Leben ohne Herd und Kühlschrank für Single-Haushalt komisch?
Als ich meine Studentenwohnung bezogen habe, hatte ich damals keinen Kühlschrank und keinen Herd. Kochen konnte ich ohnehin nicht, da reichte eine Mikrowelle und an einen Kühlschrank hatten wir nicht gedacht. Inzwischen ist das auch so geblieben. Der Raum, der eigentlich Küche sein soll, ist bei mir eher ein Lager für verschiedene Dinge geworden, da würden Kühlschrank und Herd gar nicht mehr hineinpassen. Ich vermisse das aber auch nicht. Kochen kann ich bis heute nicht und will mich damit auch nicht befassen und inzwischen denke ich sogar, dass es ganz gut ist, keinen Kühlschrank zu haben.
Wenn ich nämlich zu Hause bei meinen Eltern bin - und die haben einen Kühlschrank - da schleiche ich öfters hin und hole dieses und jenes, nasche mal hier und mal da. Ich glaube, wenn ich einen eigenen Kühlschrank hätte, dann würde ich verführt werden, ständig zu snacken oder bei Heißhunger den Kühlschrank zu plündern. So habe ich eben keinen Kühlschrank, daher auch keine Lebensmittel, die man da reinstellen würde und habe eigentlich gar nichts zu essen da, was mich auch nicht in Versuchung führen kann. Andere finden das aber oft ungewöhnlich.
Ist für euch ein Leben ohne Herd und Kühlschrank vorstellbar? Oder sind das Utensilien, die ihr unbedingt braucht?
Für mich hört sich das eher so an, als ob du bei deinen Eltern gerade deswegen so viel naschst und snackst, weil du es zu Hause eben nicht gewöhnt bist. Ich habe bei meinen Eltern früher auch mehr gegessen, als ob ich Fettdepots für "Notzeiten", in denen ich wieder in meiner Studentenbude war, anlegen wollte.
In meinem ersten Studentenwohnheim hatte ich auch keinen Kühlschrank, da musste nämlich die Küche und das Bad mit der gesamten Etage geteilt werden. Ich habe es aber dennoch sehr vermisst und habe mir dann heimlich eine Herdplatte irgendwann angeschafft, weil ich die Küche dort einfach zu eklig fand und sie nicht nutzen wollte.
Es kommt halt auf die Gewohnheit an. Wenn du selbst sagst, du brauchst das nicht und du vermisst es auch nicht, dann wäre es eine absolute Geldverschwendung, da großartig Geld in Kühlschrank oder Herd zu investieren. Wobei ich gerade überlege, wie du dann im Hochsommer die Getränke kalt stellst, ohne entsprechende Geräte? Vermisst du das da nicht?
Ich stelle im Sommer keine Getränke kalt, das machen wir auch zu Hause bei meinen Eltern nicht. So wahnsinnig warm werden die Getränkeflaschen in der Wohnung nicht, dass ich sie extra kühlen müsste und ich brauche da auch keine eiskalten Getränke.
Mich würde es ja unglaublich nerven, wenn mein erwachsenes Kind ständig bei mir auf der Matte stehen würde um meinen Kühlschrank leer zu machen und bei mir zu essen. Ich denke, dass man das schon irgendwann selber im Griff haben muss.
Selber finde ich es schon sehr ungewöhnlich, wenn man keinen Herd und keinen Kühlschrank hat. Das geht ja auch unglaublich ins Geld, wenn man immer nur Essen gehen muss oder sich nur Fertigkost kauft. Zumal das ja auch nur bedingt gesund ist.
Mich würde das einfach stören und bisher habe ich das auch noch nie so bei jemanden gesehen. Selbst Leute, die nicht kochen können machen dann eben irgendwann eigene Erfahrungen und kochen dann oder zumindest lagern solche Leute Speisen kühl.
Mich würde es ja unglaublich nerven, wenn mein erwachsenes Kind ständig bei mir auf der Matte stehen würde um meinen Kühlschrank leer zu machen und bei mir zu essen. Ich denke, dass man das schon irgendwann selber im Griff haben muss.
Also weißt du, meine Mutter freut sich, wenn ich am Wochenende heim fahre, das möchte sie auch so, das ist kein Nerven. Wie man das nur schon wie der so ins Negative ziehen kann, echt schlimm!
Das geht ja auch unglaublich ins Geld, wenn man immer nur Essen gehen muss oder sich nur Fertigkost kauft.
Ich verstehe nicht, warum sich die Vorstellung, dass das teuer wäre, so hartnäckig hält. Das wäre es vielleicht, wenn man jeden Tag in ein Restaurant geht, aber sich eine Lasagne aus dem Supermarkt zu holen oder Fischbrötchen oder was auch immer kostet ja nicht viel - da kommt man mit 3 Euro am Tag hin. Ich gebe die Woche über eigentlich nicht mehr als 20 Euro für Essen aus. Und wenn nun jemand behauptet, dass er mit Selberkochen 50 Cent günstiger kommt, dann sei ihm das gegönnt, aber die 50 Cent mehr sind es mir dann Wert, ein Leben zu haben, in dem ich nicht kochen muss.
Zumal das ja auch nur bedingt gesund ist.
Das ist zumindest ein gewisser ideologischer Standpunkt, an dem viele verzweifelt festhalten. Ob das so stimmt, ist diskutabel, aber das lasse ich an dieser Stelle.
Mich würde das einfach stören und bisher habe ich das auch noch nie so bei jemanden gesehen. Selbst Leute, die nicht kochen können machen dann eben irgendwann eigene Erfahrungen und kochen dann oder zumindest lagern solche Leute Speisen kühl.
Wenn man aber keine Lust zum Kochen hat, warum soll man es dann machen? Nur weil gewisse gesellschaftliche Gruppen das so für richtig und angemessen halten? Soll man sich da also der Norm beugen, obwohl man es nicht will?
Zitronengras hat geschrieben:Nur weil gewisse gesellschaftliche Gruppen das so für richtig und angemessen halten? Soll man sich da also der Norm beugen, obwohl man es nicht will?
Ich finde nicht, dass man sich zum Kochen zwingen sollte, wenn es absolut gar keinen Spaß machen sollte. Ich mag beispielsweise kein Backen, weil mir das keinen Spaß macht. Soll ich dann ständig Kuchen mitbringen und Torten kreieren, obwohl mir das keinen Spaß macht? Ich finde nicht.
Mein Freund mag es auch überhaupt nicht zu Kochen. Ihn stresst es, wenn er mehr als eine Herdplatte gleichzeitig bedienen muss. Er ist da eher "primitiv", wobei ich das Wort in diesem Kontext eher positiv meine und nicht abwertend. Wenn er Kochen muss, dann macht er ganz einfache Sachen wie beispielsweise Spiegelei oder Pizza. Das ist nichts kompliziertes und es muss für ihn schnell gehen.
Ich nehme ihm das auch nicht übel. In dieser Hinsicht gleichen wir uns aus, denn mir macht Kochen sehr viel Spaß. Ich entspanne dabei und empfinde es als Stressabbau, weil ich mich da auf andere Sachen konzentrieren muss. Aber es ist logisch, dass es nicht jedem so geht.
Ich kann es mir nicht vorstellen komplett ohne Kochmöglichkeit auszukommen. Dass nicht jeder unbedingt einen Herd mit Backofen und Kochfeldern benötigt, ist für mich nachvollziehbar. Es gibt sicherlich einige Singles, die für sich nicht täglich kochen müssen oder wollen. Die essen dann entweder außer Haus warm oder machen sich irgendwas in der Mikrowelle oder eine Dose warm. Und dafür wäre für mich zumindest ein Einzelkochfläche das Minimum.
Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann ist es keinen Kühlschrank zu haben. Esst ihr denn überhaupt nicht Zuhause? Auch nicht mal ein Frühstück oder Abendbrot? Vor allem im Sommer hätte ich da mit gewissen Lebensmitteln wie Joghurts, Aufschnitt usw. Bedenken. Ich hätte keine Lust ständig einkaufen gehen zu müssen, damit mir das Zeug nicht vergammelt. Immer alles außerhalb fertig oder im Laden nach Bedarf kaufen zu müssen, wäre nichts für mich.
Single-Haushalte und vor allem Studentenwohnungen ohne Herd sind gar nicht so selten. Als ich auf Wohnungssuche für mein Studium war und mich speziell nach Einzimmerwohnungen umgesehen habe, habe ich ziemlich viele besichtigt, die keine Kochmöglichkeiten hatten. Für mich war dies dann aber auch ein Ausschlusskriterium, denn ich wollte definitiv zumindest einen Herd haben; ein Backofen ist ja bei solchen Wohnungen sowieso Luxus und nur äußerst selten integriert.
Ein fehlender Herd kann durch eine Campingkochplatte ja noch relativ gut kompensiert werden, solange man nur für eine Person kochen muss. Dafür könnte ich mir ein Leben ohne Kühlschrank aber definitiv nicht vorstellen. Zum einen esse ich viel zu gerne Wurst, Käse und Milchprodukte, als dass ich darauf komplett verzichten könnte, und zum anderen würde ich viel zu viele angebrochene Lebensmittelpackungen im Sommer einfach entsorgen müssen, wenn ich die Reste nicht kühlen könnte. In einem Einpersonenhaushalt kommen die meisten Produkte eben nicht so schnell weg, und für kleinere Packungsgrößen zahlt man nicht selten fast den doppelten Preis, was für einen Studenten auch nicht ganz irrelevant ist.
Wenn du weder Kühlschrank, noch Herd vermisst und wunderbar ohne diese Geräte auskommst, dann spricht ja nichts dagegen, dass du das auch weiterhin so handhabst. Jeder sollte so leben können, wie er es möchte und wenn du definitiv nicht kochen möchtest und keinen Kühlschrank brauchst, dann finde ich das auch völlig in Ordnung, auch wenn ich es dennoch sehr ungewöhnlich finde. Immerhin kenne ich ehrlich gesagt niemanden, der weder Herd, noch Kühlschrank besitzt. Selbst die jungen Männer, die ich kenne und die auch von sich behaupten, nicht kochen zu können, machen sich doch ab und zu eine Dose Ravioli auf dem Herd.
Für mich wäre das nun rein gar nichts, auch wenn ich dir schon glaube, dass es nicht unbedingt teurer ist, immer auswärts zu essen. Als ich in einer WG gelebt habe, hatte ich während Prüfungsphasen auch keinen Nerv dazu, zu kochen. Außerdem ist es ja auch nicht immer günstig, für sich allein zu kochen, vor allem dann, wenn man frisches Gemüse verwendet. Das kann man auch kaum allein aufbrauchen.
Jedenfalls habe ich mir da auch eine Zeit lang oft etwas vom Bäcker geholt oder auch Nudeln to go vom Chinesen oder auch Fertigsalate aus dem Supermarkt. Wirklich teuer war das nun nicht, aber gesund war das sicherlich auch nicht. Für kurze Zeit ging das aber, aber langfristig hätte ich mir das auch nie vorstellen können, da ich mir doch ab und zu selbst etwas zubereiten wollte.
Auch wenn man nun nicht kochen kann, kann man sich ja dennoch Nudeln oder Reis zubereiten und dann einfach ein fertiges Pesto dazu nehmen. Das kann ja wirklich jeder und ich glaube, dass auch du das kannst. Dabei mag ich persönlich es eigentlich gerne, zu kochen, wobei ich auch keine Lust habe, mir immer unterwegs etwas zu kaufen. Da gibt es ja auch nicht immer genau das, worauf ich gerade Lust habe. Und auf einen Kühlschrank würde ich auch nicht verzichten wollen. Gerade Käse, Gemüse, Joghurt und dergleichen verwende ich schon regelmäßig und das muss ja auch gekühlt werden.
Vorstellbar ist ein Leben ohne Kühlschrank und Herd für mich schon, allerdings halte ich es doch für praktisch, über diese Gegenstände und die damit verbundenen Möglichkeiten zu verfügen - was ja nicht bedeutet, dass sie regelmäßig in Betrieb sein müssen.
Ich bin auch absolut kein Freund des Kochens. Ehrlich gesagt nutze ich meinen Herd ohnehin nur ab und zu für Nudeln, Kartoffeln und Soßen dazu. Ansonsten koche ich eigentlich nicht. Das alles kann man auch ohne Herd zubereiten, insofern könnte ich da echt gut drauf verzichten.
Und auch der Kühlschrank läuft eigentlich nur noch, weil der Stromstecker so blöd dahinter ist, dass ich nicht dran komme. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal einen Blick in den Kühlschrank geworfen habe. Wohl im Sommer.
Zwar brauche ich den Kühlschrank nicht unbedingt, weil ich meist auf dem Heimweg am kleinen Supermarkt vorbei komme und mir dann was zu essen und zu trinken hole, wovon auch meist nichts übrig bleibt. Auch Getränke stelle ich nicht kalt. Wenn ich Limonade hab, trinke ich die eh recht schnell aus und wenn ich kaltes Wasser will, dann nutze ich entsprechend kaltes Wasser aus dem Hahn für mein Sodagerät. Aber es ist schon toll, an heißen Tagen einfach mal ein Eis aus dem Gefrierfach holen zu können oder so.
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