Macht ihr gerne ersten Schritt zur Versöhnung?

Ich hasse es total,mich mit jemandem zu streiten. Ich mag es allgemein gar nicht, zu streiten, wobei ich es aber noch schlimmer finde, wenn man dann nach dem Streit nicht miteinander redet und sauer aufeinander ist. Je nachdem, um welche Person es sich dabei handelt, um was es ging und wie schlimm der Streit war, geht mir das auch richtig nahe und belastet mich total, so dass ich dann auch nicht mehr richtig schlafen kann.

Von daher mache ich schon immer gerne den ersten Schritt zur Versöhnung. In dieser Hinsicht bin ich auch gar nicht zu stolz, um mich zu vertragen. Allerdings ist mein Freund nun genauso, so dass es bei uns ganz ausgeglichen ist, wer den ersten Schritt zur Versöhnung macht. Meistens machen wir diesen nämlich gleichzeitig. Macht ihr gerne den ersten Schritt zur Versöhnung?

Ich bin auch keine Freundin von viel Streit und Ärger. Das nervt mich im Allgemeinen sehr an und es geht dabei nicht immer nur darum, dass es in einer Beziehung scheiße ist, sich zu streiten. Harmonie ist mir im Grunde sehr wichtig und das ist auch der Lebensinhalt von mir. Ich leide sehr unter jegliche Art von Streitigkeiten und kann das nicht lange aushalten.

Doch ich bin wiederum zu stur dafür, dass ich den ersten Schritt zu einer Versöhnung machen und schon gar nicht dann, wenn ich nichts gemacht habe. Das sehe ich einfach nicht ein und ich springe da sehr selten über meinen Schatten! Das kann allerdings vorkommen, aber es sollte sich niemand daran gewöhnen, wenn ich ehrlich bin.

Ich muss der Harmonie zwar entgegen gehen und bin nicht nachtragend, aber ich entschuldige mich nicht, wenn ich nichts getan habe. Ich gehe also auch nicht zwangsläufig auf jemanden zu, wenn es da keinen berechtigten Grund für gibt. Wer Scheiße baut, in wie weit auch immer, der muss damit leben und es zugeben, sich entschuldigen usw.

Es gibt durchaus jemanden in meinem Umfeld, der mich bitter enttäuscht hat. Seit sechs Jahren gehe ich an ihm vorbei, rede kein Wort. Wir sitzen in einer Gaststätte und reden nicht. Er versucht es immer wieder, aber eher weniger mit "Entschuldigungen", sondern tut er immer auf dämlich, dass man all die gesagten Dinge und getanen Dinge vergessen soll. So läuft das aber nicht.

Ich bin also nicht immer die Erste, die zur Versöhnung ruft. Wenn ich der Meinung bin, dass ich etwas falsch gemacht habe, dann mache ich das auf alle Fälle, aber ansonsten auf keinen Fall. Da bin ich zu stur für, als das ich einfach denke, der klügere gibt nach.

Ich mache sehr gern den ersten Schritt zur Versöhnung, und das möglichst rasch. Es ist mir dabei auch völlig egal, wer Schuld an dem Streit hatte. Mich nimmt aber Streit mit meinen Lieben so sehr mit, dass ich pausenlos heulen würde und den Zustand halte ich nicht lange durch.

Ich mache so gut wie immer den ersten Schritt zur Versöhnung, aber gerne machen tue ich ihn nicht. Mein Freund ist ein sehr großer Sturkopf und sieht nie ein, wenn er mal schuld am Streit ist. In seinen Augen macht er nie Fehler und es sind dann immer die anderen. Ich weiß, dass er manchmal schon weiß, dass er der Schuldige ist, aber er kann nicht über seinen Schatten springen und es zugeben.

Die ersten Jahre bin ich nach jedem Streit zu ihm hingegangen und habe mich entschuldigt und geschaut, dass wir uns versöhnen. Irgendwann habe ich es aber gelassen. Nicht selten wurde meine Entschuldigung nämlich nicht angenommen, weil er einfach immer noch sauer war. Oftmals ohne Grund, wie ich fand. Und häufig hätte ich mich auch gar nicht entschuldigen müssen, da ich gar nicht der Auslöser für den Streit war.

Heute bin ich da anders. Wenn er meint, dass er mich anschweigen muss, dann schweige ich zurück. Dann drehe ich mich im Bett auf die andere Seite und lasse ihn links liegen. Ich würde es gerne anders handhaben, aber ich weiß ja, dass es nichts bringt. Mittlerweile kommt er jedoch auch nach ein bis zwei Tagen an und spricht wieder mit mir, aber eine Entschuldigung kommt dennoch nicht.

In vorherigen Beziehungen oder auch in Freundschaften habe ich die Erfahrungen gemacht, dass sich sofort nach dem Streit wieder vertragen und versöhnt wurde. Da hat man sich dann angezickt und gemeckert und hat dann aber gleichzeitig gemerkt, wie doof der Streit doch ist und hat sich sofort wieder vertragen. Da hielt sich das dann oft die Waage, wer den ersten Schritt macht.

Auch ich hasse es zu streiten und bin von Natur aus eigentlich eher ein friedliebender Mensch. Wenn es aber entweder mit meinem Partner oder mit irgendwelchen Freunden zu einem Streit kommt, dann bin ich im ersten Moment - vor allem nach außen hin - eher wütend. Dies ist vor allem so, wenn ich im Recht bin und der andere etwas falsch gemacht hat. Aber irgendwie schaffe ich es nicht sehr lange sauer auf jemanden zu sein.

Ich versuche dann schnellstmöglich mit demjenigen zu reden und mich wieder zu versöhnen. Es ist mir bewusst, dass es auf den ein oder anderen vielleicht dumm erscheinen mag, wenn man relativ schnell nachgibt. Jedoch kann ich einfach nicht anders und finde es selbst weniger schlimm. Lieber nachgeben und sich wieder schnell versöhnen, als auf ewig beleidigt oder nachtragend sein.

Ich kenne das Gefühl, dass man nicht mit jemandem im Streit leben möchte und mir geht es ganz genauso. Ich finde es auch schlimm, mich mit jemandem zu streiten, wenn dann erst mal Funkstille herrscht. Das ist mir dann einfach unangenehm, weil ich ständig daran denken muss. Darum mache ich dann auch gerne den ersten Schritt zur Versöhnung, wenn ich das Gefühl habe, mich entschuldigen zu wollen.

Aber bei mir ist es auch so, dass ich sehr stur sein kann, wenn ich davon überzeugt bin, dass ich nichts falsch gemacht habe und der Streit nicht meine Schuld ist. Dann warte ich auch gerne ab, bis sich die andere Person an mich wendet und den ersten Schritt zur Versöhnung macht. Auch wenn es mir unangenehm ist, sehe ich es dann nicht ein, den ersten Schritt zu machen und damit eine Schuld einzugestehen.