Lauterbachs erster Fehler, Lockdown auszuschließen?
Ich habe mich eben gewundert, als ich gelesen habe, dass unser Bundesgesundheitsminister einen Lockdown vor Weihnachten ausgeschlossen hat. Der neue Expertenrat Corona hat doch kurz vorher bekanntgegeben, dass es strengere Maßnahmen geben müsste, wenn man der fünften Welle Herr werden möchte. Omikron ist ja anscheinend sehr ansteckend und alleine wegen der großen absoluten Anzahl der Fälle wäre das Gesundheitssystem schnell überlastet, selbst wenn es relativ gesehen weniger schwer Erkrankte gäbe.
Hat Lauterbach hier seinen ersten Fehler gemacht, indem er die Leute beruhigen wollte? Hat er es nicht so gemeint, wie es in den Medien wiedergegeben wird? Er hat ja eigentlich nur gesagt, dass es nicht so wie in den Niederlanden werden wird. Ich werde aus seiner Äußerung nicht ganz schlau. In den einzelnen Bundesländern kann ja durchaus, soweit ich weiß, ein Lockdown durchgesetzt werden. Was haltet ihr von der Aussage, dass ein Lockdown vor Weihnachten ausgeschlossen ist?
Mittlerweile wird ja auch nichts mehr ausgeschlossen, und auch die Schließung der Gastronomie ist laut dem Sprecher der Grünen jederzeit möglich und auch denkbar. Ich denke, das Karl Lauterbach hier die Menschen noch nicht zu früh belasten wollte.
Sobald Omicron hier zur kommenden Fall-Explosion führen wird, werden wir wieder sehr stark beschränkt werden. Aber wenn man Weihnachten bereits "kaputt gemacht" hätte, dann würde sich in der Bevölkerung wohl kaum einer mehr an irgendwelche Maßnahmen halten, einfach, weil der Frust zu groß geworden ist.
Wir dürfen an dieser Stelle einfach nicht vergessen, dass Lauterbach nun derjenige ist und sein muss, der den Karren, der zwei Jahre an die Wand gefahren wurde, aus dem Dreck ziehen muss. Lauterbach ist im Gegensatz zum Herrn Spahn und einem großen Teil der Regierung im allgemein ein wahrer Experte rundum Epidemien. Wir reden hier von einem studierten Epidemiologen, der dazu noch an Harvard studierte. Das schafft man keineswegs, wenn man irgendein Lappen im Kopf ist!
Das ein Lockdown zu Beginn ausgeschlossen wurde, hat sicherlich auch taktische Gründe. Zum einen geht es um Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes, möglichen Konsequenzen für alle und die Glaubwürdigkeit der Politik. Bei Lauterbach sprechen das Politikerherz und der Epidemiologe, was sich oftmals vielleicht auch nicht verträgt. Er ist ja schon seit Beginn der Pandemie mit zunehmender Medienpräsenz sehr unbeliebt geworden.
Schade eigentlich für Lauterbach. Da ist endlich jemand an der Stelle von Spahn, der genau weiß, was Sache ist und blutet nun für Spahn seine dauerhafte Inkompetenz. Er kann nur verlieren und ist augenblicklich das Feindbild. Wenn Spahn von Beginn an so viel Kompetenz und Fachwissen mitgebracht hätte, hätte man zumindest all das besser verstehen können, vieles abwenden können usw. Aber nun ist Lauterbach überall der doofe.
Den Lockdown komplett auszuschließen war nicht verkehrt. Die Folgen des ersten Lockdowns und des Lockdowns Light waren sichtbar und spürbar in allen Belangen. Das kann man eben auch nicht mehr immer dem Volk verkaufen. Müsste man auch eben nicht, wenn ein Spahn mit seiner inkompetenten Regierung mehr Fachwissen an den Tag gelegt hätte. Ich bin mir sicher, dass unter Lauterbach einiges von Beginn an besser und anders gelaufen wäre.
Ich denke auch nicht, dass es unter Lauterbach einen Lockdown wie man ihn kennt, geben wird. Schulen werden davon nicht betroffen sein und auch anderen Bereichen wird man mit Impffortschritten etwas mehr unter die Arme greifen.
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