Management: Ist Theorie X oder Theorie Y realistischer?
Es gibt zwei bekannte Managementtheorien, die Theorie X und die Theorie Y. Die Theorie X geht von der Annahme aus, dass der Mensch eine angeborene Abneigung gegen Arbeit hat, von Natur aus träge ist und keinen Ehrgeiz hat. Die Führungskräfte müssen daher ihre Mitarbeiter mit Belohnung und Bestrafung dazu bringen, die ihnen übertragenen Aufgaben zu erledigen. Die Mitarbeiter müssen laut dieser Theorie permanent von der Führungskraft gesteuert und kontrolliert werden.
Die Theorie Y dagegen behauptet, dass der Mensch keine angeborene Abneigung gegen Arbeit hat, eine eventuelle Abneigung rührt höchstens von negativen Erfahrungen. Nach dieser Theorie kann jeder Mensch motiviert und trainiert werden und auch Verantwortung übernehmen. Daher ist die Entwicklung von organisatorischen Voraussetzungen, damit die Mitarbeiter ihr Potential entwickeln und erkennen können, die wichtigste Aufgabe des Managements.
Welche der beiden Theorien haltet ihr in der heutigen Zeit für realistischer? Oder gibt es heutzutage eine Mischform aus beiden Theorien?
Wenn ich es recht verstehe, handelt es sich hier um nichts weniger als um eine Frage nach der Natur des Menschen. Und darüber haben sich schon unzählige kluge Köpfe selbige zerbrochen, sodass ich mir selber auch nicht anmaßen kann, hier eine Pauschalaussage zu treffen, die für alle Menschen zu allen Zeiten zutrifft.
Ich glaube, das kann keiner, und ich finde Aussagen wie: Der Mensch an sich ist von Natur aus faul und unwillig/fleißig und engagiert sowohl ziemlich hoch gegriffen als auch eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Schließlich stammt die Theorie aus dem Jahr 1960, da hieß es ja beispielsweise auch noch, dass Erwerbsarbeit für Frauen nur dann eine Option darstellt, wenn sie ihre häuslichen Pflichten dafür nicht vernachlässigen. Zur Not durfte der Ehemann regulierend eingreifen, und ihr den Job verbieten oder kündigen. Seitdem hat sich in Bezug auf die gängigen Auffassungen über die Natur des Menschen und der menschlichen Gesellschaft doch einiges getan.
Rein subjektiv habe ich den Eindruck, dass heutzutage, wenn überhaupt, eher die Theorie Y bei Management und Mitarbeiterführung im Vordergrund steht und die gegenteilige Theorie im Großen und Ganzen als veraltet gilt.. Allein das Wort "Mitarbeiter" impliziert ja schon einen partnerschaftlichen Umgang, während in der Theorie Y eher "Knecht" oder "Untergebener" die richtigen Ausdrücke sind. Aber persönlich glaube ich eher an die Existenz einer Mischform, bei der einerseits Vorgaben gegeben werden und auch mit extrinsischer Motivation (auch bekannt als Geld) gearbeitet wird, aber andererseits auch das Engagement und Urteilsvermögen der Mitarbeiter anerkannt und gefördert wird.
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