Lieber wenig Kleidung - dafür aber hochwertig?

Ich verkaufe und tausche auch viele meiner Kleidungsstücke, die ich doch nicht trage oder mir nicht mehr gefallen. So habe ich durch Zufall auf einer Plattform gelesen, dass dort eine Userin schrieb, sie würde nun alles soweit verkaufen, da sie mehr Platz im Schrank haben möchte und nur noch hochwertige Kleidung.

Im ersten Moment fand ich dies ganz sinnig, aber dann habe ich doch gedacht, dass man doch gerade als Frau gerne etwas Abwechselung bei Kleidung und Accessoires haben möchte. Wenn ich dann nur 20 Sachen im Schrank habe, die zwar Marke sind und hochwertiger, aber dann doch irgendwann langweilig, ist es doch auch nicht so schön. Sicherlich kann man die Teile immer wieder anders kombinieren, aber irgendwann hat man sicher auch alle Möglichkeiten durch.

Ich habe schon recht viele Klamotten. Allerdings dadurch, dass ich mein im Sale zugreife oder eben auch auf besondere Schnäppchen achte. Leider sind eben auch immer wieder Fehlkäufe dabei. Daher überlege ich mittlerweile genauer, ob ich einen Artikel wirklich möchte. Ich hab ein paar hochwertigere Sachen, aber das meiste ist eher aus den handelsüblichen Geschäften.

Gerade bei der Kleidung die ich täglich trage, achte ich darauf, dass sie auch mal etwas abbekommen kann. Und ich mich nicht gleich maßlos ärgere, weil etwas schmutzig geworden ist. Wie handhabt ihr das? Habt ihr lieber wenig Sachen im Schrank, aber dafür hochwertigere Kleidung? Oder doch eher viel, was ihr dann aber eher günstig einkauft?

Ich war auch der Meinung, dass Abwechslung sehr wichtig ist. Mittlerweile habe ich nur noch hochwertige Kleidung in meinem Schrank und er platzt trotzdem aus allen Nähten. Aber wenn ich ein Kleidungsstück aus dem Schrank ziehe, dann weiß ich, dass ich mich wohlfühlen werde. Das hatte ich bei ganz vielen günstigeren Kleidungsstücken nicht.

Ich habe jedoch recht viele ähnliche Stücke im Schrank. Ich habe jedoch auch den Punkt erreicht, an welchem ich nicht mehr jeden Tag neue Accessoires benötige, sondern zwei schlichte Schmuckstücke trage und die Kleidung ein wenig aufpeppe. Ich habe halt mehrere ähnliche Stücke, damit ich die Sachen nicht jeden Tag waschen muss und da ich mittlerweile eher langweilig geworden bin und eher Blusen und Jeans trage, als modische Sachen, ist es für mich okay.

Inzwischen kaufe ich nur nach diesem Prinzip ein. Mein Kleiderschrank ist sehr gut gefüllt und ich ergänze meine Garderobe deshalb lieber durch ein paar wenige, ausgesuchte, Stücke als viel billiges Zeug zu kaufen. Fehlkäufe habe ich so komplett abgestellt, weil man sich die Ausgabe von 200 Euro halt doch deutlich länger und besser überlegt als von 20 Euro.

Ich fühle mich in hochwertigen Kleidungsstücken inzwischen auch deutlich wohler als in billigen Teilen, weil das Material und die Passform einfach besser sind. Ich würde deshalb nun nichts verkaufen, was ich heute nicht mehr kaufen würde, weil meine Ansprüche gestiegen sind, aber langsam verschwinden die günstigeren Sachen eben aus meiner Garderobe.

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich deshalb nun weniger Abwechslung habe, was aber wahrscheinlich daran liegt, dass ich sehr genau weiß, was mir gefällt und was nicht. Ich mag zum Beispiel keine Jeans in Karottenform oder mit hohem Bund und künstliche Löcher und extreme Waschungen mag ich auch nicht. Ich habe vielleicht zehn blaue Jeans, eher weniger, und wenn mir jemand jetzt anbieten würde mir eine neue zu kaufen wüsste ich nicht, was ich haben wollte, weil ich eigentlich schon alles habe was ich tragen möchte.

Wenn ich weiß, dass ich meine Kleidung eventuell dreckig machen werde, trage ich natürlich etwas altes und nicht meine besten Stücke. Aber ich würde mir nicht extra irgendwas billiges kaufen weil ich im Frühling wieder öfters im Garten arbeiten werde. Ich habe genug ältere Sachen.

Ich finde den Ansatz schon nicht verkehrt. Für mich macht es auch mehr Sinn, hochwertigere Kleidung zu besitzen, dafür aber weniger. Ich meine mit hochwertiger Kleidung aber nicht unbedingt die Top-Designermarken oder so, sondern einfach Kleidung, die von einer guten Marke ist und auch länger hält als die Kleidung der Billiganbieter.

Wenn man somit vernünftige Kleidung hat, von der man auch länger etwas hat, dann benötigt man eben nicht so viel Kleidung als bei Billigartikeln, von denen man nicht so lange etwas hat und vielleicht eher mal Ersatz braucht.

Das heißt aber nicht, dass ich nicht genug Kleidung im Schrank hätte. Ich habe genug Kleidung, um sie auch unterschiedlich kombinieren zu können, wobei ich sagen muss, dass mir das im Alltag nicht wichtig ist, dass ich immer unterschiedlich gekleidet bin. Bei der Arbeit trage ich sowieso einen Kittel und darum ist es egal.

Ich besitze beides, vereinzelt hochwertige Kleidung und überwiegend Kleidung von Standardmarken wie Only. Bei teurer Kleidung achte ich auch darauf, dass ich sie seltener trage, weil ich ein Tollpatsch bin und mein Mittagessen auch mal gerne auf meinem Schoß landet. Daher lohnt es sich für mich nicht wirklich, teure Kleidung zu kaufen. Zumal teuer ja nicht gleich qualitativ hochwertig ist.

Außerdem wird Kleidung durch häufiges Waschen auch schneller abgenutzt und bleicht aus. Das passiert früher oder später immer, egal wie teuer die Kleidung war. Und wenn man teure Kleidung kauft, dafür weniger und diese entsprechend häufiger waschen muss, denke ich, dass dieser Effekt früher eintritt.

Ich bin keine Shopping-Maus und finde diese Art der Freizeitbeschäftigung eher lästig. Ich ziehe nur dann etwas los, wenn ich wirklich etwas brauche. Ich kaufe automatisch wenig neue Kleidung, weil ich die "Macke" habe, extrem wählerisch zu sein und die neusten Trends nicht immer gut zu finden. Ich mag zum Beispiel keine Rüschen, kein Blumenmuster sowie Print egal in welcher Form und ich mag auch keine Steinchen, keine Pailletten und dergleichen.

Dann mag ich nur bestimmte Schnitte bei der Kleidung, da ich meine Sanduhr gerne betont sehe. Wenn man dadurch bedingt automatisch nicht jedem Trend hinterher läuft, kauft man automatisch weniger ein. Das finde ich aber auch nicht schlimm, wenn ich ehrlich bin. Das schont den Geldbeutel.