Konsequenzen für nicht gemachte Hausaufgaben?
Eine Bekannte von mir hat momentan sehr viele Probleme. Das Kind möchte nicht in die Schule gehen und muss immer gezwungen werden. Außerdem macht es so gut wie überhaupt keine Hausübung. Es ist in der Pubertät, allerdings kann das doch auch keine Ausrede sein.
Für mich als Außenstehende ist es ebenfalls schwierig, ihr einen Rat zu geben, weil ich nicht in dieser Situation stecke. So denke ich aber, dass es ja etwas geben muss, was dem einen oder anderen geholfen hat, der schon einmal in derselben Situation war.
Je mehr meine Bekannte Konsequenzen setzt, wie zum Beispiel Hausarrest oder Geldsperre, umso mehr sträubt sich das Kind dagegen etwas zu machen. Was wären eure Lösungsvorschläge und vernünftige Konsequenzen für ein Kind, welches sich weigert, die Hausübungen zu machen?
Verhaltenstherapeutisch ist positive Verstärkung immer wirksamer als Bestrafung. Das würde bedeuten, dass man das Kind lobt und ihm Belohnungen anbietet, wenn es die Schule besucht, eine Hausaufgabe erledigt und so weiter. Gut verknüpfen und für das Kind nachvollziehbar gestalten kann man das ganze in Form eines Verhaltensplans mit festen Regelvorgaben und einem Token-System. Durch Erfüllung der Anforderungen können dann Punkte, Stempel, Sternchen oder was auch immer gesammelt werden, die man entweder am gleichen Tag für eine kleine Belohnung oder (bei älteren Kindern) auch für eine größere Gegenleistung über einen längeren Sammelzeitraum eintauschen kann. Als Verstärker eignen sich je nach Alter gemeinsame Spielzeit, Mediennutzung, kleinere Sachgeschenke und ähnliches.
Natürlich kommt man alleine damit aber nicht gegen eine so vehemente Verweigerungshaltung an und muss da schon auch mal zu Konsequenzen greifen. Dabei finde ich wichtig, dass die Konsequenz in einem logischen Zusammenhang zur Anforderung steht. Für zu spätes Nachhausekommen kann man Ausgangszeiten verkürzen, für die Überschreitung vereinbarter Medienzeit eine Einschränkung der Handynutzung und für nicht erledigte Hausaufgaben zum Beispiel die Forderung, dass diese zuerst bearbeitet werden müssen, bevor Freunde vorbeikommen dürfen. Die Durchsetzung der Konsequenzen muss gewährleistet sein und auch zuverlässig erfolgen, ohne Ausnahmen und Kompromisse. Das kostet Energie und nervt, ist aber auf Dauer die einzige wirksame Maßnahme.
Eine Kombination aus beiden Ansätzen wäre vielleicht mal einen Versuch wert. Man würde also die Erledigung der Hausaufgaben mit Hilfe der Konsequenzen mit Nachdruck durchsetzen, dann aber auch sofort eine Belohnung für die Bewältigung der Aufgabe folgen lassen, um zu zeigen, dass das erwünschte Verhalten gewürdigt wird.
Ich glaube nicht, dass man bei einem Kind in dem Alter mit irgendeiner großen Belohnung aufwarten sollte, nur weil es in die Schule besucht hat und seine Hausaufgaben gemacht hat. Ich würde da ganz klar sagen, was die Konsequenz ist, wenn man seine Hausaufgaben nicht macht und dadurch schlechte Noten bekommt. Wenn das Kind schwänzt würde ich Taschengeld einbehalten bis es wieder klappt und mit schlechten Noten muss es letztendlich selber leben. In dem Alter kann man durchaus erwarten das ein gewissen Verständnis dafür da ist, was passiert, wenn man nichts macht und schlechte Noten bekommt.
Was sollte denn nun aber die Belohnung für gutes Verhalten sein? Das Kind geht in die Schule und macht die Hausaufgaben und dafür gibt es ein neues Handy oder wie? Das würde ich übertrieben finden. Zudem würde ich aber das Gespräch suchen und fragen ob vielleicht etwas nicht läuft in der Schule, Missverständnis die erste Liebe und so weiter können ja alles Gründe sein und mit den Eltern will man da nicht immer sofort reden. Zudem würde ich ankündigen, dass die Konsequenz dann auch Nachhilfe sein muss und man dann noch weniger Freizeit hat.
Sicherlich meine Kinder sind noch nicht in dem Alter, aber wenn ein Kind in die Pubertät kommt ist es ja nicht völlig bescheuert und weiß durchaus, dass es da etwas falsch macht und immer nur umher schreien bringt einen da auch nicht weiter. Ich sehe es eben so, dass ein Kind durchaus auch merken muss, was passiert, wenn etwas nicht läuft. Geht es hier nicht um den Abschluss kann man das auch durchaus mal spüren lassen. Wobei ich auch ein gutes Zeugnis mit extra Geld belohnen würde. Das hat bei mir auch sehr gut gezogen, weil man ja doch immer mal so seine Wünsche hat. Ich würde mich also in Ruhe hinsetzen und Regeln ausarbeiten.
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