Lehrer verantwortlich, wenn Schüler nur nachplappern?
Ich habe kürzlich einen Artikel gelesen von einer jungen Frau, die Lehrerin werden wollte. Sie war dann schon im Referendariat und sammelte Erfahrungen im Unterrichten, wobei laut eigener Aussage es problematisch war mit den Schülern umzugehen. Denn die Schüler hätten oft nur das gesagt, wovon sie der Meinung waren, dass der Lehrer (oder in diesem Fall die Referendarin) diese Information hören möchte. Sie wollte aber Unterricht mit vielen Meinungen machen und so eben zu Diskussionen und zur Horizonterweiterung beitragen.
Dementsprechend hat sie dann beschlossen, das Referendariat abzubrechen und dass der Lehrberuf doch nicht das richtige für sie wäre. Ich halte diesen Grund ehrlich gesagt für vorgeschoben. Denn als Lehrer kann man doch beeinflussen, was die Schüler sagen. Mag sein, dass man am Anfang fremd und neu ist, aber mit genug Geduld und entsprechenden Methoden hätte man die Schüler doch entsprechend "umerziehen" können oder wie seht ihr das? Kann ein Lehrer das Verhalten der Schüler (und den Inhalt ihrer mündlichen Beiträge) beeinflussen oder ist das Quatsch?
Ich denke auch, dass das ein vorgeschobenes Argument ist. Als Lehrer beeinflusst man das Verhalten von Schülern auf vielerlei Weise. Persönlichkeit und Außenwirkung sind meiner Meinung nach große Einflussfaktoren, ebenso wie Fragetechnik und Unterrichtsgestaltung.
Wenn die Schüler ihrer Meinung nach in ihrem Unterricht nur nachplappern, dann wäre es vielleicht sinnvoll, nach der Ursache dieses Zustandes durchaus auch bei sich selbst zu suchen. Das hielte ich für weitaus konstruktiver, als die Flinte ins Korn zu werfen.
Es kann schon sein und kommt auch auf den Lehrkörper darauf an. Gerader die mündlichen Sachen kann man schlecht nachweisen, dass man dort eine schlechte Zensur bekommen hat nur weil es dem Lehrer nicht gefallen hat was man gesagt hat.
In der Schule hatte ich solch einen vom richtigen Schlag "Braun". Hast du etwas anderes gesagt oder warst gegen das Thema, dann wurdest du automatisch schlechter bewertet da du seiner Meinung nicht konform gelaufen bist. Damit du es dir nicht versaust mit dem Übertrittszeugnis welches man brauchte damit man dort weg kam, hat man einfach nur das erzählt was er hören wollte und den Rest für sich selbst behalten. Damit fuhr man am besten und auch am sichersten was seine eigene Zukunft betroffen hat.
Manche haben das verstanden, dass man durchaus seine eigene Meinung für sich haben darf und andere sind komplett auf diesen Zug aufgesprungen, haben nichts hinterfragt und waren am Ende selbst ein Teil dieses braunen Drecks und den Dingen, die er vom Stapel gelassen hatte. Unmöglich ist so etwas nicht, aber es gehören immer noch zwei dazu. Einer der das vormacht und der andere der nichts hinterfragt. Im Prinzip kannst du dann noch die Eltern mit ins Boot holen, denn ob jemand alles hinnimmt oder auch mal hinterfragt, hängt viel davon ab was einem vorgelebt wird und wie man erzogen wurde.
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