Kürbisse nehmen, wenn sie vom Nachbar herüberwachsen?

Heute in der Früh habe ich beim Blumen gießen entdeckt, dass plötzlich ein Kürbis am Boden lag. Ich verfolgte den Ast, an dem er hängt und bemerkte, dass dieser über die Hecken von unserem Nachbar herüberkam. Nun habe ich überlegt, ob ich ihn mir nehmen soll oder dem Nachbar wieder bringen sollte.

Was meint ihr dazu? Kann man sich den Kürbis nehmen, wenn er vom Nachbar her überwächst, oder sollte man diesen zurückbringen? Gibt es vielleicht sogar ein Gesetz, in dem steht, was man in diesem Fall machen muss?

Für Obst und Gemüse am Gartenzaun gibt es tatsächlich klare Regeln. So lange die Früchte am Baum, Strauch oder an sonstiger Pflanze hängen, gehören sie dem Nachbarn, auf dessen Grundstück die Pflanze wächst. Erst wenn die Frucht ohne weitere Nachhilfe herunter gefallen ist, darf man sie nehmen.

Leider gilt diese Regel nicht nur für Obst und Gemüse, sie gilt auch für Laub. Stören im Herbst die Blätter von Nachbars Baum auf dem Rasen, darf man als stolzer Besitzer den neuen Reichtum zusammen rechen und entsorgen.

Ich würde in so einem Fall wohl einfach mal lieb nachfragen, wenn man den Nachbarn sieht. Eigentlich finde ich schon, dass es dem Nachbarn gehört, aber dieser wird den Kürbis sicherlich gerne abgeben, wenn dieser auf dem Grundstück der Nachbarn gelandet ist. Meiner Meinung nach sollte man mal darüber reden, wie das die Nachbarn sehen. Streit würde ich deswegen nicht riskieren.

Wenn der Kürbis noch an der Pflanze dran ist, ist die Lage doch eindeutig. Dann gehört der Kürbis noch den Nachbarn. Ich würde da den Nachbarn darauf hinweisen, dass der Kürbis eben auf deiner Seite ist und dann kann man sich vielleicht so einigen, ob man den Kürbis dann abgibt, wenn er reif genug ist oder ob man ihn behalten darf. Das hängt eben vom Nachbarn ab. Es wäre aber sein gutes Recht, darauf Ansprüche zu erheben.