Kurze Autofahrten mit Navi - schlecht für Orientierungssinn
Wenn man kurze Strecken auch immer mit Navigationssystem fährt, soll das schlecht für den Orientierungssinn sein. Man sollte laut eines Fernsehberichtes sich kurze Strecken auf einer Landkarte ansehen und nach eigenem Gefühl fahren, damit der Orientierungssinn nicht verkümmert.
Fahrt ihr auch kurze unbekannte Strecken mit einem Navigationssystem oder fahrt ihr dann nach eigenem Gefühl? Könnt ihr euch vorstellen, dass das Gehirn darunter leidet, wenn man die Strecken immer gesagt bekommt, die man fährt?
Ich halte es für ziemlich schwachsinnig, dass der Orientierungssinn darunter leiden soll. Ich fahre Strecken, wenn ich sie die ersten Male fahre, immer mit Navi und irgendwann läuft es zwar noch nebenher, aber ich brauche es dann nicht mehr. Sobald sich das einstellt, schalte ich das Navi einfach nicht mehr an.
Auf Autobahnen finde ich es noch relativ einfach, komplett ohne Navi zu fahren aber gerade wenn man in einer Ortschaft fährt, in der man noch nie zuvor war, kann doch niemand einfach so mal schnell die gewünschte Adresse finden, nur weil man sich einmal eine Karte angesehen hat. Ausgenommen hier natürlich Menschen mit photographischem Gedächtnis.
Letztens wollte ich nach Gefühl fahren, war auf der richtigen Straße, dachte aber ich wäre falsch. Was bringt es mir denn, nach Gefühl zu fahren um den Orientierungssinn zu schärfen, wenn ich dadurch dann ewig brauche um ans Ziel zu kommen und auch noch Geld aus dem Fenster werfe, weil ich unnötig Sprit verfahre. Da bin ich dann eher dafür einen schlechteren Orientierungssinn zu haben, wenn das wirklich so sein sollte.
Ich gucke mir eigentlich immer noch gern auf Google Maps an, wo ich hinfahren möchte, auch wenn ich ein Navigationsgerät im Auto habe. Gerade im Umkreis suche ich mit dann bekannte Orientierungspunkte und kann so auch besser reagieren, wenn ich eine bestimmte Straße umfahren möchte.
Allerdings hat mir andersherum auch ein Navigationsgerät die Möglichkeit eröffnet unbekannte Ecken genauer zu ergründen oder einfach mal spontan falsch abzubiegen und einen anderen Weg zu suchen. Im Zweifel bringt mich das Navi dann immer wieder nach Hause.
Ich finde nicht, dass das grundsätzlich schlecht für den Orientierungssinn ist, wenn man kurze Strecken mit Hilfe bewältigen möchte. Gerade, wenn man zum Beispiel neu in eine Gegend gezogen ist und nicht Stunden lang ziellos umherirren möchte, kann das schon sinnvoll sein. Ich bin aber auch ein Mensch, der sich nicht ewig auf das Navi oder Google Maps verlassen würde und dann nach und nach unabhängiger von diesen Tools werden würde, sodass ich eigene Ortskenntnisse immer weiter ausbaue und dann selbstständiger in der neuen Umwelt agieren könnte.
Ich halte es für sinnvoll vor einer Fahrt die Strecke, die einem unbekannt ist, zunächst auf der Karte anzuschauen und ohne Navi zu fahren, denn Fahren mit Navi schaden meiner Meinung nach dem Orientierungssinn, denn beim Fahren mit Navi achtet man nicht so intensiv auf seine Umgebung und weiß oftmals nicht einmal in welche Richtung man fährt, sondern folgt einfach den Anweisungen des Navi.
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