Liegt schlechter Schlaf immer am Baby oder an der Mutter?

vom 08.12.2015, 12:37 Uhr

Ich habe gerade ein bisschen Fernsehen gesehen und da wurde von einer Frau berichtet, die nach der Geburt des Kindes bis ungefähr 13 Monate später nicht mehr richtig schlafen konnte. Sie schob das anfangs der Tochter zu, weil diese ja mit im Ehebett schläft und dann doch noch nicht so durchschläft.

Letztendlich wurde dann aber festgestellt, dass es gar nicht so sehr das Kind ist, was sie am schlafen hindert, sondern ist es vielmehr sie selber. Dadurch, dass man gerade am Anfang bei jedem Geräusch reagiert hat und ja auch auf das Kind wegen dem Stillen achten musste, gewöhnt man sich daran, dass man eben nicht komplett fest, sondern so im Halbschlaf ist, damit man reagieren kann, wenn etwas ist.

Nun bekommt man das mit dem Schlafmangel ja öfters mal erzählt. Wobei ich mich nun frage, wer da wirklich dran Schuld ist. Sind es mehr die Babys, die nicht schlafen wollen oder die Mütter, die sich unter Druck setzen, weil sie meinen, das Kind immer hören zu müssen? Was ist eure Meinung dazu und wie ist es euch ergangen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass sich vielfach die Unruhe der Mutter auf das Baby überträgt. Vor allem, wenn es das erste Kind ist, dann ist man meistens ziemlich unsicher. Aus Erzählungen von Bekannten weiß ich, und du bestätigst es auch, dass man beim ersten Kind wirklich wegen jedem Huster gleich hinterher rennt.

Beim zweiten Kind ist man dann schon etwas erfahrener und weiß genau, wann es wichtig ist und wann nicht. Und von einer Bekannten von mir weiß ich, dass sie wirklich das zweite Kind auch einmal etwas länger schreien lässt, weil sie einfach findet, dass man nicht immer sofort zur Stelle sein muss. Natürlich so lange das Baby alles hat, versteht sich. Keine vollen Windeln, Durst und Hunger gestillt und kein Bauchweh.

Aber man hört es ja mittlerweile dann an der Art, wie das Baby schreit, ob ihm etwas weh tut, etwas fehlt, oder es einfach nur Aufmerksamkeit möchte. Natürlich ist auch Aufmerksamkeit wichtig für das Baby, aber die Mutter braucht auch manchmal eine Zeit, um zu entspannen. Und so denke ich, dass es vielfach an der Mutter selber liegt, wenn sie nicht schlafen kann.

Und ganz ehrlich, bevor es dem Baby gut geht, muss es zuerst der Mutter gut gehen. Eine nicht ausgeschlafene Mutter bringt dem Baby auf die Dauer hin gar nichts. Deshalb habe ich mein Baby immer wieder zurück ins Bettchen gelegt und es gar nicht angefangen, dass sie bei mir im Bett schlief. Bis auf die ersten paar Monate, als ich noch gestillt habe und es deshalb angenehmer empfand, nicht immer hin und her rennen zu müssen.

Aber ich war dann so besser ausgeschlafen und konnte mich unter Tags besser um das Baby kümmern. Und ich denke, dass so etwas viel wichtiger ist, als das Kind die ganze Nacht im Ehebett zu haben und kein Auge zu zu machen. Denn meine Kleine lag wirklich quer im Bett und ich hatte keinen Platz mehr, um zu schlafen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich denke, dass es unterschiedliche Gründe gibt, weshalb eine Mutter sich über mangelnden Schlag beschwert. Ich denke, dass es manchmal das Baby sein wird, was die Mutter auf Trap hält. Und auf der anderen Seite wird es manchmal eben die Mutter selbst sein, die eben bei jedem Geräusch aufschreckt und nicht richtig in den tiefen Schlaf fallen kann, weil sie der Meinung ist, dass sie jedes Geräusch und jede Bewegung des Babys mitbekommen muss.

Ich persönlich finde es eben aber normal, wenn man als Mutter nicht richtig in den tiefen Schlaf fallen kann. Es ist eben normal, dass man jedes Geräusch und jede Bewegung des Babys mitbekommen möchte. Die Angst ist bei vielen Müttern groß, dass sie ihr Baby nicht hören, wenn sie schlafen oder, dass sie das Baby erst hören, nach dem das Baby lange schreien musste. Weshalb sie eben immer mit einem Ohr beim Baby sind und sie immer da sind, wenn das Baby nur einen kleinen Mucks macht. Weshalb sie eben auch über mangelnden Schlaf sich beschweren.

Ich habe drei Kinder und ich kenne das Problem eben. Das Baby schläft mal eine Nacht komplett durch und trotzdem habe ich mich früher eben immer unausgeschlafen gefühlt. Ich war zu der Zeit wach, wo normalerweise mein Baby geschrien hätte, weil es normalerweise zu der Uhrzeit eine Mahlzeit haben wollte. Ich stand dann vor dem Bett und habe geschaut, ob alles in Ordnung ist. Meist habe ich dann noch eine halbe Stunde oder sogar eine Stunde gewartet und habe mir die Zeit vertrieben, bevor ich wieder ins Bett gegangen bin. Weil ich eben dachte, dass mein Baby etwas länger diesmal schläft und dann erst Hunger bekommt.

Ich wollte eben auch nichts verpassen und wollte eben immer mitbekommen, wenn mein Baby wach war. Weshalb ich eben immer mit einem Ohr bei dem Baby war und auch nicht tief und fest geschlafen habe. Aber irgendwann gibt es sich von alleine. Irgendwann ist man in seinem Rhythmus und, dann schläft man tief und fest. Und dann weiß man, dass man das Baby trotzdem hört. So ist es auf jeden Fall bei mir.

Mein Kleinster ist erst zwei Jahre alt und ab und zu weint er nachts auch, weil er eben noch mal schnell etwas trinken möchte oder, weil er einfach mal fünf Minuten kuscheln möchte. Obwohl ich fest schlafe und mich morgens ausgeschlafen fühle, höre ich ihn jede Nacht. Er muss nicht lange weinen. Ich bekomme sogar mit, wenn er nur leise ruft oder meckert, wobei ich dann nicht unbedingt aufstehe, weil er sich dann meist wieder alleine hinlegt und weiter schläft.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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