Kündigung ansprechen bei der Arbeit unangenehm?

vom 26.07.2016, 21:52 Uhr

Ich möchte meinen jetzigen Nebenjob kündigen, da ich etwas Neues gefunden habe, was auch wirklich zu meinem Studiengang passt und mir mehr Spaß macht. Allerdings ist es einfach schrecklich unangenehm für mich, nach nur einem Monat schon zu kündigen. Ich wurde ja anfangs auch mehrmals gefragt, ob ich länger da arbeiten möchte, wobei ich immer bejaht habe. Ich wäre ansonsten nicht genommen worden und da ich auch nichts anderes in Aussicht hatte, war das auch durchaus denkbar für mich.

Nun sind alle aber so unglaublich nett zu mir und bemühen sich, mich einzuarbeiten. Ich merke richtig, wie ich quasi für die nächsten Jahre fest eingeplant werde. Außerdem sind sie bei der Arbeit derzeit auch stark unterbesetzt. Jetzt direkt zu kündigen, ist mir einfach unangenehm und am liebsten würde ich das schon hinter mir haben. War es euch schon einmal unangenehm, eine Kündigung bei der Arbeit anzusprechen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dir das eben unangenehm ist. Ich glaube nach knapp einem Monat wäre mir das auch unangenehm, direkt wieder zu kündigen. Wobei mir da einfällt, warum musst du eigentlich kündigen? Geht es dir mehr um den Job an sich oder überschreitest du bestimmte Grenzen wegen dem Studium?

Ich meine, mit einem Werkstudentenvertrag könntest du bei beiden Jobs verrechnet in der Gleitzone landen, wobei du da nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten dürftest (in den Semesterferien durchaus mehr). Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, beide Jobs zu kombinieren. Es sei denn natürlich, du würdest bei dem anderen Job auch genug Geld verdienen und es geht dir mehr um die Herausforderung, die Aufgaben an sich oder das Arbeitsklima.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das unangenehme Gefühl seine eigene Kündigung abzugeben kenne ich auch. Allerdings war es bei mir so, dass ich bei meinem alten Betrieb auch 3,5 Jahre lang gearbeitet hatte und daher dort sehr viele Leute gut kannte und mit vielen befreundet war. Da hatte ich schon auch irgendwo das Gefühl, einige Leute im Stich zu lassen.

In deinem Fall wäre mir das jetzt aber nicht so unangenehm. Du bist ja gerade mal einen Monat da. Da wirst du ja wohl eher noch nicht so wahnsinnig tiefe Verbindungen mit den Leuten haben oder? Wenn du da die meisten Leute eh nicht so schnell wieder siehst, würde ich mir da jetzt nicht so schlecht bei vorkommen. Zumal du ja jetzt auch noch innerhalb der Probezeit einfach so kündigen kannst ohne irgendwelche Kündigungsfristen. Du müsstest also nicht mal mehr dort arbeiten, wenn du niemandem in die Augen sehen willst.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich denke mal, dass es wohl immer ein sehr unangenehmes Gefühl ist, eine Kündigung zu thematisieren. Gerade dann, wenn du in dem Betrieb für längere Zeit fest eingeplant bist, dann ist es natürlich besonders unschön, wenn sich alle bei der Einarbeitung so große Mühe geben und du dann schon wieder gehen möchtest.

Aber du kannst es ja erklären, dass du eben dachtest, der Job wäre für länger, aber nun hast du die Gelegenheit, in einem für dein Studium besseren Job zu arbeiten. Das sollte dein Chef dann doch auch verstehen, auch wenn eine Enttäuschung sicher auch da sein wird, dich so schnell wieder zu verlieren.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Du willst jetzt also nicht kündigen und das ganze noch ein paar Wochen auf die Bank schieben? In der Zeit wirst du eingearbeitet, sprich dein Arbeitgeber steckt Zeit und auch Geld in dich hinein, was er sich auf diese Weise komplett sparen und schenken kann. Je länger du damit wartest, desto mehr zahlt der Arbeitgeber ins schwarze für dich.

Deine Entscheidung bzw. die Kündigung wird dadurch nicht einfacher wenn man das ganze bis auf den letzten Drücker hinauszögert und irgendwann möchtest du den neuen Job wohl auch nochmals antreten. Ich finde es persönlich unfair von dir, dass du das ganze nicht direkt ansprichst sondern einfach eine abwartende Haltung einnimmst. Das macht es für die Kollegen dort nicht einfacher und auch nicht für den Arbeitgeber, denn alle bemühen sich um dich und du trittst das Vertrauen was dir diese Leute entgegen bringen einfach mit Füßen.

Sei so fair und ehrlich und gehe das Thema direkt an und warte damit nicht noch länger. Wenn es einfach so ist, dass dir das andere mehr Spaß macht und auch besser zum Studium passt, dann wird es dir auch keiner Übel nehmen. Aber wenn du später ankommst und es schon länger weist, dann kann das ganze natürlich nicht mehr so positiv aufgefasst werden. Je eher man seinen Arbeitgeber von solchen Plänen unterrichtet, desto besser ist der eigene Stand. Denn er muss auch einen Ersatz für dich suchen und so hat er ein wenig länger Zeit als wenn du erst einen Tag vorher angerannt kommst.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Du musst das auf jeden Fall hinter dich bringen. Nur eine schriftliche Kündigung abgeben würde ich aber dennoch nicht. Ich würde in so einem Fall mit meinem Arbeitgeber reden und auch sagen, dass es mir sehr leid tut und mir auch schwer fällt, aber das es eine Entscheidung ist, hinter der man steht. Du kannst dich ja auch mal umhören, ob eine Freundin oder ein Freund etwas sucht und dann kannst du ihn oder sie empfehlen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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