Leben Arbeitshunde oftmals schlechter als Haushunde?

vom 23.08.2018, 14:56 Uhr

Mit Arbeitshunden meinen ich zum Beispiel die Hunde, die einen Schäfer bei der Arbeit unterstützen. Oder auch Hunde im Polizeidienst oder ähnlichem. Bei uns kommt mehrmals im Jahr ein Schäfer in die Region, der seine große Schafherde frei laufen lässt. Er hat meistens 3 Hunde dabei, die die Schafe zusammenhalten und aufpassen, dass keines verloren geht.

Ich habe mal gehört, dass es die Hunde von Schäfern meist nicht so gut haben sollen und eher als Nutztiere nebenher laufen. Sie würden eher nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ein Hund als Familientier bekommen würde. Allerdings machen die Hunde des Schäfers hier keinen schlechten Eindruck und ich denke, dass viele Schäfer eben auch wissen, wie wertvoll die Hunde eigentlich für sie sind.

Von Polizeihunden und anderen Hunden in solchen Diensten hört man ja immer wieder, dass sie ganz normal mit in der Familie ihrer Führungsperson leben. Ich kenne jemanden, der einen Rettungshund hat und dieser führt ansonsten ein normales Hundeleben und muss eben nur immer wieder mal zum Training, zu Prüfungen und Einsätzen.

Meint ihr, dass es Arbeitshunde oft schlechter haben als Familienhunde oder Haushunde? Ist das nicht nur ein Klischee, dass man denkt, dass es diese Tiere weniger gut haben? Ist es für einen Hund nicht toll, wenn er Hütetrieb hat und diesen auch durch das Hüten von Schafen oder ähnlichen ausleben kann?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Warum sollte es einem Schäferhund nur deshalb schlechter gehen, weil der Schäfer ihn als Nutztier betrachtet? Die Ausbildung eines Bundes ist langwierig und wenn man als Wanderschäfer plötzlich auf einen Hund verzichten muss, sieht man alt aus. Auch gewerbliche Hundehalter machen ihren Job mal besser und mal schlechter. Da kommt es wie beim Familienhund ganz auf den Einzelfall an.

Bewegung, eine der Veranlagung entsprechende Beschäftigung und ganz viel Kontakt mit der Bezugsperson und anderen Hunden kann nicht falsch sein. Oh der Hund gut behandelt wird, das hängt doch nicht davon ab, ob er arbeitet oder nicht. Guck dir die Hunde der Bundeswehr an. Wer da als Rentner nicht bei seinem Menschen leben kann, bekommt über viele Jahre ein aufwendiges Betreuungsprogramm und hockt nicht nur im Zwinger. Und im Schnitt werden die Hunde 14 Jahre alt.

Dagegen rafft es viele privat gehaltene Sporthunde mit neun bis elf Jahren dahin. Dabei geht das auch anders, wie viele Weltmeister beweisen, die mit 14 Jahren noch gut beieinander sind und ohne schwere Krankheiten sterben. Ob es gut ist, das bestimmt der einzelne Mensch und nicht Arbeit oder keine Arbeit.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich kenne so manche Haushunde, bei denen ich der Ansicht bin, dass diese kein gutes Leben fristen. Denn dort werden die Hunde nicht ausreichend gefördert und gefordert, sondern eher vermenschlicht und wie Babies behandelt. Soll heißen, man klemmt sie eher unter den Arm und will nur, dass sie süß aussehen, mehr aber auch nicht. Ich kenne auch einen Fall, wo die Hunde dann in den Garten gelassen werden, weil Frauchen zu faul ist um Gassi zu gehen. Da sollen es dann Haushunde besser haben oder wie? Das bezweifle ich stark.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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