Kontakt zu Menschen mit ungehobelter Aussprache abbrechen?

vom 26.04.2017, 20:31 Uhr

Ich hatte ja online eine Anzeige aufgegeben, dass ich nach freundschaftlichen Kontakten suche und nach vielem Schreiben mit einigen und mehrmaligen Treffen sind nun drei übrig geblieben, die ich nett fand und die eben das Interesse teilten. Ich habe die alle inzwischen auch schon mehrfach getroffen. Mir ist aber aufgefallen, dass einer von den dreien immer eine sehr ungehobelte Sprache hat und auch öfters Dinge sagt, die ich schon als beleidigend empfinde.

Beispielsweise hatte ich Angst vor seinem Hund und da meinte er, ich solle mich nicht so "affig" verhalten. Oder als ich ihm geschrieben habe, dass er mir beim nächsten Treffen nichts zu Abendessen vorbereiten soll, weil ich faste, da kam als Reaktion "das ist lächerlich". Ich habe das auch schon mehrfach angesprochen und er meinte, er meine das nicht böse, das sei halt seine Ausdrucksweise und er werde versuchen, das zu ändern. Wirklich geändert hat sich da aber nichts.

Ich finde einfach, dass man einem Menschen gegenüber, von dem man gemocht werden will oder mit dem man sich anfreunden will, nicht solche Formulierungen verwenden darf. Dadurch habe ich mich schon mehrfach vor den Kopf gestoßen gefühlt. Man kann ja gerne sagen, dass man etwas gut findet, aber mit angemessenen Formulierungen. Ich bezeichne auch nichts, was andere vertreten, als lächerlich oder affig. Ich finde, als erwachsener Mensch muss man es einfach hinbekommen, sich nicht beledigend auszudrücken.

Die anderen beiden, die ich über die Anzeige kennengelernt habe, machen das nämlich auch nicht. Das sind auch keine hochtrabenden Intellektuellen, aber die verhalten sich freundlich und sind nett, benutzen nicht solche abwertenden Formulierungen, auch wenn sie eine andere Meinung zum Ausdruck bringen möchten und verwenden nicht solche diffamierenden Begrifflichkeiten, ohne Rücksicht darauf, ob man damit jemanden verletzt oder nicht.

Ich bin jetzt wirklich am Überlegen, ob ich den Kontakt da abbrechen sollte. Ist ja schön und gut, dass er es nicht böse meint, aber was nützt mir das? Die nächste beleidigende Formulierung lässt ja nur auf sich warten und ich wolle nette Leute kennenlernen, mit denen ich mich wohlfühle und keine Menschen, die so vulgär sind. Würdet ihr hier den Kontakt auch abbrechen? Wie kommen Leute denn überhaupt dazu, immer solche vulgären Ausdrücke zu nutzen? So ein Minimum an Kinderstube muss man doch haben?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 26.04.2017, 20:47, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Die Sprache finde ich jetzt weniger ungehobelt oder vulgär, das wären für mich andere Worte. Aber natürlich ist es schon ziemlich herabsetzend, wenn der Mensch das nicht gerade durch besonderen Charme oder Witz ausgleichen kann. Mein Fall wäre das glaube ich auch eventuell weniger, weil dieser Mann ja die Gefühle des anderen nicht bis zum letzten respektiert und auch nicht verbirgt, wie blöd er gerade etwas findet.

Mit dem lächerlich in Bezug auf die Diät wollte er dir auch vielleicht nur vermitteln, dass du das gar nicht nötig hast und es eben nett gemeint war. Die Sache mit der Angst vor Hunden und der Aufforderung sich an dieser Stelle nicht affig, albern oder wie auch immer zu verhalten, hätte mich da vermutlich eher gestört. Mein Vater hätte an dieser Stelle zum Beispiel gesagt, ich solle mich nicht mädchenhaft anstellen, das ist zwar netter formuliert, aber im Grunde hat er dann auch eben zum Ausdruck bringen wollen, dass meine Angst aus seiner Sicht lächerlich ist.

Auch wenn die Worte also ganz andere waren, ist die Aussage im Kern identisch. Ob man damit zurecht kommt, muss jeder selbst wissen, ich bin jetzt nicht so ganz empfindlich und würde vielleicht eher damit zurechtkommen, aber das nützt dir ja in deiner Beurteilung des Menschen wohl wenig. Wenn der Kontakt ansonsten nett ist, würde ich das gar nicht so an die große Glocke hängen, keiner ist perfekt und es gibt eben solche Kodderschnauzen.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde, das Problem liegt hier gar nicht in der ungehobelten Aussprache. Es liegt darin, dass er deine Anliegen herabsetzt. Das wäre auch nicht besser, wenn er mit netteren Worten und gehobenen Formulierungen tut. Die Art der Formulierung macht es nur noch offensichtlicher, aber das ist eben seine Art. trotzdem passt es nicht zu dir,

Bleiben wir bei mir im Pott und nehmen an der Mensch hätte zu Angst vor dem Hund einfach gesagt: "Watte ma, ich pack dat Viech eben man wech." Da ist die Ausdrucksweise ganz sicher noch viel grenzwertiger. Aber es käme deutlich zum Ausdruck, dass deine Angst respektiert wird. Damit hättest du bestimmt keine Probleme.

Oder das Fasten. Ob er das nun lächerlich findet, weil du es in seinen Augen nicht nötig hast oder er so etwas einfach als neumodische Spinnerei abtut, kann man so nicht beurteilen. Aber als Kompliment gemeint wäre das sicher bei dir angekommen. Auch hier ist es doch eher wieder die Abwertung an sich und nicht die Art der Ausdrucksweise.

Ich finde, es passt bei euch beiden einfach nicht. Es gibt Menschen mit dickerer Haut, denen macht so etwas nichts aus. Andere sind schlagfertig und haben sofort eine Retourkutsche parat. Du bis eben nicht so und das ist bestimmt kein Fehler. Nur passt es nicht zu diesem Menschen. Da gibt es andere Charaktere, mit denen du viel besser auskommst und wo du dich wohlfühlen kannst.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Der Mann hätte wirklich ein bisschen sensibler reagieren können. Natürlich zeigt er mit seinen Antworten nicht eben viel Intellekt, aber das Problem sehe ich vor allem in der Art und Weise wie er antwortet und nicht so sehr in den Worten selber. Diese hätte man hochtrabender sagen können, aber die Aussage würde das auch nicht besser machen.

Offensichtlich schafft er es aber auch nicht dieses Verhalten abzustellen und deswegen würde ich mir diese Freundschaft wirklich nochmal überlegen. Dir gibt es ja nichts, wenn du immer nur beleidigt wirst und dich scheinbar letztendlich nicht gut mit ihm unterhalten kannst und auf Dauer ist das auch nichts.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was für den einen "direkt" ist, ist für den anderen herabsetzend. Deswegen bin ich selber auch extrem vorsichtig mit Menschen, die reden, ohne zu denken, und einem dann die Schuld zuschieben, weil man ja so dünnhäutig sei. :roll: Da habe ich auch wenig Geduld dafür, und wenn man den Kontakt abbrechen kann, weil es sich nicht gerade um den Vater oder den Chef handelt, sondern nur um einen X-beliebigen Typen aus dem Internet, spricht ja eigentlich nichts dagegen. Man schuldet seinen Mitmenschen schließlich keine Freundschaft, nur weil man sich ein paarmal unterhalten hat.

Aus der Entfernung habe ich auch den Eindruck, dass besagter Mensch sich auch nicht für grob, sondern eben für "direkt" hält, und von der Sorte gibt es mehr als genug. Als ungehobelt im engeren Sinne würde ich seine Sprechweise jedoch eigentlich nicht ansehen. Bei "ungehobelt" denke ich eher an Leute, die beispielsweise Frauen als "Weiber" bezeichnen, ausländische Mitbürger als "Fidschis", oder die alle und jeden duzen und Präpositionen, Artikel, Konjunktionen und ähnlichen Kleinkram weglassen. ("Bin ich Bushalte!")

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Nun ja, manche Menschen haben nun einmal eine etwas ruppige Art. Ob du damit klar kommst oder überhaupt klar kommen willst, hängt wohl einfach davon ab, ob du diesen Menschen sympathisch findest.

Du schreibst, dass du nach mehrmaligen Treffen drei Kontakte dabei hattest, die du nett fandest, doch deine Frage suggeriert das Gegenteil. Meinst du denn, dass dieser Mensch dich mit seinen Kommentaren tatsächlich aktiv verletzen möchte oder handelt es sich vielleicht einfach um unbeabsichtigtes rücksichtsloses Verhalten?

Du meintest außerdem, dass man sich deiner Meinung nach mit solchen Formulierungen zurückhalten sollte, wenn man gemocht werden will. Aber möchtest du wirklich mit jemandem befreundet sein, der seinen wahren Charakter zurückstellt und immer alles penibel auf Fehltritte analysiert, bevor er den Mund aufmacht?

Ich kenne auch ein paar Leute, die sich nicht allzu sehr darum scheren, ob ihre Äußerungen gut beim Gegenüber ankommen. Das sind dann aber auch oft genau die Leute, bei denen ich davon ausgehen kann, dass ich ein ehrliches Feedback erhalte. Das weitere Kontaktverhalten würde ich vermutlich davon abhängig machen, ob dieser Mensch das Herz am rechten Fleck zu haben scheint. Denn schlussendlich kommt es doch darauf an, oder?

» Wolkentanz » Beiträge: 13 » Talkpoints: 4,62 »


Nun ja, manche Menschen haben nun einmal eine etwas ruppige Art. Ob du damit klar kommst oder überhaupt klar kommen willst, hängt wohl einfach davon ab, ob du diesen Menschen sympathisch findest.

Anfangs fand ich den durchaus sympathisch, aber da war es auch noch nicht so; da hatten wir lange Nachrichten hin und her geschickt und er hat sich wohl Mühe gegeben. Und erst nach einigen Tagen kam irgendwas, was ich als zu ruppig empfand. Dafür hatte er sich dann nach meinem Hinweis entschuldigt und ich dachte, ok, einmaliger Fehler, wird nicht wieder vorkommen. Dann ging es wieder eine Weile gut und dann kam wieder was und so ist es seitdem in regelmäßigen Abständen. Meine Sympathie schwindet inzwischen stark dahin, vor allem, da ich ja auch zwei andere nette Leute kennengelernt habe und nicht auf ihn angewiesen bin.

Meinst du denn, dass dieser Mensch dich mit seinen Kommentaren tatsächlich aktiv verletzen möchte oder handelt es sich vielleicht einfach um unbeabsichtigtes rücksichtsloses Verhalten?

Ich glaube nicht, dass es Absicht ist, das äußert er auch so. Aber wenn mir jemand einen Tritt verpasst, dann tut es weh, egal ob das Absicht war oder nicht. Analog tut es mir weh, wenn mich jemand als affig bezeichnet, egal ob das eine Formulierung war, die einfach so rausgerutscht ist oder die mit Absicht gewählt wurde. Das ändert nichts.

Aber möchtest du wirklich mit jemandem befreundet sein, der seinen wahren Charakter zurückstellt und immer alles penibel auf Fehltritte analysiert, bevor er den Mund aufmacht?

Ja, denn das ist doch eigentlich normal, dass man sich Gedanken macht, bevor man etwas sagt. Das mache ich selbst und das erwarte ich von anderen. Damit meine ich nicht, dass man fünf Minuten nachdenkt, bevor man antwortet. Ich denke auch manchmal von dem, was andere gerade machen oder sagen sehr negativ und hab vielleicht den Gedanken "was für ein Mist". Aber das spreche ich natürlich nicht aus. Und dafür muss ich nicht lange überlegen, die Selektion, was angemessen ist zu sagen und was nicht, erfolgt ja noch während der Satzbildung, in Bruchteilen von Sekunden. Und ich finde schon, dass das auch so sein sollte. Es ist nicht richtig, jeden doofen Gedanken, den man hat, auch auszusprechen.

Ich kenne auch ein paar Leute, die sich nicht allzu sehr darum scheren, ob ihre Äußerungen gut beim Gegenüber ankommen. Das sind dann aber auch oft genau die Leute, bei denen ich davon ausgehen kann, dass ich ein ehrliches Feedback erhalte.

Brauche ich denn ein Feedback? Muss man das kommentieren, wenn ich Angst vor einem Hund habe oder wenn ich meinetwegen faste? Muss man da seine Meinung dazu sagen oder kann man mich nicht einfach machen lassen, ohne das zu werten? Also ich habe nicht das Bedürfnis, von anderen immer wieder Bewertungen und Feedback zu erhalten. Für mich ist der Sinn einer Freundschaft, dass man sich 1. gut versteht, 2. zusammen Spaß haben kann (zusammen lachen beispielsweise, ähnlichen Humor hart) und sich 3. dabei auch wohlfühlt (angenommen und angekommen). Und ich fühle mich nicht angenommen, wenn man mir solche Formulierungen um die Ohren haut. Das stimmt schon, was hier jemand geschrieben hat - damit fühle ich mich als Mensch mit meinem Anliegen abgewertet.

Wenn ich etwa mal einen der anderen beiden hernehme, die sozusagen als Ergebnis meiner Freundessuche per Anzeige übriggeblieben sind. Das ist ein LKW-Fahrer, der fünf Jahre älter ist als ich. Das ich auch kein hochtrabender Mensch, der wird sicherlich im Beruf auch nicht mit Vornehmheiten um sich schmeißen und sicherlich interessiert den manches nicht, was ich berichte oder er kann manche Dinge nicht nachvollziehen, weil er da eine andere Lebensrealität hat. Aber von dem kommen keine fiesen Sprüche. Noch nie. Er hat nur mal was kommentiert mit "das wäre nicht so meins". Ganz harmlos, ganz nett, kein "affig", "albern" oder andere beleidigende Wörter.

Da merke ich richtig dieses vorsichtige Agieren, dieses Herantasten, was man sagen kann und was nicht, da habe ich den Eindruck, da gibt sich jemand Mühe. Es geht mir nicht darum, dass jemand gar keine Meinung haben darf oder die nicht mitteilen darf, aber man sollte doch immer auch bedenken, was man bei anderen Menschen auslöst und dafür braucht es auch keinen hochtrabenden Wortschatz, aber einen guten Willen. Und wenn ich jemanden mag und den nicht verletzen will, dann sollte ich diesen guten Willen haben und ihn dafür investieren, jemanden nicht zu beleidigen, ob nun gewollt oder einfach nur aus Schnodderigkeit.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Anfangs fand ich den durchaus sympathisch, aber da war es auch noch nicht so; da hatten wir lange Nachrichten hin und her geschickt und er hat sich wohl Mühe gegeben. Und erst nach einigen Tagen kam irgendwas, was ich als zu ruppig empfand. Dafür hatte er sich dann nach meinem Hinweis entschuldigt und ich dachte, ok, einmaliger Fehler, wird nicht wieder vorkommen. Dann ging es wieder eine Weile gut und dann kam wieder was und so ist es seitdem in regelmäßigen Abständen. Meine Sympathie schwindet inzwischen stark dahin, vor allem, da ich ja auch zwei andere nette Leute kennengelernt habe und nicht auf ihn angewiesen bin.

Wenn die Sympathie mittlerweile stark abgenommen hat, wäre ein Schnitt möglicherweise wirklich sinnvoll. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das wieder ändert, dürfte gering sein. Schließlich kennt ihr euch noch nicht lange. Außerdem nützt es ja schlussendlich niemandem, wenn du den Kontakt aufrechterhältst, obwohl du eine Abneigung dagegen verspürst. Die würde dann eher immer schlimmer werden.

Ja, denn das ist doch eigentlich normal, dass man sich Gedanken macht, bevor man etwas sagt. Das mache ich selbst und das erwarte ich von anderen.

Manche Menschen sind sehr impulsiv. Natürlich ist es für die meisten Menschen normal, Teile von sich selbst quasi hinter einer Maske zu verstecken. Und dann gibt es natürlich auch noch die Art Mensch, dem aus irgendwelchen Gründen dieser "Filter" fehlt, mit dessen Hilfe er seine Äußerungen zuerst noch auf soziale Kompatibilität checken kann. Menschen aus dem autistischen Spektrum haben damit beispielsweise große Schwierigkeiten.

Brauche ich denn ein Feedback? Muss man das kommentieren, wenn ich Angst vor einem Hund habe oder wenn ich meinetwegen faste? Muss man da seine Meinung dazu sagen oder kann man mich nicht einfach machen lassen, ohne das zu werten?

Irgendeine Reaktion kommt ja eigentlich immer, wenn man etwas sagt oder tut. Dass er auf diese Weise auf deine Angst vor seinem Hund reagiert hat, ist natürlich unangemessen. An der Stelle wäre es eher seine Aufgabe gewesen, den Hund zu entfernen und dafür zu sorgen, dass du dich wieder wohl fühlst. Wirkliche Angst sollte man nie einfach belächeln.

Also ich habe nicht das Bedürfnis, von anderen immer wieder Bewertungen und Feedback zu erhalten. Für mich ist der Sinn einer Freundschaft, dass man sich 1. gut versteht, 2. zusammen Spaß haben kann (zusammen lachen beispielsweise, ähnlichen Humor hart) und sich 3. dabei auch wohlfühlt (angenommen und angekommen). Und ich fühle mich nicht angenommen, wenn man mir solche Formulierungen um die Ohren haut. Das stimmt schon, was hier jemand geschrieben hat - damit fühle ich mich als Mensch mit meinem Anliegen abgewertet.

Hattet ihr denn vorher mal darüber geredet, wie ihr euch eine Freundschaft vorstellt? Vielleicht gehen eure Sichtweisen in dieser Frage einfach extrem auseinander. Viele Menschen definieren eine Freundschaft ja gerade darüber, dass sich gegenseitig alles sagen und erzählen und dabei darauf vertrauen können, dass der Freund/die Freundin ehrlich dazu Stellung nimmt.

» Wolkentanz » Beiträge: 13 » Talkpoints: 4,62 »


Ich kann schon nachvollziehen, dass du die Ausdrucksweise des Mannes nicht besonders gut findest. Für mich wäre es auch nichts, wenn jemand etwas so wenig taktlos sagt. Das schlimmste dabei wäre allerdings für mich, dass ich mich nicht ernst genommen fühlen würde.

Du schreibst ja, dass du beim ersten Treffen doch Angst vor seinem Hund hattest und er meinte, dass du dich nicht so affig anstellen solltest und bei deinem Fasten, hat er dies auch als lächerlich abgetan. Da würde ich mich einfach nicht ernst genommen fühlen und nicht mal direkt beleidigt oder ähnliches.

Anscheinend ist das einfach die Art des Mannes, so zu reden. Ich glaube auch nicht, dass er dies einfach so ändern kann, wie er gemeint hat. Vielleicht wartest du noch ein paar weitere Treffen ab und schaust, ob du dann mit seiner Art besser zurecht kommst. Ansonsten würde ich den Kontakt wohl auch wieder abbrechen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich denke schon, dass dieser Mensch es wirklich gar nicht böse meint, was er sagt und immerhin hat er es ja auch versucht, sich zu bessern, wenn ich es nun mal so ausdrücken darf. Ich finde auch gar nicht seine Worte und seine ungehobelte Aussprache so schlimm, sondern auch die Tatsache, dass du dich von ihm nicht wirklich ernstgenommen fühlen kannst.

Ich denke auch, dass man gerade dann, wenn man sich mit jemandem anfreunden möchte und einen Menschen noch nicht wirklich kennt, vorsichtiger agieren sollte. Dann finde ich es auch vollkommen unangemessen, was der Mann zu dir gesagt hat. Was er denkt ist das eine, aber er muss es doch dann nicht aussprechen, wie er es findet, dass du fastest oder auch Angst vor seinem Hund hast.

Da ich einfach davon ausgehe, dass der junge Mann sich nicht ändern wird und einfach immer wieder solche Sprüche bringen wird, die dir mindestens unangemessen erscheinen, könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Kontaktabbruch nicht verkehrt wäre. Wenn man es schon merkt, dass es nicht richtig passt, dann würde ich den Kontakt einfach lieber frühzeitiger abbrechen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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