Lohnt sich Photovoltaik – Eure Erfahrungen?

vom 15.03.2025, 11:08 Uhr

Ich überlege, eine Photovoltaikanlage zu installieren, bin mir aber noch nicht sicher, ob sich die Investition wirklich lohnt. Mich interessieren weniger die theoretischen Rechnungen, sondern vielmehr eure persönlichen Erfahrungen.

Wie gut deckt eure Anlage den Eigenbedarf? Hat sich die Anschaffung für euch finanziell ausgezahlt? Gab es unerwartete Herausforderungen oder Dinge, die ihr anders machen würdet? Und wie zufrieden seid ihr mit eurem Anbieter?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungsberichte, jede Perspektive hilft weiter!

» EmilaByz » Beiträge: 153 » Talkpoints: 36,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hier stellt sich gleich die Gegenfrage, ob es sich um eine sogenannte "Balkonanlage" oder um ein größeres Projekt mit mindestens 50 Solarpanels auf einer Hausdachfläche handelt. Erstere sind für mich absolut unrentabel, obwohl ich für das Loch in der Hauswand zum Balkon schon mit gewissen Genehmigungsproblemen des Vermieters zu rechnen hatte.

Ein Kabel durchgezogen und testweise zwei Panels mit zugehörigem Wechselrichter in Betrieb genommen, brachte ein herbe Enttäuschung. Noch nicht einmal die Waschmaschine wollte damit laufen. Allenfalls Radio und sonstige Kleinverbraucher laufen damit. Und Beleuchtung abends geht ja nicht, weil ja bekanntlich "nachts mit Dunkelheit" zu rechnen ist, das heißt, die Solarzellen keinen Strom liefern. Abgesehen davon hatte ich keinen Platz auf dem Balkon mehr. Die Montage am Gitter wurde ja unter Hinweis auf bauliche Dinge untersagt. So dass die Panels schräg aufgestellt worden waren.

Fazit: Müsste 10 Jahre in Betrieb haben, damit sich das lohnte. Und der Gesetzgeber hat am Ort hier die Einspeisung ins Lichtnetz reglementiert. Es ist zwar ein Zählertausch vorgenommen worden - alter Ferrariszähler gegen neuen digitalen - aber trotzdem mangels PLC bzw. Internetfernwirkschaltung kein intelligenter Stromzähler. Die Wattzahl solarpanelgeneriert hat der Gesetzgeber gedeckelt.

Wenn ich einen Tipp geben könnte, dann den: Richtig groß einsteigen. Unter groß meine ich mindestens 11 Kilowatt. Dann gilt es nur noch die Hürden der Genehmigung von Seiten des lokal zuständigen Verteilnetzbetreibers zu stemmen. Wie sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Zukunft verändern werden, kann man jetzt noch nicht absehen. Jedenfalls ist die momentan gezahlte Vergütung für ins Lichtnetz zurückgespeisten Strom eher ein abschreckendes Beispiel. Lohnen würde sich auf jeden Fall die Anschaffung eines großen LithiumIonenakku Speichers. Der liefert dann auch nachts noch genügend Strom zum Eigenverbrauch. Und das E-Auto sollte auch mit in die Gesamtkonzeption einbezogen werden. Aber auch hier gibt es wieder gesetzliche, genehmigungstechnische Hürden zu beachten.

Einige Nachbarn sind aber recht zufrieden mit ihrer Solaranlage, wenn auch noch mit Erdgas geheizt wird, nicht mit Elektro, beziehungsweise elektrisch betriebener Wärmepumpe.

» Gorgen_ » Beiträge: 1171 » Talkpoints: 418,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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