Leute, die von Überzeugungen nicht abzubringen sind, nervig?

Ich kenne durchaus einige Personen, die von ihren Überzeugungen nicht abzubringen sind, wobei es sich dabei vor allem um Verwandte von mir handelt. Viele Personen in meinem Verwandtenkreis sind sehr konservativ und auch festgefahren in ihren Meinungen, obwohl sie noch nicht einmal besonders alt sind. Dennoch lassen sie sich einfach nicht von ihren Meinungen abbringen und vom Gegenteil überzeugen, da sie es nicht einmal einsehen, sich andere Meinungen überhaupt richtig anzuhören. Ich finde so etwas einfach nervig und intolerant.

Kennt ihr auch Menschen, die von ihren Überzeugungen einfach nicht abzubringen sind, obwohl die Überzeugungen oder Meinungen vielleicht nicht einmal richtig sind? Wie reagiert ihr auf solche Personen?

Wenn Leute von etwas überzeugt sind und ihre eigene Meinung haben und, die sich auch nicht davon abbringen lassen und man sie eben nicht belehren kann, dann kann man nicht gleich sagen, dass die Überzeugung oder die Meinung falsch ist. Immer hin liegt es da im Auge des Betrachters, denn diese Leute finden ihre Überzeugung und ihre Meinung richtig, ansonsten würden sie ja nicht so davon überzeugt sein. Auch, wenn du beispielsweise denkst, dass die Überzeugung und die Meinung eben falsch sind. Da hast du eben eine andere Ansicht, wie diese Personen, wobei das ja eben auch normal ist.

Wenn es eben Leute gibt, die ihre Meinung richtig finden und, von der Sache auch richtig überzeugt sind. Dann kann man sie davon auch nicht wirklich abbringen. Da gibt es eben Leute, die hören sich die Meinung von anderen an, nehmen sich diese aber nicht zu Herzen, sondern bleiben bei ihrer Meinung und bei ihrer Überzeugung. Und dann gibt es diese Leute, die anderen Leuten noch nicht mal zu hören, wenn man sie vom Gegenteil überzeugen möchte. Natürlich ist diese Handlung meiner Meinung nach eine Art von Ignoranz und desgleichen, aber, wenn die Leute eben so sind, kann man dagegen auch nichts machen.

Ich kenne da so eine Person, die sich in meinem Umfeld befindet. Diese Person ist auch immer so von seiner Meinung überzeugt, dass er sich auch nicht von anderen belehren lässt. Selbst Familienangehörige haben dann nicht mehr viel zu sagen. Er ist zwar so, dass er den Personen zuhört, die ihm etwas zu dem Thema sagen wollen, aber man hat auch gleichzeitig das Gefühl, das er einem nur mit einem halben Ohr oder sogar gar nicht zuhört. Und letztendlich bestätigt sich es dann auch in seiner Handlung. Er macht trotzdem das, was er für richtig hält.

Ich finde es immer schwierig zu beurteilen und ich würde auch sagen, dass es auf das Thema ankommt. Es gibt einfach Themen, bei denen die Meinungen auseinander gehen und dabei kann man dann den Gesprächspartner auch mit langem Reden nicht von der Meinung abbringen.

Aber genauso gibt es Themen, bei denen eine Diskussion möglich sein sollte. Und dabei finde ich es dann auch nervig, wenn eine Diskussion nicht zustande kommt, weil jemand bei der eigenen Überzeugung um jeden Preis bleiben möchte.

Ich finde es kommt auf das Thema an. Über Religion, Politik und Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und da bringt eine Diskussion auch gar nichts. Wenn ich sage, dass mollige Frauen in Minirock und Leggings scheußlich aussehen, aber meinem molligen Gegenüber das sehr gut gefällt und sie das jeden Tag trägt, dann rede ich logischerweise gegen eine Wand.

Auch über Religion lässt sich streiten. Manche Menschen wollen eben an irgendwelche unsichtbaren Götter glauben, die sie anbeten. Andere wollen aber erst einmal Beweise sehen, dass es solche Wesen überhaupt gibt.

Was ich persönlich jedoch total daneben finde ist, wenn einige Fanatiker, trotz Beweisen und Studien an ihren Meinungen festhalten. Bestes Beispiel sind die Veganer, die der Meinung sind, Kinder vegan ernähren zu müssen, weil das ja ach so viel gesünder sein soll. Dabei habe ich mittlerweile schon mehrere Studien gelesen, dass Veganer mangelernährt wären und dass diese vielen künstlichen Vitamine, die sie einnehmen, entweder gar keinen Effekt haben oder sogar Krebs fördern, was in Studien nachgewiesen ist. Manche sind sogar so fanatisch und wollen ihre Fleisch fressenden Haustiere vegan ernähren, dabei kann das auch nicht gut gehen.

Man muss sich doch nur einmal klar darüber sein, was eine Überzeugung eigentlich ist, beziehungsweise bedeutet. Eine Überzeugung ist laut Definition "eine feste, unerschütterliche, durch Nachprüfen eines Sachverhalts oder durch Erfahrung gewonnene Meinung – oder ein fester Glaube." Insofern liegt es doch in der Natur der Sache, dass man davon eben nicht so leicht abzubringen ist. Das ist meiner Meinung nach auch nicht grundsätzlich schlecht, sondern eher mal grundsätzlich gut und ich verstehe auch nicht unbedingt, was daran nervig sein sollte.

Man muss mit der Überzeugung eines Menschen nicht übereinstimmen, kann diese sogar falsch finden und ihr widersprechen. Menschen haben aber nun einmal die unterschiedlichsten Überzeugungen zu denen sie, im besten Fall, auch nicht ohne Grund gekommen sind. Das sollte man generell erst einmal respektieren, auch wenn sie einem in einigen Fällen nicht gefallen dürften, was ebenfalls verständlich ist.

Viel unsympathischer sind mir da Menschen, die ihre Überzeugungen einfach über Bord werfen oder diese ändern je nachdem, als welcher Richtung der Wind gerade weht. Das setze ich nämlich immer mit einem gewissen Maß an Charakterschwäche gleich und ist das Problem, das ich mit sehr vielen Politikern und im Allgemeinen mit Personen habe, die nicht zu ihren Überzeugungen stehen oder diese verleugnen.

Auf der anderen Seite ist es eben auch nicht einfach, seine Überzeugung zu überdenken wenn man irgendwann einsieht, dass diese nicht in Ordnung ist, überholt ist oder dergleichen. Das erfordert wiederum auch ein gewisses Maß an Charakterstärke und wenn man dies dann doch schafft, gebührt auch diesem Vorgang ein gewisser Respekt. Es kommt eben immer auf die jeweiligen Situationen beziehungsweise einzelnen Fälle an.

Ich finde, dass man jedem seine Meinung lassen muss und niemanden bekehren muss. Wenn nun jemand für sich beschlossen hat intolerant und weltfremd zu leben, dann ist es eben so. Man kann seine Meinung dazu äußern, aber warum muss man diesem Menschen dann die eigene Meinung aufdrängen? Das macht einem irgendwie zum selben verbohrten Menschen.

Natürlich gibt es Meinungen, die stören einen einfach. Beispielsweise, wenn man Großeltern hat, die gegen Ausländer sind, weil sie es eben so in ihrer Kindheit gelernt haben. Da kann man dann aber auch nicht immer wieder sagen, dass es nicht so ist. Ich würde in so einem Fall lieber sagen, dass man anderer Meinung ist, aber keinen Streit möchte und gut ist.

Solche Menschen kennt sicher jeder. Ich habe in meinem Freundeskreis jemanden, der sich vegan ernährt. Dieses Thema ist bei ihm aber wirklich ein rotes Tuch. Man sollte ihn nicht darauf ansprechen, denn ansonsten kann er sich wirklich in Rage reden und hat dort auch seine festgefahrene Meinung, von der er nicht abweicht. Ich finde es schön, dass er etwas gefunden hat, dass sein Leben so ausfüllt. Aber immer strikt an seinen Überzeugungen festzuhalten, finde ich doch sehr verbohrt.

Es macht auch keinen Spaß mit diesen Leuten zu diskutieren oder sich über die Themen zu unterhalten, bei denen nicht von ihren Überzeugungen abzubringen sind. Ich meide diese Themen dann meistens auch, da mir das einfach zu anstrengend ist.

Ich wüsste nicht wieso ich jemanden krampfhaft von meiner eigenen Meinung überzeugen müsste, selbst wenn die Meinung der anderen Menschen falsch ist. Wenn sich etwas so eingefahren hat über die Jahre, dann wird man daran auch nichts ändern können. Wie sollte ich also damit umgehen? Gerade bei den Verwandten ist das oftmals der Fall, die einfach nicht von ihrer Meinung abweichen und auch immer wieder die selbe Geschichte zum besten geben. Ich höre dann einfach nur noch mit einem Ohr zu und versuche gar nicht erst eine andere Meinung denen aufzuzwängen und auch nicht mit anderen logischen Argumenten zu kommen. Denn eine so dermaßen verbohrte Person ändert man damit einfach nicht.