Lebensmittel die kalorienarm sind und satt machen

Möchte man sein Körpergewicht radikal senken, dann geistern ja meistens Zahlen von 1000 bis 1200 Kalorien am Tag herum und diese sollte man dann auch eine gewisse Zeit einhalten. Das ist natürlich nicht gerade viel und ich wüsste gar nicht genau, ob ich das sehr lange aushalten würde. Gibt es denn Lebensmittel, die sehr wenige Kalorien haben, aber einem ein Sättigungsgefühl geben können? Habt ihr euch schon derart kalorienarm ernährt und wie oder womit ist es euch gelungen, euer Hungergefühl auszuschalten?

Mir widerstreben Ansätze zur Gewichtsreduktion, bei denen von vornherein eine Mangelsituation angestrebt wird. Eine Kalorienzufuhr von knapp 1000 pro Tag ist definitiv viel zu wenig und nicht gesund, und es ist auch nicht empfehlenswert, sich komplett auf Lebensmittel mit niedrigem Brennwert zu konzentrieren und dabei völlig den Tagesbedarf an bestimmten Nährstoffgruppen, Vitaminen und Spurenelementen zu ignorieren. Mag sein, dass man so zwar die schnellste Absenkung der Zahl auf der Waage erreicht, aber man riskiert organische Folgeschäden und das Abrutschen in pathologische Verhaltensweisen, die sich hartnäckig halten können.

Es spricht natürlich nichts dagegen, kalorienarme Lebensmittel in den Speiseplan zu integrieren, aber sie sollten auf keinen Fall die einzige Ernährungsgrundlage sein. Mich persönlich sättigt eine große Salatschüssel sehr gut, da sie einfach durch das Volumen und den Wasseranteil gut den Magen füllt, obwohl alle Bestandteile relativ niedrigkalorisch sind. Bei Fleisch empfinde ich Fisch und Hähnchen als recht dankbare Zutaten. Auch ein Magerquark oder ein Naturjoghurt mit niedrigem Fettgehalt können gut sättigen, vor allem mit ein paar frischen Früchten als Toppings, die gleichzeitig den Hunger auf Süßes stillen können.

Ja, die suche ich auch schon lange. Dass ein derartiges Kaloriendefizit für gesunden und dauerhaften Gewichtsverlust ungeeignet ist, ist auch schon mindestens genauso lange bekannt, aber ich möchte niemandem den Spaß am Hungern verderben. Zumindest mein Magen lässt sich in dieser Hinsicht leider nicht hinters Licht führen. Der erkennt den Unterschied zwischen gemischtem Salat mit wenig Dressing und einer klassischen gutbürgerlichen Mahlzeit mit anständig Proteinen, Kohlehydraten und auch Fett.

Ich mag auch kalorienarme Gerichte und esse sie recht häufig, z. B. besagten Salat oder gedünstetes Gemüse, und ich werde davon auch satt. Nur eben nicht so lange wie bei Kartoffelpüree mit Gemüse und einem Paar Wiener. Das liegt meines Erachtens in der Natur der Sache, wenn man ansatzweise naturbelassene Lebensmittel zu sich nimmt, worauf ich zumindest halbwegs achte.

Wahrscheinlich rede ich mir nur meine eigenen Essgewohnheiten schön, aber ich finde Hungern bei einer gesunden Ernährung ausgesprochen kontraproduktiv. Wenn man etwas "Gesundes" isst und nach einer Stunde schon wieder zum Snack greift, weil der Magen durchhängt, ist das wirklich so viel hilfreicher, wie wenn man etwas mit Kalorien drin isst, sich von der Portion her etwas mäßigt und nicht noch extra Butter drauf tut und dafür sechs Stunden lang versorgt und leistungsfähig ist?

Das Problem ist meiner Meinung nach auch, dass der Magen einfach sehr gedehnt ist, wenn man immer wieder viel Masse zu sich nimmt, was man mit einem Salat nicht schafft. Wenn man aber immer wieder isst, dann gewöhnt sich der Magen auch an die Mengen, also muss man schon mal die Menge reduzieren und gesündere Lebensmittel zu sich nehmen, auch wenn das erstmal vermeintlichen Hunger nach sich zieht.

Im Sommer ist Wassermelone ja immer ganz gut, die macht den Bauch einigermaßen voll, ist gesund und man bekommt nicht ständig Hunger, nimmt aber auch genug Wasser zu sich. Ansonsten bin ich ein Freund von Haferflocken. Die haben zwar je nach Herstellungsart einige Kalorien, halten aber auch lange an. Ich würde erstmal alles Ungesunde weglassen und dann hat man schon mal gesunde Speisen auf dem Ernährungsplan, kann dann auch ganz für sich sehen, was einen länger und was kürzer satt macht.