Leerstehende Häuser werden von Flüchtlingen belegt
Zusätzliche Arbeitskräfte gut gebrauchen kann man zwar in manchen Regionen. Aber seit wann sind Flüchtlinge gute Arbeitskräfte? So wie mir bekannt dürfen Asylsuchende und Geduldete erst gar nicht arbeiten in den ersten drei Monaten. Auch dann ist es sehr schwer, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Erst wenn sie 15 Monate in Deutschland sind, können geduldete Flüchtlinge arbeiten.
Man kann schon etwas weiter wie drei oder fünfzehn Monate im Voraus denken. Auch wenn es eine Generation dauert, bis die Flüchtlinge vollständig integriert sind, ist Einwanderung in Hinblick einer schrumpfenden Gesellschaft notwendig.
Wir haben in Deutschland ja schon sehr viel Erfahrung mit Spätaussiedlern. Dort war es gerade mit der jüngeren Generation sehr schwierig, weil die nur aus Zwang durch ihre Eltern mitgegangen sind und dementsprechend sehr negativ eingestellt waren. 20 Jahre nach der letzten Einwanderungswelle kann man aber sagen, dass sich diese Leute und ihre Kinder einwandfrei in die Gesellschaft eingelebt haben.
Aber hier war es auch so, dass sich die Einwanderung fast ausschließlich auf Westdeutschland und vor allem die ländlichen Gebiete beschränkt hat. Das Modell funktioniert also.
Weasel, du hast recht, bessere Geschäfte können die Vermieter nicht machen. Je nachdem, wie lange das anhält, finden Einheimische dann kaum noch Wohnungen, weil diese anderweitig belegt werden.
Diese Gefahr besteht in Deutschland ganz sicher nicht. Problematisch wird es nur bei einer schlechten Verteilung, wenn beispielsweise auch Studentenstädte viele Flüchtlinge unterbringen wollen. Die haben heute schon mit dem riesigen Andrang der Studenten in den letzten Jahren zu kämpfen und können deshalb nicht noch mit Flüchtlingen umgehen. Aber bezogen auf das gesamte Land haben wir ganz sicher keine Wohnungsnot zu befürchten.
Ja, man kann weiter als 15 Monate denken, das ist schon richtig. Aber ich habe in Erinnerung, dass ich irgendwo mal gelesen habe, dass die Flüchtlinge auch nach einer gewissen Zeit wieder in ihre alte Heimat, in der jetzt Krieg ist, zurück sollen und müssen. Habe ich das richtig in Erinnerung? Wenn das nämlich lange dauert, dann finde ich es ganz schlimm für die meisten dieser Flüchtlinge, weil sie sich hier eingelebt haben und viele nicht mehr zurück wollen. Was ich dann auch verstehen kann.
An meinem Wohnort und generell in der Gegend stehen immens viele Siedlungen der Amerikaner leer. Und das seit Jahren. Die gehören zum Teil auch das Stadt. Trotzdem leben Flüchtlinge auch hier in Containern.
Es steht auch ein Army Hotel leer. Die örtliche Presse hat kürzlich voller Stolz berichtet, was die Stadt damit nun plant. Und mich würgt es bei dem Gedanken ja immer noch. Da wird hoch gepredigt, man schafft dort sozialen Wohnungsbau und Studentenwohnungen und so weiter. Ja wir haben einen Mangel an Wohnungen für sozial bedürftige Menschen. Ja hier in der Region gibt es immer wieder Probleme, weil es zu wenig Wohnraum für Studenten gibt.
Nach dem ich aber gelesen habe, wer sich mit dem Objekt und der Planung brüstet, weiß ich jetzt schon, dass sich ein Bezieher von Sozialleistungen die Wohnungen nicht wird leisten können. Und Studenten auch nur, wenn die Eltern bereitwillig dafür zahlen. Und wenn ich dann noch davon ausgehe, dass von der Grundplanung bis zum Erstbezug drei bis vier Jahre mindestens vorbei gehen - nun ja. Thema für sich.
Wie gesagt, das Hotel steht leer. So marode kann es nicht sein, sonst wäre es schon längst abgerissen. Fakt ist aber, da es ein Hotel war, sind dort Elektroleitungen, Toiletten, Duschgelegenheiten und Heizung vorhanden. Warum nutzt man einen solchen Bau nicht für Flüchtlingsunterkünfte? Und das Ding liegt auch noch relativ zentral. Gute Busanbindung und selbst ich, die absolut lauffaul ist, würde die Strecke bis in die Stadt in 20 Minuten laufen können.
Hinzu kommt hier auch noch, dass das Gelände früher ja bewacht war. Auch die Hinterlassenschaften sind noch da. Also Pförtnerhäuschen etc. Da manche Flüchtlingsunterkünfte eh bewacht werden, würde sich das hier doch ebenfalls anbieten.
Ich kann generell jede Stadt verstehen, die sich an Besitzer von leerstehendem Wohnraum wenden. Und es ist ja auch nicht so, dass nun jemand sein Haus kostenlos irgendjemand anderem zur Verfügung stellen muss. Die Stadt zahlt da Miete für. Und das teilweise auch nicht zu knapp.
Die letzte Beschlagnahme von Wohnraum war nach dem Zweiten Weltkrieg? Das kommt nicht hin, meine Stadt hat im letzten Jahr 140 Wohnungen beschlagnahmt. Dieses Jahr sind es mehr, aber die Zahlen sind nicht nicht veröffentlicht. Außerdem wurden Mieter aufgefordert, über einen Umzug nachzudenken, damit man Häuser blockweise für Flüchtlinge bereitstellen kann.
Was ich davon halte, das kommt ganz auf den Einzelfall an. Wir haben einen großen Leerstand, daher ist das Beschlagnahmen nicht ganz so dramatisch, schließlich zahlt die Stadt nicht schlecht. Aber es ist absolut unnötig in unserer Stadt.
Denn bei uns sind gerade die Bewohner einer ganzen Siedlung vertrieben worden. Das soll ein Einkaufszentrum hin, das seit Jahren nichts wird. Die Wohnungen waren beliebt, die Mieter haben lange gekämpft und die stehen noch nicht lange leer. Flüchtlinge sind keine regulären Mieter, falls irgendwann doch gebaut wird, kann man sie umsiedeln. Besser als Zelte und Turnhallen wäre es allemal.
Da sind 1.000 Menschen aus 400 Wohnungen vertrieben worden. Gebaut wird nicht, wurde man das jetzt für Flüchtlinge nutzen, hätte es zumindest irgendetwas Gutes und wäre nicht komplett sinnlos gewesen. Die Häuser liegen in einer Siedlung, es wäre also auch keine dezentrale Unterbringung, der der Stadt die Möglichkeiten zur Betreuung fehlen.
Und unter diesen Voraussetzungen finde ich das Beschlagnahmen von Wohnungen und die Bitte an Mieter umzuziehen ebenso unhaltbar wie die Unterbringung in Zelten oder Turnhallen. Anderswo sieht es anders aus, da mag es sinnvoll sein.
Inzwischen kommt immer mehr heraus, dass damit einige nicht schlecht verdient haben. Im Saarland hatten wir ein Objekt nahe Merzig, wo die liebe Ehegattin Geschäftsführerin des Mietobjekts war und ihr Mann als Ortsvorsteher für das Anmieten zuständig war. Inzwischen hat wohl auch jeder gesehen, dass wir die Flüchtlinge mit völlig falschen Erwartungen aufgenommen haben. Die Kosten werden wohl letztlich in die Billionen gehen und unseren Sozialstaat fast ruinieren.
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