Lieblingsessen des Partners lautstark ablehnen beleidigend?

Wo du Sauerampfer kaufst würde mich auch interessieren. Bei meiner Oma gab es diesen immer und Garten und ich habe ihn sehr gern gegessen.

Ich finde, wie viele andere, auch die Art und weiße nicht gut wie dir dein Freund gesagt hat, dass er das nicht mag, aber dass er er es gesagt hat finde ich gut. Meine beste Freundin hat einmal den Fehler gemacht, nicht gleich zu sagen, dass sie etwas nicht mag. Als sie frisch mit ihrem damaligen Freund zusammen waren, haben sie ihre "Schwiegereltern" zum Essen nach Hause eingeladen.

Dort gab es Fisch, den sie eigentlich nicht ausstehen kann, aber aus Höflichkeit meinte sie er schmecke sehr gut. Insgesamt war sie mit ihrem Exfreund 6 Jahre zusammen und während der ersten 5 Jahre ihre Beziehung gab es jedes mal Fisch, als sie bei seinen Eltern waren. Dann hat sie sich endlich mal getraut etwas zu sagen.

Also besser er sagt dir, was er nicht mag, anstatt dass du ihm immer Sachen machst, die er eigentlich hasst.

Gleich los zu schreien, finde ich auch eine sehr unangemessene Reaktion. Bei meinem Partner und mir ist eigentlich sehr häufig so, dass unsere Geschmäcker auseinander gehen. Daher koche ich durchaus auch mal ein Gericht, was nur er gerne mag und mache mir selbst dann etwas anderes. Nur weil man etwas nicht gerne mag, muss der Partner doch nicht auch darauf verzichten.

Ich finde es jedoch maßlos übertrieben, deswegen laut zu werden und es gleich strikt abzulehnen. Man kann doch seinem Partner ganz normal sagen, dass man von dem Rezeptwunsch nicht so angetan ist und das Gericht lieber nicht probieren möchte. Oder aber man kocht eben zwei verschiedene Gerichte, so dass der Partner seine Leibspeise trotzdem mal genießen kann.

Ich finde es auch völlig übertrieben und ziemlich kindisch, Dinge abzuwerten oder zu beleidigen, die ein anderer Mensch mag, nur weil man selbst nicht allzu viel damit anfangen kann. Geschmäcker sind nun mal verschieden - völlig einerlei, ob es sich um Essen, Hobbies, Musikgeschmack oder etwas ganz anderes handelt. Nicht jeder muss alles gleichermaßen super finden, aber wenn man sich für seine eigenen Vorlieben Toleranz und Verständnis von seinem Gegenüber wünscht, dann sollte man das gleiche auch nach außen tragen können. Ein erwachsener Mensch sollte doch wohl dazu in der Lage sein, es zu akzeptieren, wenn sein Partner ein anderes Lieblingsessen hat als er selbst.

Mein Freund und ich mögen viele ähnliche Dinge, aber in manchen Sachen gehen unsere Meinungen auch stark auseinander. Dennoch kommen wir miteinander aus und machen den jeweils anderen nicht deswegen runter oder behaupten, dass unsere eigenen Interessen und Neigungen besser oder mehr wert wären. Ich zwinge ihm etwas, was ich liebe und er nicht mag, nicht auf - aber ich wünsche mir, dass er es mir gönnt, wenn ich es möchte. Das funktioniert aber auch ohne Probleme. Möchte ich mal etwas essen, was ihm gar nicht schmeckt, dann koche ich es mir entweder dann, wenn er nicht zuhause ist, oder ich mache mir meine eigene Portion und ihm etwas anderes. Auch beim Auswärtsessen bestellt jeder das, was er gerne will, und die Wahl des anderen wird nicht kommentiert.

Ich werde schon ziemlich ärgerlich, wenn jemand sich abfällig über etwas äußert, was ich gerne habe, ohne wirklichen Grund dazu zu haben. Immerhin würde ich das andersrum auch nicht machen. Ich habe dann auch kein Problem, meine Kränkung darüber kundzutun und der Person offen ins Gesicht zu sagen, dass ich dieses Verhalten nicht angemessen finde. Es muss einfach nicht sein, dass man sich beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Gepöbel über seinen eigenen Teller anhören oder sich sagen lassen muss, dass sein liebstes Hobby Zeitverschwendung sei. Wird das vom Gegenüber nicht akzeptiert, dann kann ich auf die Meinung dieses Menschen auch getrost ganz verzichten.

Ich denke, dass dies ziemlich unhöflich ist. Meiner Meinung nach sollte man dies nicht tun, auch wenn das Essen des Partners absolut ekelhaft ist. Ich denke, dass man in einer Beziehung Rücksicht aufeinander nehmen sollte und auch die Essgewohnheiten des anderen akzeptieren sollte. Man wird ja nicht gezwungen dieses Gericht täglich zu essen, aber wenn man sich so abfällig darüber äußert, dann zeugt es nicht gerade von viel geistiger Reife. Ich finde es sogar eher schade, denn man sollte den Partner so akzeptieren wie er ist und nicht an ihm herummeckern.

Gerade dann, wenn es um so etwas banales wie das Essen geht, ist es doch schade, wenn man sich so äußern muss. Es wird ja nicht von deinem Partner erwartet, dass es ein zukünftiges Lieblingsgericht wird, aber ich denke schon, dass er es akzeptieren sollte. Wenn er das Essen selber nicht mag, dann kann er dies ja gerne sagen und sich dann etwas Eigenes kochen. Aber er sollte dir nicht verbieten dein Leibgericht zu essen. Das ist nämlich äußerst kindisch und auch schwachsinnig.

Bei mir und meinem Freund gibt es auch verschiedene Vorlieben, was die Gerichte angeht. Jedoch einigen wir uns dann meist doch auf etwas, was wir beide mögen. Aber wenn mein Freund sein Lieblingsgericht essen möchte, dann esse ich es auch durchaus mal mit, auch wenn es mir nicht ganz so gut schmeckt. Umgekehrt isst er ja auch manchmal Sachen, die er nicht so gut findet, die mir aber dafür sehr gut schmecken. Ich denke, dass man immer einen Kompromiss findet, wenn man nur gut darüber redet.

Mich würde man zwar nun ebenfalls nicht begeistern können mit diesem Gericht, da andere Sachen mir eher zusagen, aber ich sterbe auch nicht wenn ich das einmal esse. Sprich ich finde die Reaktion hier komplett übertrieben und wenn dein Schatz damit solche Probleme hat, dann soll er sich seinen eigenen "Fraß" doch zubereiten und nicht einfach meinen, dass du ihn bekochst und er/sie die Füße hochlegen kann. Denn das wäre meine Reaktion gewesen wenn mich jemand so angeht, wenn man mein Lieblingsgericht ablehnt und so dermaßen in den Dreck zieht. Da würde ich dann auch nur für mich kochen und nicht für den Partner, der kann dann selbst zusehen was er isst und sich darum kümmern.

Zudem ich mir das auch nicht bieten lassen würde, dass jemand mit mir so umspringt und mir das an den Kopf knallt, wenn es in einem anständigen Ton als Wunsch formuliert worden ist. Ich muss nicht alles mögen und auch nicht alles essen, aber ich erwarte durchaus Anstand und Respekt von anderen gegenüber wenn ich das mag und will mich dann nicht von anderen belehren lassen müssen, weil es für sie vielleicht ein "Fraß" ist der ungenießbar ist. Solange jemand meine Meinung nicht akzeptiert und mir das Recht darauf lässt, dann würde ich auch keine weitere Beziehung mit diesem Menschen haben wollen oder überhaupt erst eine solche eingehen.

Klar haben meine Partner auch alles andere als begeistert reagiert, wenn es Kartoffeln mit Spinat und Rührei gegeben hat, weil ich das sehr gerne mag. Für die meisten gehörte ein Stück Fleisch mit drauf und wenn dann noch für diese eine Scheibe Fleischkäse mit angebraten worden ist, dann war die Freude auch darüber deutlich höher, als wenn das nicht mit dabei war. Sprich ich bin auch auf meine Partner mit eingegangen und habe nicht nur auf meines bestanden, dafür habe ich dann auch ihre heiß geliebte Bratwurst mit gegessen und habe mir dazu einfach noch eine Scheibe Brot oder Salat gemacht, denn pur mochte ich das nicht. Aber meine Partner durchaus, die am liebsten Fleisch pur hatten ohne alles weitere. Aber schlecht machen und herum schreien muss ich deswegen auch nicht.

Mein Partner hat sich sein Lieblingsessen zubereitet, während ich im Job war. Das war mir nun wirklich nicht zu zumuten. Der aß nämlich für sein Leben gerne gekochte Schweineohren. Wenn ich manchmal schon daran dachte, dass die in meinem Kühlschrank lagen...

Sauerampfersuppe mit Kartoffelknödeln würde ich ganz sicher essen. Früher als Kinder haben wir uns den Sauerampfer nur so in den Mund gestopft. Damit hätte ich absolut kein Problem. Bei Schweineohren allerdings muss ich passen.