Leitungswasser? Für euch okay oder lieber nicht?
Ich trinke eigentlich seit Jahren nur Leitungswasser. Wir haben zu Hause immer viel aus der Leitung getrunken weil es einfach praktisch und einfach ist. Man muss keine Kästen schleppen und es wird nie alle. In letzter Zeit habe ich mich aber mehrfach gefragt ob man das Leitungswasser einfach so trinken kann, oder ob es nicht doch irgendwo Bedenken gibt. Laut Internet ist unser Trinkwasser in Deutschland öfter belastet als wir denken.
Es kann somit auch für uns eine Gefahr darstellen. Und das obwohl wir hier eine strenge Kontrolle haben. Unser Trinkwasser muss den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung standhalten. Das Trinkwasser wird aufbereitet und gefiltert, allerdings ist dies noch keine Garantie dafür das es auch rein ist. Auf seinem Weg von den Wasserwerken in die Haushalte wird das Trinkwasser kontrolliert. Allerdings endet das Ganze dann an der eigenen Haustür.
Ab der Wasseruhr haften Hauseigentümer selbst und somit meist auch Vermieter für die Qualität des Trinkwassers. Somit kann es dann wohl doch dazu kommen, das das Wasser eben nicht so rein und trinkfähig ist, wie man denkt. Was haltet ihr davon? Trinkt ihr trotzdem Leitungswasser oder filtert ihr das Wasser nochmal extra nach?
Ich habe dir hier etwas verlinkt. Bitte lies dir das bezüglich der Trinkwasserqualität mal durch. Was mich interessiert ist die Sache mit der Haftung des Hauseigentümers mit der Trinkwasserqualität ab Wasseruhr? Soll der Hauseigentümer eine eigene Prüfanlage für Trinkwasser oder eine Trinkwasseraufbereitungsanlage installieren? Oder wie meinst du das?
Cid hat geschrieben:Was mich interessiert ist die Sache mit der Haftung des Hauseigentümers mit der Trinkwasserqualität ab Wasseruhr? Soll der Hauseigentümer eine eigene Prüfanlage für Trinkwasser oder eine Trinkwasseraufbereitungsanlage installieren? Oder wie meinst du das?
Ich glaube damit ist gemeint, dass der Eigentümer eben selbst dafür verantwortlich ist, ob die Rohrleitungen in Ordnung sind. Denn durch die falschen Rohrleitungen (aus Blei beispielsweise) kann es ja schon zu Verunreinigungen des Trinkwassers kommen, was dann aber erst beim Endverbraucher im Haus passiert. Dafür können die Wasserversorger ja nichts, wenn das Wasser erst kurz vor dem Ziel verunreinigt wird und somit zur potentiellen Gefahr für Gesundheit wird.
Da wirst du recht haben, dass es so gemeint ist. Ich hoffe doch sehr, dass es kaum noch Bleirohre in den Häusern gibt. Aber auch so können Rohre verunreinigt werden. Wenn in unserer Straße die Arbeiter etwas in den Gullis machen, dann haben wir stets braunes Wasser. Dann müssen sie nach meinem Anruf immer nochmals kommen. Sie öffnen dann den Gulli und lassen das Wasser einfach lange laufen.
Cid hat geschrieben:Ich hoffe doch sehr, dass es kaum noch Bleirohre in den Häusern gibt.
Leider ist das Phänomen weit verbreitet. Mein Professor ist Experte auf diesem Gebiet und beschäftigt sich mit der Trinkwasserhygiene und Epidemiologie. Er sagt selbst, dass sogar viele Großstädte es sich nicht leisten können, die Rohre komplett austauschen zu lassen, daher sind Bleirohre immer noch sehr weit verbreitet, auch wenn man das so nicht denkt.
Wobei Bleirohre bei kalkhaltigem Wasser ohne Umbaumaßnahmen doch kein Problem darstellen. Die natürliche Schicht Bleikarbonat ist zwar giftig aber in Wasser unlöslich. Unbequem wird es erst, wenn verschiedene Metalle verwendet werden, die Schicht bei Arbeiten beschädigt wird oder das Wasser sauer ist.
Ob ich Leitungswasser trinke, das hängt stark vom Ort ab. Hier bei uns haben wir lange auf Leitungswasser verzichtet, weil eine Quelle mit PCB verunreinigt war. Die Wasserwerke hielten die Werte zwar für unbedenklich, aber das musste ich nicht probieren. Jetzt wird dieses Wasser nicht mehr eingeleitet und wir nutzen wieder Leitungswasser.
In England und Irland haben wir das Leitungswasser nur aus dem direkt an die Wasserversorgung angeschlossenen Hahn in der Küche genutzt. Wobei wir es in Karaffen gefüllt haben, damit das Chlor verfliegt. Denn die Werte sind dort oft astronomisch und das ist ekelig.
Wasser aus den anderen Hähnen kam nicht infrage, weil es in einer nicht sonderlich sauberen Zisterne zwischengelagert war. Da kann man sich dann nicht mehr so sicher sein. Wobei es damals sowieso recht häufig Warnungen gab, das Wasser generell nur abgekocht zu verwenden, weil wieder einmal Bakterien drin schwimmen. Das ist dann der Moment, wo man Wasser kaufen geht.
Bei uns im Haus war erst jemand vom Institut Fresenius, welches ja für die Lebensmittelkontrolle zuständig ist. Es wurden in jeder Wohnung Wasserproben genommen, wobei unser Wasser hier absolut einwandfrei und gesundheitlich unbedenklich ist. Von daher habe ich da auch selbst keine Bedenken und trinke das Wasser einfach. Ich weiß ja, dass das Wasser hier gut ist, wobei es mir auch gut schmeckt. Außerdem ist es natürlich auch günstiger, als sich immer im Geschäft Wasser zu kaufen.
Ich sehe es ehrlich gesagt auch gar nicht ein, für stilles Wasser so viel Geld auszugeben und mich noch halb abzuschleppen, indem ich die schweren Wasserflaschen auch noch alle in den zweiten Stock hoch tragen muss. Wenn ich Leitungswasser trinke, muss ich viel weniger Geld dafür ausgeben und auch keine schweren Flaschen tragen. Außerdem merke ich geschmacklich gar keinen Unterschied.
Andere Getränke, wie Cola oder Säfte kaufe ich natürlich schon ab und zu im Supermarkt, zumal es ja auch nicht anders geht. Aber Wasser trinke ich schon meistens aus der Leitung. Das finde ich absolut in Ordnung, wobei ich das schon immer gerne so gemacht habe.
Man kann das Wasser ja durchaus mal testen lassen. In meiner Wohnung früher habe ich eher mal Wasser gekauft. Wenn man da mal eine Weile nicht da war und dann wiederkam, war das Wasser aus der Leitung richtig eklig. Das waren einfach alte Rohre, ein altes Haus. Heute weiß ich, dass ich das Wasser aus meiner jetzigen Leitung bedenkenlos trinken kann. In einem alten Haus würde ich mir dann aber doch eher das Wasser kaufen, denn da hätte ich das Vertrauen nicht, dass da die Rohre noch gut sind.
Ich habe früher immer Mineralwasser in Flaschen gekauft und nur in „Notfällen“ aus der Leitung getrunken, wenn ich gerade nichts anderes zur Hand hatte. Der Grund war aber weniger eine Angst vor Keimen und Verschmutzungen als einfach die Tatsache, dass ich stilles Wasser nicht so gerne mag und mir das Leitungswasser nicht so gut geschmeckt hat.
Seit einigen Monaten besitze ich nun einen Sodastream-Apparat, und seitdem bin ich vollständig vom Konsum abgefüllten Wassers abgekommen und trinke nur noch Leitungswasser zuhause. Jetzt, da ich es aufsprudeln kann, schmeckt es mir auch genauso gut wie das käufliche Wasser, und ich mache mir da wirklich keine großen Gedanken über die Zusammensetzung. Auch entkalke ich das Wasser bislang nicht vor dem Aufsprudeln.
Für mich ist es eine riesige Erleichterung, da ich nun nicht mehr mit dem Auto zum Supermarkt fahren und keine schweren Lasten mehr tragen muss, da die 1,5-L-PET-Flaschen schon immer den größten Ballast dargestellt haben. Tatsächlich will ich den Sodastream nicht mehr missen und bin auch mit dem Leitungswasser jetzt voll zufrieden.
Ich trinke hauptsächlich Leitungswasser, weil unser Wasser sehr gut ist und auch besser schmeckt als die stillen Mineralwässer, die ich bisher probiert habe. Als Kinder tranken wir aus finanziellen Gründen nur Leitungswasser. Das war auch okay. Wir haben das Wasser meistens direkt nach dem Spielen draußen direkt aus dem Hahn ohne Trinkgefäß getrunken, entweder aus der Hahn oder indem wir den Mund direkt in den Strahl gehalten haben.
Limonade gab es nur zu besonderen Anlässen, etwa zu Geburtstagen oder manchmal an Sonntagen, und dann auch nur ein Glas, weil eine Flasche unter uns Kindern aufgeteilt wurde. Dabei achteten wir stark auf Gerechtigkeit. Der Limonadenspiegel musste bis auf den Millimeter genau stimmen.
Damals war das Leitungswasser oft stark gechlort. Aber das war schwankend, mal war es klar, mal milchig. Wenn es zu stark gechlort war, fand ich es nicht so gut. Aber angeblich war dieses stark chlorierte Wasser nicht gesundheitsschädlich. Wenn mir unser Leitungswasser vielleicht aufgrund alter Rohre bedenklich erschiene oder es nicht schmeckte, dann würde ich auf jeden Fall nur Mineralwasser trinken.
Aber Gott sei Dank hat unser Wasser beste Qualität. Nur der Härtegrad des Wassers, das direkt aus dem Voralpenland kommt, stört mich etwas, weil zum Beispiel der Wasserkocher ziemlich schnell verkalkt. Zum Duschen finde ich hartes Wasser allerdings angenehmer als zu weiches.
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