Mädchen hassen eine typische Phase von kleinen Jungs?

vom 17.10.2017, 01:01 Uhr

Ehepaar A und Ehepaar B sind seit vielen Jahren befreundet. Beide haben Kinder und lassen ihre Kids im selben Alter miteinander spielen. Von der Kinderstube bis jetzt zum Grundschulalter hat sich dieses Spielverhalten auch nie geändert, bis jetzt.

Das Kind des Ehepaar A’s ist ein Mädchen und das Ehepaar B hat einen Jungen. Dieser distanziert sich im Augenblick von dem Mädchen des anderen Ehepaars, weil er der Meinung ist, dass Mädchen uncool sind und man mit ihnen nicht spielen sollte. Er hat ihr wortwörtlich vor den Kopf geknallt, dass er Mädchen hasst.

Das Mädchen der Familie A ist natürlich total traurig und hat auch geweint, weil sie es nicht verstanden hat. Ehepaar A hat dem Mädel dann erklärt, dass dies eine typische Jungenphase sei, wo die meisten Jungs durchgehen und sich das schnell wieder legen würde. Auch Ehepaar B hat es dem Mädchen versucht, so zu erklären.

Ich möchte von Euch Eltern gerne wissen, ob Ihr diese Phase auch kennt oder gerne von Euch anderen, ob Ihr selber mal durch eine ähnliche Phase gegangen seid und solch eine Phase selber an Euch erleben musstet? Ist das wirklich eine kindliche Phase, die immer auftritt, insbesondere bei Jungen?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Mein Junge ist noch nicht so alt. Mein Cousin hatte aber durchaus auch so eine Phase, wobei er mich trotzdem hat mit sich spielen lassen. Irgendwann wurde ihm eben bewusst, dass da doch einige Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sind und Mädchen nicht immer so mitklettern wollen oder nicht ganz so grobes Spiel mögen oder auch mal Bedenken haben, wenn die Kleidung dreckig wird und das hat ihn genervt.

Ich denke also auch, dass es solche Phasen eben gibt und das ist ja auch nicht schlimm. Das Kind wird sich dann sicherlich bewusst das es Unterschiede gibt und man auch selber entscheiden kann, mit wem man spielen möchte und mit wem nicht. Zu ernst würde ich das auch nicht nehmen, denn gerade kleine Kinder können doch schnell mal die Meinung wechseln und wer an dem einen Tag blöd war ist am nächsten Tag wieder der beste Freund.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Diese Phase gibt es, wenn es eben so vorgemacht wird von der Gesellschaft oder auch wenn diese das Verhalten von älteren Kindern kopieren. Wir erinnern uns daran, dass irgendwann alles "uncool" ist oder auch alles nach typisch Weib und typisch Kerl sortiert wird. Einfach weil das Klischee besteht und wer sich widersetzt und das dann doch macht, der ist direkt uncool. Anerkennung und der soziale Stand spielen auch bei Kindern schon eine Rolle, folglich davon auch die Ausgrenzung. Somit wird schnell eine Meinung von anderen angenommen, auch wenn das nicht die eigene ist aber wenn es oft genug gehört wird und vorgemacht, dann glaubt man das mit der Zeit auch.

Das Selbstbewusstsein darüber zu stehen, bildet sich erst mit der Zeit und von daher ist die Phase bei dem einen kürzer, beim anderen länger oder manche haben diese auch gar nicht, da sie so im Leben stehen. Bei meinem Sohn in dem Kindergarten fängt das auch an, er stört sich daran nicht und spielt dennoch mit den Mädchen weiterhin wie gehabt, auch mit den "Weibersachen" wie andere Jungs das inzwischen nennen und steht einfach darüber. Da er vom Selbstbewusstsein einfach weiter ist, als die anderen in seinem Alter her die sich noch am Gruppenzwang orientieren und das ggf. auch im Elternhaus und Umfeld so vermittelt bekommen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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