Macht ihr jedes Jahr eure Steuererklärung?
Bei uns nennt sich das Arbeitnehmerveranlagung und bei den meisten von uns rentiert sich das sehr, da wir eben sehr wenig verdienen und unglaublich viel an Steuern bezahlen. Nun ist es aber so, dass es nicht alle drauf haben, um es mal so salopp zu sagen.
Immer noch wenige wissen, dass sie sich am Ende des Jahres durch diese Steuererklärung das Geld zurück holen können und die, die es wissen, wissen oft nicht, wie sie das anstellen sollen.
Nun meine Frage: Macht ihr jedes Jahr eure Steuererklärung? Kennt ihr euch aus und wer unterstützt euch, wenn nicht? Habt ihr einen Steuerberater? Wie handhabt ihr das? Rentiert es sich bei euch?
Ich bekomme allein aufgrund der Pendlerpauschale so viel Geld zurück, dass es sich immer lohnt. Ich bekomme jedes Mal fast ein Viertel Monatsgehalt zurück. Ich betreibe allerdings nur den geringst möglichen Aufwand; eine Steuererklärung kostet mich maximal zwei Stunden Zeit. Mit mehr Aufwand könnte ich sicherlich noch etwas mehr Geld heraus holen, aber aus meiner Sicht lohnt sich das dann nicht mehr.
Wirklich schwierig ist eine Steuererklärung nicht. Ich mache sie allein und nur mit ELSTER, also ohne eine spezielle Steuersoftware. Bei mir hat sich bisher noch nicht so viel geändert, dass ich besondere Hilfe benötigt habe. Ich kann meistens einfach meine Daten vom letzten Jahr übernehmen und dann nur den ein oder anderen Betrag ändern, und schon bin ich fertig.
Ich habe bisher noch keine Steuererklärung gemacht. Ich habe letztes Jahr gedacht, dass ich eine machen müsste und hatte schon alles ausgefüllt und die Unterlagen alle zusammen getragen und zu einer Bekannten geschickt, die die Steuererklärungen überprüft und korrigiert, bevor sie sie an das Finanzamt schickt.
Diese teilte mir jedoch mit, dass ich wegen meinem geringen Jahresverdienst gar keine Steuererklärung machen müsste, also habe ich auch keine abgeschickt. Hier ist das nämlich so, dass man eine bestimmte Einkommensgrenze im Jahr überschreiten muss, um zu einer Steuererklärung verpflichtet zu werden. Wenn man darunter fällt, ist man quasi "befreit".
Ich denke schon, dass ich jedes Jahr eine Steuererklärung machen würde, wenn ich es müsste. Ein Cousin von mir hat mal gezielt mehrere Jahre keine Steuererklärung gemacht, weil er meinte, es nicht nötig zu haben. Es hatte also nichts mit Unwissenheit wie man das macht oder Verpeiltheit zu tun. Er hat es einfach gezielt "vergessen" oder ignoriert. Nach fünf Jahren kam dann eine saftige Nachzahlung und er hat es hinterher bereut, keine Steuererklärung gemacht zu haben.
Es gibt hier ja auch die Möglichkeit, sich Hilfe beim Steuerhilfeverein zu suchen oder eben durch Bekannte, die in diesem Bereich beruflich tätig sind. Hilfe findet man immer. Ansonsten schaue ich bei manchen Fragen eben gezielt im Internet nach, was bei bestimmten Begriffen im Formular gemeint sein könnte.
Ich kann meine Steuererklärung selber machen und brauche dafür keinen Steuerberater. Heutzutage reicht dafür ein ordentliches Programm am PC.
Wer das ganze Jahr das monatlich das gleiche Gehalt bezieht und weniger als 15 km zur Arbeit hat und auch sonst keine großen Aufwendungen hat, kann sich den Unsinn sparen oder er macht gleich einen Freibetrag auf seine Lohnsteuerkarte und dann ist die Steuererklärung sowieso Pflicht.
Wir sind selbständig und daher müssen wir eine Steuererklärung machen. Leider gibt es nur zwei Steuerberater deutschlandweit, die sich mit der Imkerei auskennen und die wohnen beide am anderen Ende von Deutschland. Ich habe da schon von viel Unsinn gelesen. Viele beziehen es dann eins zu eins auf die Landwirtschaft und meinen, ihre Klienten müssten Land besitzen. Es gab schon viele Imker, die dann irgendwelche Scheinverträge mit ihren Eltern abschlossen, um nachzuweisen, dass sie Land besitzen. Aber das muss man als Imker gar nicht.
Auch der Mensch im Finanzamt war überfordert. Er stand kurz vor der Rente, blickte also auf eine lange Karriere in einem Finanzamt zurück und dennoch waren wir die einzigen Berufsimker, mit denen er je zu tun hatte.
Aus dem Grund habe ich mich da komplett selber durchgewühlt und versucht, alles zu verstehen. Ich hoffe sehr, dass kulant mit uns umgegangen wird, falls sich dennoch mal ein Fehler einschleicht. Aber wir haben dieses Jahr zum ersten Mal eine komplette Steuererklärung abgegeben - es gab da anfangs noch Schwierigkeiten mit dem Übergang. Aber diese erste Steuer ist nun durch und es hat wohl alles gepasst. Ich hoffe, von nun an wird das einigermaßen leicht und flüssig von der Hand gehen, wenn man dann nur die alten durch neue Zahlen ersetzen muss. Wirklich Spaß macht es nämlich nicht, sich mit diesem Bürokratendeutsch auseinanderzusetzen.
Ich mache jedes Jahr meine Steuererklärung selbst. Ich finde es wohl nervig, aber es geht mir leicht von der Hand, wenn ich die benötigten Schriftstücke dazu habe. Teilweise muss ich bedingt durch mein freiberufliches Tun eine Steuererklärung machen. Dadurch habe ich schon mal viel Geld wieder bekommen. Das hat mich natürlich gefreut. Also ich werde es auch weiterhin machen, auch wenn es sich nicht lohnen würde.
In meiner Klasse habe ich mit einer Schülerin schon einmal diskutiert. Sie meint nach der Ausbildung diese nicht zu machen, da das Abzocke wäre und man am Ende noch nachzahlen müsste. Das finde ich aber Schwachsinn. Aber bisher konnte ich sie noch nicht überzeugen. Auch in der Zeit meiner Ausbildung mache ich die Steuererklärung, zum einen, weil ich sie machen muss, zum anderen weil ich es einsehe, auch wenn in den Jahren der Ausbildung nicht viel herum springt.
Hilfe brauche ich dabei nicht. Ich helfe sogar anderen dabei. Mein Wissen habe ich mir über das Internet geholt. Das reicht vollkommen aus. Ich nutze meist auch nur die Vordrucke und schreibe es manuell ein.
Ja, das mache ich wirklich jedes Jahr selber und alles höchstpersönlich ohne fremde Hilfen. Mir graut es aber immer davor, besonders jetzt für 2015 wird es hochkompliziert. Ich musste meinen Computer austauschen und da ich immer alles mit dem offiziellen Steuerprogramm Elster erledige werde ich große Probleme mit dem Zertifikat bekommen. Das ist praktisch mein Daumenabdruck der aber nur über Windows XP abgelegt war und nicht hinübergerettet werden konnte.
Angeeignet habe ich mir das Wissen im Laufe der Jahre selber, ich mache das quasi seit dem Beitritt der neuen Bundesländer für mich. Ich denke ich konnte schon etliche tausend Euro dabei herausschlagen, Geld was mir zustand und was ich zu viel gezahlt hatte. Darauf würde ich nicht verzichten wollen. Es ist auch nicht so schwer sich damit zu beschäftigen und die wichtigsten Punkte zu begreifen. Nach kurzer Zeit geht das in Fleisch und Blut über, auch wenn das rein Technische (siehe oben) ständig Probleme bereitet.
Warum mache ich das selber? Ich sehe es nicht ein einen Steuerberater für Dinge zu bezahlen die ich selber kann. Außerdem macht es mir Spaß mich finanziellen Dingen zu beschäftigen. Wenn ich persönlich weiß welche Dinge ich steuertechnisch absetzen kann dann bin ich auch in der Lage gezielt dazu Quittungen und Belege zu sammeln.
Wer keine Ahnung hat sammelt nichts und kann am Jahresende auch nichts dem Steuerberater oder Bekannten vorlegen. Bekannten, also quasi Fremden, würde ich persönlich keinerlei Einblicke in meine Ein- und Ausgaben geben wollen. Das geht mir doch zu weit. Außerdem müssen sie auch für ihre Mühen mehr oder weniger entschädigt werden oder man ist wieder den Bekannten gegenüber verpflichtet. Das würde ich nicht wollen.
Ob es sich lohnt und erforderlich ist? Meistens ja. Wer vermögenswirksame Leistungen bekommt und die Zulagen möchte der kommt nicht darum herum zumindest den Mantelbogen, das Formular für das Einkommen (wer zu viel verdient bekommt nämlich keine Zuschläge bei den VL) und eben den Bogen VL auszufüllen. Bei manchen lohnt es sich mehr, bei anderen weniger. Ich denke aber dass man in der Regel immer etwas herausbekommt. Man muss da abschätzen ob sich der ganze Aufwand dafür lohnt oder ob man lieber keine Steuererklärung abgibt.
Für fast alle ist aber so eine Einkommensteuererklärung Pflicht, egal ob man das selber möchte oder nicht. Wer den Stichtag versäumt bekommt zwar in der Regel auch immer Aufschub, aber sich tot stellen geht nicht. Dann wird das Einkommen großzügig geschätzt und nach der ungünstigsten Steuerklasse besteuert. Da kann man auch gleich das komplette Einkommen an das Finanzamt überweisen.
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