Kostenpflichtig abschleppen lassen gar nicht so einfach
Frau Genervt hat einen Stellplatz für ihr Auto vor dem Haus in dem sie wohnt. Dieser Parkplatz gehört zu ihrer Wohnung. Es sind Bewohnerparkplätze und sind auch so gekennzeichnet. Ein Schild steht auch dort wo drauf steht "widerrechtlich geparkte Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt". Nachdem Frau Genervt schon mehrmals nicht auf ihren Parkplatz konnte, weil dort jemand stand, der nicht mal als Besucher zu dem Haus gehört, hat sie den Vermieter kontaktiert, der meint, dass er da schlecht was machen könnte. Er wohnt 100 Kilometer entfernt und sie soll schauen, dass sie damit klar kommt.
Frau Genervt hat vor einigen Wochen dann den Abschleppdienst geordert und den Wagen abschleppen lassen. Sie ist aber auf den Kosten sitzen geblieben, weil der Anwalt meinte, dass, wer ordert auch bezahlen muss und der Richter es genauso sah. Wozu also die Schilder, dass man kostenpflichtig abschleppen kann?
Der gleiche Mensch steht nun ständig immer auf ihrem gemieteten Parkplatz. Frau Nervig hat nun den Vermieter schriftlich kontaktiert, dass sie nicht mehr gewillt ist dafür ja quasi Miete zu zahlen. Der Parkplatz ist im Mietvertrag aufgeführt, aber sie bezahlt eine Pauschalmiete, wo die Kosten für den Parkplatz nicht extra aufgeführt sind. Sie würde gerne die Miete für den Parkplatz nicht mehr bezahlen, weiß aber nicht, wie viel sie da einbehalten könnte.
Warum kann man so schwer kostenpflichtig abschleppen lassen? Was würdet ihr an Frau Nervigs stelle machen? Sie ist wirklich genervt und muss immer weit ab vom Haus parken, obwohl ihr ein Parkplatz zusteht. Der Parker auf ihrem Parkplatz lacht sich wahrscheinlich kaputt über die ärgerliche Frau Nervig.
Das Problem liegt eigentlich in der Struktur selbst. Es gibt zu wenig Parkplätze und wenn jemand da zu Besuch ist oder einen Termin hat, dann wird der vielleicht keinen Parkplatz finden und sich auf einen der Anwohnerparkplätze stellen. Oder derjenige macht das noch nicht mal mit Absicht und übersieht das Schild. Wenn man in Eile ist, übersieht man sowas leicht, es sind ja keine riesig großen Schilder. Oder derjenige denkt, dass er da zu der Wohnanlage gehört wenn er Besucher ist.
Vielleicht hätte die Frau mal lieber denjenigen, der da parkt, darauf angesprochen oder einen Zettel an die Scheibe gehängt, als den Abschleppdienst bestellt. Denn auch wenn derjenige den nicht bezahlen musste, ist es sehr nervig, wenn früh das Auto weg ist. Da braucht sich die Frau auch nicht zu wundern, wenn derjenige aus Rache nun immer wieder da parkt; würde ich auch so machen. Das würde ich extra machen, um den Menschen, der einfach Autos abschleppen lässt, zu ärgern. Denn das macht man einfach nicht, ein freundlicher Hinweis hätte es auch getan, anstatt gleich abschleppen zu lassen.
Die Frau hätte, wenn sie clever gewesen wäre, demjenigen der da parkt auch ein Angebot machen können, etwa dass er den Parkplatz von ihr mieten kann. Da hätte sie auch noch Geld eingenommen. Aber die Frau musste ja gleich den Abschleppdienst rufen und daher mit Kanonen auf Spatzen schießen. Selber schuld.
@Zitronengras: Abschleppdienst bestellen, das macht man nicht? Aber auf einen Parkplatz stellen, der groß als Anwohnerparkplatz gekennzeichnet ist, das macht man? Es ist groß und gut gekennzeichnet und außerdem auf dem Privatgrundstück des Vermieters, der die Parkplätze mit einer Wohnung zusammen vermietet. Zu jeder Wohnung gehört ein Parkplatz, der auch nummeriert ist.
Was soll daran clever sein, wenn sie dem Falschparker den Parkplatz vermietet, wenn sie den selber benötigt, aber nicht drauf stehen kann, weil dieser Falschparker dort steht. Es steht ein großes Schild da, dass widerrechtliche Autos kostenpflichtig abgeschleppt werden, weil es ein Privatparkplatz ist. Was ist so schwer daran zu verstehen und warum darf und kann man da nicht kostenpflichtig abschleppen?
Bist du Frau Genervt? Die Schilder kenne ich, die sind nicht groß, die kann man leicht übersehen. In deiner Schilderung klingt es so, als wäre das Ding im Ein-Meter-Format, das ist es sicherlich nicht. Und dann jemanden, der das Schild beim ersten mal vielleicht wirklich nur übersehen hat, abschleppen zu lassen, ist total übertrieben. Da hätte es auch ein Gespräch getan oder ein netter Hinweis. Aber wenn man gleich so überzogen reagiert, dann geschieht es einem recht, wenn man die Kosten selbst tragen muss!
Da fühlt sich Frau Genervt belästigt, weil jemand auf ihrem Parkplatz steht und sie vergisst spontan, dass Menschen auch miteinander reden können und will demjenigen dafür, dass er falsch parkt, gleich Abschleppkosten von mehreren hundert Euro aufbürden. Wie gerecht und wunderbar, dass sie das selbst bezahlen muss. Hoffentlich hat sie was daraus gelernt und spricht das nächste Mal mit dem Betreffenden anstatt solcher Aktionen zu fahren.
Nein, Zitronengras, ich bin nicht Frau Genervt und ich habe schon im Eingangsbeitrag gesagt, dass es nicht das erste Mal gewesen ist, sondern schon mehrmals passiert ist. Ich habe eine Garage und hier parkt keiner auf Privatgrundstück der hier nicht hingehört. Und ich habe auch mit keiner Silbe geschrieben, dass sie diesen Falschparker nicht mal angesprochen hat. Man kann sich vielleicht auch vorstellen, dass man nicht unbedingt diesen Menschen immer auch "erwischt", weil auch eine Frau Genervt nicht den ganzen Tag am Fenster sitzen kann.
So wie du reagierst, könnte man meinen, dass dich Schilder auch nicht interessieren und Privatparkplätze auch nicht sonderlich interessieren. Frau Genervt zahlt für eine Sache, die sie nicht nutzen kann. Würdest du anstelle dieser Frau gerne für etwas bezahlen, was jemand anderes nutzt? Ich denke nicht und Frau Genervt macht das schon sehr lange mit.
Da wo ich wohne, gibt es solche reservierten Parkplätze nicht. Mir ist es aber mal andernorts passiert, dass ich vor einem solchen Schild stand und ich habe es wirklich nicht gesehen. Man hat es mir gesagt und ich bin weggefahren. Du hast nicht geschrieben, dass sie die Person angesprochen hat, das steht da nirgends. Selbst wenn man nicht den ganzen Tag am Fenster sitzt, kann man einen Zettel hinterlassen oder wenn man weiß, er es ist, kann man da mal klingeln.
Ich bin immer dafür, dass man mit Leuten spricht, bevor man irgendwelche Aktionen fährt. Und so ein richtiges Gespräch hat es doch nicht gegeben oder? Außer wenn man von vorne herein annehmen kann, dass der andere gar nicht einsichtig ist, würde ich es immer ansprechen. Die Frau sieht doch selbst, was sie nun davon hat. Sie hat den Wagen abschleppen lassen, musste die Kosten tragen und er ist nun beleidigt und parkt mit Absicht immer da. Wirkt jedenfalls so. Was hat sie erreicht? Nichts.
Was würde ich machen? Da gibt es viele Optionen. Man kann den Parkplatz mit irgendwas blockieren, Fahrrad draufstellen oder Mofa. Die Frau scheint aber den Parkplatz nicht so wahnsinnig dringend zu benötigen oder leicht woanders einen Parkplatz zu finden, wenn sie überlegt, den Parkplatz aufzugeben. Man kann doch denjenigen, der da parkt, fragen, ob er bereit wäre, sich den zu teilen. Mal angenommen man zahlt 40 Euro im Monat für den Parkplatz und handelt aus, dass der andere den Parkplatz zu bestimmten Zeiten nutzt und er zahlt dafür 30 Euro, da hätte man einen guten Deal. Vielleicht wäre er ja vor allem dann da, wenn die Frau den Parkplatz gerade nicht benötigt. Oder sie überlässt ihm den Parkplatz ganz und lässt ihn dafür so viel Miete zahlen, dass sie Gewinn macht.
Sie könnte auch, wenn sie sich mit dem Mann nicht einigen kann, dass man den Parkplatz an andere vermietet, vielleicht an Motorradfahrer und Fahrradfahrer, die eine Ecke suchen, um Bike und Fahrrad abzustellen und das so, dass immer was drauf steht, sodass da niemand parken kann.
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