Lasst ihr selbst geschriebene Geschichten von anderen lesen?
Ich habe in meiner Jugend unheimlich gerne Geschichten und auch Gedichte geschrieben. Herausgekommen ist dabei sogar ein Buch und auch viele einzelne Geschichten und Gedichte. Ich wollte aber nie, dass das jemand anders liest und wollte die Geschichten und Gedichte immer für mich behalten. Ich habe nur für mich allein geschrieben, weil mir das einfach Spaß gemacht hat, wobei es mir sehr unangenehm gewesen wäre, wenn das jemand anderes geschrieben hätte.
Bis heute ist es so, dass ich es nicht so gerne mag, wenn jemand selbst geschriebene Geschichten oder Gedichte von mir liest. Bei wissenschaftlichen Arbeiten für die Uni ist es etwas anderes - diese sind ja nicht besonders persönlich, sondern einfach sachlich. Bei Geschichten oder Gedichten ist es mir oft unangenehm, wenn sie jemand anderes lesen will, weil ich oft das Gefühl habe, dass ich damit meine Gefühle komplett preis gebe. Das möchte ich nicht, weshalb ich außerhalb von der Schule auch recht selten jemandem etwas von mir zu lesen gegeben habe.
Lasst ihr eure selbst geschriebenen Geschichten und Gedichte oft und gerne von anderen lesen oder behaltet ihr so etwas lieber für euch selbst?
Mittlerweile schreibe ich keine Gedichte und Geschichten mehr, aber in meiner Jugend habe ich das schon öfter getan. Bei den Gedichten gab es schon einige, auf die ich ganz stolz war und diese habe ich dann innerhalb der Familie schon einigen Menschen zum Lesen gegeben. Aber bei den Kurzgeschichten, die ich geschrieben habe, war das anders. Die waren nicht schlecht, aber ich fand sie einfach nicht gut genug, um sie anderen Menschen zu präsentieren. Darum habe ich die einfach für mich behalten.
Also wenn ich auf die Idee käme, einfach so und ohne irgendwelchen Zwang (für Arbeit, Uni oder Schule) Geschichten zu schreiben, würde ich gar nicht auf die Idee kommen, sie anderen Menschen zu zeigen. Ich habe in der Schule oder im Studium manchmal Aufsätze oder Hausarbeiten bzw. die Thesis schreiben müssen, sodass ich da dann um Feedback gebeten habe, um zu wissen, ob ich auf dem richtigen Weg bin oder nicht. Aber bei irgendwelchen Geschichten braucht man das doch nicht.
Ich habe in meiner Jugend und in meiner Kindheit auch ganz gerne Geschichten geschrieben, allerdings nur in einem kleinen Rahmen und nie ganze Geschichten. Meist habe ich irgendwas angefangen, aber am Ende dann doch irgendwo die Motivation verloren, sodass ich sie auch dann nur selten jemandem gezeigt habe. Wenn, dann habe ich sie der Familie gezeigt, vor allem meiner Mutter, die aber als meine Mutter immer von allem begeistert war, was sie von mir gelesen hat. Das Urteil zählt wohl nicht. Ich denke nicht, dass sie besonders gut waren.
Heutzutage würde ich die Geschichten sicher nicht von anderen Leuten lesen lassen, wenn ich denn welche schreiben würde. Zumindest denke ich das. Ich mache mir leider sehr viel aus der Meinung von anderen Leuten und lasse mich von Kritik sehr leicht verletzen, da bietet so eine Geschichte natürlich die ideale Angriffsfläche.
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