Macron will offizielle Rolle für Premiere Dame - unlogisch?
In einem anderen Beitrag hatte ich ja schon thematisiert, dass Frankreichs Präsident Macron im Prinzip die Vetternwirtschaft im Lande eindämmen möchte. Das würde bedeuten, dass Politiker keine Familienmitglieder mehr in Ämter einspannen dürften.
Nun habe ich gelesen, dass Macron allerdings seiner Frau ein offizielles Amt geben möchte. Bisher ist die Rolle der Premiere Dame ehrenamtlich und hat keine besondere Funtkion. Dies soll sich nach dem US-Vorbild ändern, sodass Brigitte Macron ein eigenes Budget bekäme und einen eigenen Mitarbeiterstab auf Staatskosten.
Ist das nicht irgendwo schizophren? Ich persönlich finde das widersprüchlich, wenn ein Präsident einerseits ein Gesetz gegen Vetternwirtschaft auf den Weg bringen möchte, aber gleichzeitig für sich und seine Familie eine Ausnahmeregelung fordert. Findet ihr, dass Brigitte eine eigene offizielle Rolle bekommen sollte? Sollte die Premiere Dame die einzige Ausnahme bei dem Gesetz gegen Vetternwirtschaft sein? Macht sich Macron mit diesen Gedanken unglaubwürdig?
Was soll daran widersprüchlich sein. Macron wendet sich gegen die Beschäftigung von Familienmitgliedern im Stab von Politikern. Schließlich lädt es zu Missbrauch ein, wenn Ehegatten oder Kinder einen hoch dotierten Job zugeschanzt bekommen. Der Skandal zeigt doch, dass es leicht zur Bereicherung kommen kann, wenn die Familienmitglieder dann nicht arbeiten.
Bei seiner Frau geht es aber nicht um einen Posten, der von einem Familienmitglied besetzt werden soll oder ein Gehalt, dass sie erhalten soll. Die Frau den Präsidenten hat in Frankreich traditionell ebenso viele Aufgaben wie die First Lady in den USA.
Allerdings ist der Unterschied, dass die amerikanische First Lady ein festes Budget und einen Mitarbeiterstab hat, damit sie die Aufgaben auch ordentlich bewältigen kann. Das ist in Frankreich anders. Dort macht die Präsidentengattin den Job aus der Tradition heraus. Es wird erwartet, aber es gibt weder ausreichend Mitarbeiter, noch Räume oder ein Budget. Und das zu verändern, widerspricht nicht dem Wunsch nach einem Beschäftigungsverbot von Familienmitgliedern. Sie soll ja nicht beschäftigt und bezahlt werden, sondern nur ausreichende finanzielle Mittel für die Ausübung des erwarteten, aber eben inoffiziellen Jobs bekommen.
Wie haben das die Präsidentengattinnen davor hinbekommen? Ich sehe da keine Notwendigkeit einen Posten zu schaffen damit Aufgaben erledigt werden können, die nachweislich ja auch vorher irgendwie erledigt wurden. Oder geht das womöglich gar nicht in erster Linie um die Mitarbeiter und die finanziellen Möglichkeiten sondern um die Bedeutung eines offiziellen Amtes?
Wie die Gattinnen das vorher hinbekommen haben? Mit viel Arbeit und viel eigenem Geld. Wer eine First Lady möchte, der muss halt deren Aufwendungen auch bezahlen. Man kann natürlich auch einfach besonders Reiche mit Hausfrau wählen, die das problemlos selber stemmen oder die Gattin schlichtweg außen vor lassen. Aber eine First Lady will und kann nicht dafür zahlen, das geht nicht.
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