Leichter abnehmen, wenn man berufstätig ist?
Eine Freundin ist Hausfrau und möchte gerne etwas abnehmen. Sie meint aber, dass sich doch immer wieder zwischendurch Zeit hätte, um etwas zu essen oder zu naschen. Sie hat die Theorie, dass man doch sicherlich leichter abnehmen würde, wenn man berufstätig sei.
Sie meint, dass man da ja nun feste Pausen hätte, zu denen man dann etwas essen würde und man könnte da ja meist nicht einfach mal zwischendurch etwas essen. Außerdem hätte man da sicherlich auch mehr Stress oder müsste sich je nach Beruf auch mehr bewegen, so dass man ja fast automatisch abnehmen würde. Ich sehe das jedoch nicht ganz so. Ich denke, dass man je nach Job auch schnell mal etwas ungesundes isst, da es schnell geht und weniger Aufwand ist. Also hier mal eine Pommes oder dort mal schnell ein süßer Snack.
Meint ihr auch, dass man schneller bzw. leichter abnimmt, wenn man berufstätig ist? Oder ist das für euch nur eine Ausrede? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Also nur weil man berufstätig ist, muss das ja nicht heißen, dass man da zwangsläufig nur in der Pause essen würde. Ich habe zum Beispiel einen Bürojob und hier bekommt man relativ wenig Bewegung. Wenn man da zu viel oder das falsche isst, dann nimmt man natürlich zu und braucht sich nicht wundern.
Ich habe bei meinen Arbeitskolleginnen im Großraumbüro schon gemerkt, dass diese eigentlich unentwegt irgendetwas futtern, meistens total ungesundes Zeug wie Schokolade, Kekse und Kuchen. Oft sind auch Gummibärchen dabei oder Nüsse. Das stopfen die wirklich nebenbei in sich hinein während sie auf den Computerbildschirm starren. Was in der Mittagspause von ihnen gegessen wird, weiß ich natürlich nicht, weil ich die immer woanders verbringe. Aber da sieht man mal, dass nicht nur in der Pause gegessen wird, sondern nebenher.
Wenn ich mal an meine letzte Stelle denke, würde ich das so nicht unterschreiben. Dort gab es regelmäßig irgendwelche Kuchenstücke und auch Süßigkeiten. Wobei es manchmal sogar Wurst gab, aber auch immer Puddings und so weiter. Da wirklich nichts davon zu essen oder sich einigermaßen im Griff zu halten fiel manchen schon schwer. Ich bin eher nicht so für Süßes zu haben, weswegen mir das aber nicht schwerfiel.
Natürlich kann man zu Hause an jeder Ecke Versuchungen haben und dann immer wieder nachgeben, aber man kann sich auch mit einer Arbeit ungesund ernähren. Letztendlich kommt es ja nicht unbedingt darauf an wie oft man isst, sondern was man isst und da kann man auch bei der Arbeit danebenliegen.
Ich habe bei mehreren Bekannten und Verwandten erlebt, dass es tatsächlich einfacher ist ab zu nehmen, wenn man Berufstätig ist. Besonders, wenn man sich auch bewegt und nicht nur sitzt. Denn, man hat nicht so viel Zeit, sich mit Essen zu beschäftigen. Man kann für Pausen vorsorgen, man muss ja nicht zum Imbiss oder in die Kantine. Man kann sich von zu Hause was mitbringen. Wenn man wirklich abnehmen will, macht man das sowieso.
Wenn man allerdings zu Hause ist oder Urlaub hat, hat man viel mehr Zeit sich mit dem Essen zu beschäftigen. Jeder Gedanke kreist um die nächste Mahlzeit und man ist geneigter zu sündigen. Viele Abnehmkanditaten, die ich kenne, unterbrechen im Urlaub ihre Diät, weil es keinen Spaß bringt so viel zu Hause zu sein und zu hungern. Wenn man nicht gerade verreist, oder ein total ausgefülltes Privatleben hat, ist ein Urlaub ja oft auch eher langweilig.
In meinem Fall sicher nicht. Ich bin den ganzen Tag auf den Beinen und habe eine mittelschwere Arbeit. Habe seeeehr oft Stress und Zeitmangel, so das ich wenn ich nach ca. 10 Stunden außer Haus heimkomme, oft noch nicht mal was gegessen habe. Dann wird schnell was gekocht, was natürlich auch die ganze Familie mag und Gemüse steht da ganz hinten an.
Da ich dann nicht noch Lust habe doppelt zu kochen und nicht ständig jemand meckert koche ich halt was alle mögen. Allerdings bin ich die einzige die zu viel Gewicht auf die Waage bringt. Da wir oft auch keine Toiletten auf der Baustelle haben, meide ich es auch zu viel zu trinken. Oft trinke ich über den Tag nicht mehr als einen halben Liter. Alles eigentlich sehr ungesund aber es geht halt nicht anders, ich muss mein Pensum auf der Arbeit schaffen und kann nicht länger arbeiten, da ich das Kind noch aus dem Hort holen muss. Ein Teufelskreis also.
Wenn ich abnehme dann eigentlich wenn ich mal frei oder Urlaub habe. Dann koche ich gerne etwas für mich separat, auf jeden Fall Gemüse und kann den ganzen Tag trinken. Da achte ich immer darauf auch den Tag über nur Wasser zu trinken. Ich habe mir schon so oft vorgenommen auch auf der Arbeit mehr zu trinken oder einen Salat zum Mittag mitzunehmen aber es verläuft sich schnell wieder im Sande weil einfach die Zeit fehlt. Im Moment überlege ich mir beruflich anderweitig Fuß zu fassen damit man zwischendurch auch mal Luft holen kann.
Aber nun zu deiner Bekannten, sie sollte morgens schön Frühstücken und dann wirklich 4 bis 5 Stunden nur Wasser trinken, alles essbare wegpacken und am besten noch ein unvorteilhaftes Foto an den Kühlschrank kleben. Zum Mittag ruhig Nudeln und bis zum Abend wieder 4 bis 5 Stunden nur Wasser trinken oder halt ungesüßten Tee. Zum Abendbrot am besten einen Salat vielleicht noch mit Geflügelfleisch. Zum Fernsehen am besten nix naschen oder halt Popcorn.
Ist am Anfang recht schwer durchzuhalten, dass weiß ich aus eigener Erfahrung aber damit habe ich im letzten Frühjahr in 6 Wochen gut 7 Kilo abgenommen und das ohne Sport. Hoffe ich konnte etwas weiter helfen und wünsche deiner Bekannten viel Erfolg.
Wenn du dir zu Hause den Kühlschrank voll stopfst und eine Schublade für Süßigkeiten reserviert hast und generell nicht gerade viel Selbstdisziplin hast wird es dir natürlich nicht gut tun wenn du dann den ganzen Tag zu Hause hockst und immer in der Nähe deiner Küche bist.
Allerdings ist es in Büros ja auch relativ normal, dass Süßigkeiten herum stehen, dass bei Besprechungen Kuchen und süße Getränke auf dem Tisch stehen und, dass man Mittags in die Kantine oder in ein Restaurant zum Essen geht. Und wenn man lange arbeitet isst man relativ spät zu Abend, was auch nicht so gut ist. Außerdem hat man nicht gerade viel Bewegung wenn man am Schreibtisch arbeitet.
Wenn ich den ganzen Tag zu Hause arbeite und nicht in die Firma muss ernähre ich mich auf jeden Fall ausgewogener als wenn ich Termine und Besprechungen mit den Kollegen habe. Ich weiß nicht, wie sich das auf der Wage bemerkbar macht, denn so lange mir meine Kleider passen mache ich mir über die Zahlen gar keine Gedanken, aber ein Müsli mit Joghurt und frischem Obstsalat zum Mittagessen ist auf jeden Fall gesünder als das Buffet beim Asiaten.
Bei mir ist es zum Glück nicht so, dass ich abnehmen müsste, aber ich denke doch, dass es sehr darauf ankommt, welchen Beruf man ausübt, ob es dann leichter ist, abzunehmen, oder dann, wenn man den ganzen Tag daheim ist. Bei meinem Beruf zum Beispiel ist es schon so, dass ich mich viel bewege, aber ich darf auch zwischendurch mal einen Schokoriegel essen. Außerdem ernähre ich mich in meiner Pause nicht immer gesund. Dann hat man es vielleicht doch leichter, wenn man zu Hause ist und gesund kochen kann.
Ich glaube da absolut nicht dran, vor allem dann nicht, wenn ich deinen Text mit dem Zustand bei mir im Büro vergleiche. Bei mir im Büro macht nur selten jemand eine richtige Mittagspause. Die meisten bleiben am Platz und essen nebenbei, während sie arbeiten. Zwischendurch wird dann auch ständig noch gesnackt und genascht und viele trinken auch regelmäßig Cola, Club-Mate und Energy-Drinks. Dazu kommt, dass man eben acht Stunden die meiste Zeit auf seinem Hintern sitzt und nur dann Bewegung bekommt, wenn man auf Toilette geht oder sich einen Kaffee bekommt.
Viele bestellen sich dann mittags noch regelmäßig Essen ins Büro, da wir eben auch keine Kantine haben. Oft sind es dann Pizza, Nudeln oder andere Gerichte. Je nachdem welche Schicht man hat, hat man auch nicht mehr die Lust oder Zeit sich nach der Arbeit noch sportlich zu betätigen. Oft fallen ja dann noch andere Pflichten an oder man ist froh darüber, wenn man sich auch mal auf dem Sofa ausruhen kann.
Als Hausfrau hat man doch allgemein viel mehr Bewegung, wenn man keinen Bürojob hat und die ganze Zeit etwas im Haushalt tut. Man hat auch die Möglichkeit, sich jederzeit sein Essen frisch zu kochen und frisch zuzubereiten, so dass man vielleicht auch nicht so viel snackt und auch nicht auf die Idee kommt, sich Pizza oder Döner zu bestellen. Und ob man Snacks zu Hause hat oder bei der Arbeit, macht ja letztendlich auch keinen Unterschied.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Als Hausfrau hat man doch allgemein viel mehr Bewegung, wenn man keinen Bürojob hat und die ganze Zeit etwas im Haushalt tut.
Welche Hausfrau bewegt sich denn so viel, dass sie 8 Stunden durchgängig auf den Beinen ist und das die ganze Woche über? So viel ist doch gar nicht zu tun. Ich kenne genug Hausfrauen, die die meiste Zeit auf der Couch sitzen, irgendwelches Unterschichten-TV schauen und im Internet surfen. Wo da der Unterschied zu einem Bürojob sein soll was den Bewegungsgrad angeht, ist mir ein Rätsel.
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