin. Und oft mache ich dann auch lieber etwas anderes. Mich entspannt es beispielsweise auch sehr, wenn ich den Abend auf der Coach ausklingen lasse und ein Buch lese oder Fernsehen schaue. Oder ich sitze einfach am Laptop und schaue mir irgendwelche Videos auf YouTube an.

Ich empfinde es auch entspannend, solche Malen-nach-Zahlen-Bilder für Erwachsene zu malen oder ein Puzzle zu machen. Mandalas auszumalen, macht mir jedoch auch richtig Spaß und ich empfinde es durchaus als Ausgleich zur Arbeit. Es ist eben entspannend und ich kann dabei abschalten. Das kann ich aber eben auch bei anderen Sachen, die mir Spaß machen.

Kunst und Ausmalen sind 2 verschiedene Dinge, wobei man natürlich auch ein schönes Bild durch Farbe entstehen lassen kann. Ich denke zum alltäglichen Stress kann das ein sehr guter Ausgleich sein. Ausmalen hat mir als Kind auch Spaß gemacht, aber ich finde es mittlerweile nicht mehr so spannend, dass ich damit meine Freizeit verbringen will. Ich würde da immer ein gutes Buch bevorzugen.

Ich finde es aber schön, wenn man für sich einen Weg findet sich wieder zu erden und in eine gute Stimmung zu kommen. Ausmalen gibt mir nun nicht so viel, aber ich denke, dass das eine gute Tätigkeit ist, da man nicht nachdenken muss und einfach mal abschalten kann.

Naja, ich kann mir vorstellen, dass man das Ausmalen von Bildchen durchaus auch der Kunst zurechnen könnte. Für mich ist es nicht unbedingt Kunst, aber nett anzusehen. Ich verwende mittlerweile viele Ausmalbildchen auf dem Tablet, das ist schon nett und ich brauche mir kein Malbuch zu kaufen. Dazu gehören auch Mandalas.

Es ist nicht das Gleiche wie auf dem Papier, hat aber auch einen entspannenden Effekt. Neuerdings verwende ich auch eine App mit „Malen nach Zahlen“-Bildern und dabei schlafe ich immer tief und fest ein. Aber ich möchte weniger Papier verschwenden und daher sind Apps schon ganz okay für sowas. Richtige Skizzen mache ich aber immer noch auf dem Papier.