Legasthenie eine Fehlleitung im Gehirn?

vom 02.02.2015, 23:02 Uhr

Ich habe neulich von meiner Cousine gehört, dass Legasthenie eine Fehlleitung im Gehirn ist. Und sie meinte, dass die Lehrerin ihr wohl gesagt hätte, dass es an den Genen liegt, die man dem Kind in die Wiege gelegt hat. Denn der Sohn meiner Cousine ist Legastheniker und kann nicht gut schreiben und auch nicht gut lesen.

Meine Cousine gibt sich nun die Schuld an dieser Fehlleitung, weil sie wusste, dass es wohl auch in der Familie liegt. Denn ihr Vater und auch der Bruder ihres Vaters leidet auch an Legasthenie. Ist es wirklich eine Fehlleitung im Gehirn, die durch die Gene weiter gegeben wird oder ist Legasthenie eine ganz andere Ursache? Warum gibt es Legastheniker?

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ja, das habe ich auch gelesen. Es handelt sich da um eine neurologische Störung und die bekommt man ja auch nicht weg. Wer diese Störung hat, dem fällt es viel schwerer als anderen zu lesen und zu schreiben. Er kann es dennoch lernen, aber mit viel mehr Aufwand und trotzdem wird es immer eine Anstrengung bleiben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Ursachen dazu sind noch nicht ganz erforscht. Es ist zwar mittlerweile bekannt, dass eine Lese-Rechtschreibschwäche auch vererbt werden kann. Aber sie kann sich eben auch von allein im Kleinkindalter entwickelt. Besonders betroffen sind wohl Kinder, die als Kleinkinder gewisse Entwicklungen einfach überspringen.

Da meine beiden Kinder betroffen sind, habe ich da ein wenig Einblicke, weil es damals einen tollen Informationsabend für uns gab. Mit einer entsprechenden Förderung kann man das teilweise recht gut überwinden. Wobei es da auch darauf ankommt, wie schwer die Lese-Rechtschreibschwäche ausgeprägt ist.

Aber ich sehe eben auch den Unterschied bei meinen Kindern. Bei einer Tochter konnte es bei den Tests in der zweiten Klasse schon festgestellt werden. Sie war dann auch zwei Jahre in der entsprechenden Förderklasse und ist heute auf der Oberschule trotz ihrer Lese-Rechtschreibschwäche Klassenbeste und das auch im Fach Deutsch.

Meine andere Tochter konnte es noch eine Weile gut kompensieren und man merkte dann erst in der vierten Klasse, dass sie auch eine leichte Lese-Rechtschreibschwäche hat. Sie hat da wesentlich mehr Probleme mit Rechtschreibfehlern, als ihre Schwester, weil eben die Förderung fehlt, die dann im dritten Schuljahr für die betroffenen Kinder in Sachsen möglich ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^