Langsam ins Rentnerdasein übergehen?
Ich habe gehört, dass es für manche Rentner die Möglichkeit gibt, dass sie langsam in das Rentnerdasein übergehen. Bei ihnen ist es dann nicht etwa so, dass sie von heute auf morgen nicht mehr zur Arbeit gehen und direkt verabschiedet werden. Sondern so, dass sie eben langsam aus dem Berufsleben austreten. Sie machen dann weniger Stunden, bis dies dann irgendwann ganz aufhört.
Dies soll sozusagen schonender sein und den baldigen Rentner langsam auf die Zeit vorbereiten, die dann eben kommt. Ich muss auch sagen, dass es mir besser gefällt, wenn man langsam in das Dasein eines Rentners übergehen kann, statt eben direkt von heute auf morgen zu Hause zu sitzen und nicht mehr zur Arbeit gehen zu müssen.
Bieten das durchaus viele Firmen ihren Mitarbeitern an, die in Rente gehen? Oder ist das doch eher selten so, dass sich ein Rentner langsam in den Ruhestand verabschieden kann? Habt ihr das schon so im Bekanntenkreis erlebt? Ist das wirklich die schonendere und bessere Variante? Was haltet ihr davon?
Gibt es nicht generell ein Recht auf Altersteilzeit? Ansonsten könnte man ja theoretisch seinen Vollzeitjob kündigen und sich was in Teilzeit suchen. Ich erlebe es im Bekanntenkreis meistens so, dass die Menschen gar nicht regulär in Rente gehen, sondern vorher schon wegen Krankheit und Gebrechen aufhören oder reduzieren müssen.
Sternenbande hat geschrieben:Gibt es nicht generell ein Recht auf Altersteilzeit?
Es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf Altersteilzeit, den gab es auch noch nie. Es gab nur in der Vergangenheit Offensiven durch die Regierung wo die Altersteilzeit massiv finanziell gefördert wurde, so das die Unternehmen dort Zuschüsse erhalten haben für jeden Mitarbeiter der in die Altersteilzeit gegangen sind. Aber über Gesetze ist da nichts geregelt.
Es gibt Firmen die eine Altersteilzeit über den Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarungen regeln, das kann die klassische Altersteilzeit im Blockmodell sein oder mit einer stufenweisen Reduzierung der Arbeitszeit, z.B. nach Lebensjahren. Aber hier ist es immer auch jedem Arbeitnehmer selber überlassen, ob er das überhaupt machen möchte.
Viele Arbeitgeber haben sich aber mittlerweile darauf eingestellt, das ältere Arbeitnehmer durchaus die ein oder andere Wochenarbeitsstunde reduzieren möchten im Laufe der Zeit und finden da auch einen Konsens mit den Arbeitnehmern. Denn den Arbeitgebern ist es deutlich lieber, ein Mitarbeiter arbeitet 30 Stunden die Woche und ist voller Elan dabei und entsprechend produktiv, als wenn die 40 Stunden Woche stur beibehalten wird, die Leistung aber unter dem von 30 Stunden liegen würden und der Mitarbeiter seine Zeit nur noch absitzt, das ist für den Arbeitgeber teurer und für den Arbeitnehmer frustrierend, wenn man da keine Einigung findet.
Jedoch rechnen sich viele Arbeitnehmer durchaus sehr genau aus, ab wann sie denn überhaupt in Rente gehen können und wie sich eine Reduzierung der Wochenarbeitzeit auf die Rente auswirkt ohne das dabei zu viele Abzüge entstehen, denn das darf man da eben auch nicht vergessen.
Mein Vater hat es auch so gemacht. Er hat allerdings in einem großen Betrieb in einer hohen Position gearbeitet. Einfach so gehen wäre da wahrscheinlich auch gar nicht so möglich gewesen, da er ja auch die Leute einweisen musste, für sich selber das auch verarbeiten musste und so weiter.
Er hat also nach und nach Stunden reduziert und hatte dann den Tag X, an dem er letztendlich gegangen ist. Er fand das so sehr gut, da er langsam im Rentnerdasein ankommen durfte und er auch gemerkt hatte, wie schön der Abstand sein kann, da er vorher ja immer nur arbeiten war und gedanklich auch oft noch in der Arbeit festhing.
Ich denke man kann gedanklich auch besser eine Vorbereitung finden, wenn man das langsamer macht, aber dann muss es eben auch im Betrieb umsetzbar sein und das ist es eben leider nicht immer. Man kann und sollte da aber einfach auch das Gespräch suchen.
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