Kreativität, wie wieder bekommen?
X hat immer Phasen, in denen sie extrem kreativ ist und gar nicht alles zu werken oder komponieren oder dichten bekommt, was ihr gerade einfällt. Dann gibt es aber wieder Phasen, in der X überhaupt nichts einfällt und die Kreativität so gut wie verschwunden ist.
Mit diesen Phasen kann X überhaupt nicht umgehen, zumal sie die Kreativität für ihren Job braucht und es nicht gerade förderlich ist, immer dasselbe zu machen. Außerdem möchte sich X nicht nur aus Pinterest und dem Internet bedienen, sondern einfach eigene Dinge entwerfen.
Habt ihr eine Idee, wie man die Kreativität fördern könnte? Gibt es Mittel und Wege, um die Kreativität auf Abruf wieder zu erlangen? Was macht ihr, wenn ihr eine unkreative Phase habt? Oder gibt es das bei euch gar nicht?
Ich denke, dass ist ganz normal. Ich habe auch immer wieder Phasen in denen ich gar nicht kreativ bin und auch keine Lust habe mich mit kreativen Dingen wie Handarbeiten, zeichnen oder nähen oder ähnliches zu beschäftigen. Manchmal überkommt man mich dann aber irgendwann wieder die Lust dazu und ich lege dann auch los. Es wird auch nicht immer alles perfekt oder ich kann es nicht so umsetzen, wie es im Kopf habe und gerne hätte.
Ich glaube auch nicht, dass man Kreativität dann irgendwie erzwingen kann. Da ist es sicherlich gut, wenn man mal eine kleine Pause einlegen und sich eben mit anderen Dingen beschäftigen kann. Ich glaube auch nicht, dass es da einen Geheimtipp gibt. Vielleicht solltest du dann einfach etwas was, dass dir Entspannung bringt, um so schneller wieder eine neue kreative Phase zu haben.
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Phasenweise kann ich mich vor Ideen und Motivation für kreative Arbeiten kaum retten und möchte am liebsten 100 Projekte auf einmal anfangen, und dann gibt es Tage, Wochen und sogar Monate, in denen ich überhaupt keinen Antrieb dazu finde und wo mir auch einfach nichts schönes einfällt. Das ist aber auch absolut normal, denn niemand kann - in welcher Hinsicht auch immer - permanent 100% geben. Zwischen zwei Hochphasen kommt also zwangsläufig irgendwann das Tief.
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es in dieser Zeit auch keinen Zweck hat, wenn ich mich dazu zwinge, zu zeichnen, zu nähen oder zu schreiben, wenn mir die Lust und der Wille dazu fehlen. Am besten hilft mir gegen dieses Krea-Tief also tatsächlich ein wenig Abstand von dem Hobby und die Beschäftigung mit etwas völlig anderem. Ansonsten können mich manchmal Werke anderer Hobbykünstler, bestimmte Songs oder Filme sowie Alltagssituationen plötzlich auf gute neue Ideen bringen. Forcieren kann ich das aber nur selten; meist passiert das dann einfach so.
Es ist natürlich leichter gesagt als getan, dass man einfach mal eine Pause einlegen soll, wenn der Job nun mal von der Kreativität abhängig ist. Aber vielleicht würde es schon helfen, den Druck etwas rauszunehmen, indem man sich ein neues Hobby sucht. Das kann den Horizont erweitern und die Gedanken von Sorgen und Grübeleien ablenken. Ich empfehle da eine Freizeitbeschäftigung aus einem völlig anderen Bereich: also beispielsweise eine neue Sportart, das Erlernen einer Sprache oder etwas aus dem Gebiet Kochen und Backen.
Wenn man einen kreativen Job hat muss man Kreativität manchmal sehr wohl "erzwingen" und ja, das geht. Man muss es unter Umständen nur aushalten, dass man auch mal acht Stunden da saß und nur Müll produziert hat. Aber auch daraus lernt man.
Generell finde ich es ja wichtig mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und überall nach Inspirationen zu suchen. Das können auch Dinge sein, die mit dem aktuellen Projekt scheinbar überhaupt nichts zu tun. Vielleicht gefällt dir die Farbkombination aus einer Hauswand und einem davor abgestellten Fahrrad oder dir fällt die Form eines Steines auf.
Ich sammle solche Sachen in Form von Fotos und tatsächlich auch auf Pinterest, aber ich habe auch gerne Objekte, die ich anfassen kann um mich herum. Wenn du Platz hast, leg dir ein Inspiration-Board und ein Regalbrett zu, die du von deinem Arbeitsplatz aus siehst und die du langsam mit den Dingen füllst, die dir im Alltag auffallen.
Vielleicht sollte man in so einem Fall mal die Wohnung verlassen, einfach mal herausgehen, auch aus der Situation und sehen ob man vielleicht irgendwo seine Inspiration finden kann. So etwas ist natürlich schwer und nur für ein Hobby darf man es sich nicht erzwingen, aber wenn man davon leben muss, muss man sehen wie man Mittel und Wege findet mit solchen Phasen umzugehen. Es kann auch schon an der Umgebung liegen, man muss es sich einfach auch schön gestalten.
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