Konntet ihr Impfabstand frei wählen? Lieber kurz oder lang?
Ich habe erst meine erste Impfung bekommen, und zwar mit AstraZeneca. Mein Impfabstand ist vom Impfzentrum vorgegeben worden und beträgt zwölf Wochen. Meine Zweitimpfung ist Mitte Juli. Ich hatte keinen Einfluss darauf. Anscheinend können das manche Leute frei wählen, wenn sie sich vom Hausarzt impfen lassen. Ich war bisher mit dem langen Abstand ganz zufrieden, weil dann angeblich der Impfschutz nach der zweiten Impfung noch besser ist, als wenn der Abstand kürzer ist.
Nun gibt es die Diskussion, ob nicht doch ein kürzerer Abstand besser sei. Die Empfehlung der Impfstoffhersteller gibt einen gewissen Spielraum. BioNTech könnte man beispielsweise schon nach drei Wochen zweitimpfen. Für einen kürzeren Abstand spricht die Tatsache, dass die Erstimpfung gegen die Deltavariante nicht so gut schützt wie gegen die vorhergehenden Varianten. Die Zweitimpfung gibt erst einen sehr guten Schutz.
Konntet ihr Impfabstand frei wählen? Habt ihr euch für einen kurzen oder langen Abstand entschieden? Hat vielleicht ein geplanter Urlaub die Entscheidung beeinflusst? Seht ihr die Dinge durch die Delta-Mutation jetzt anders?
Ich bin von meinem Arbeitgeber geimpft worden, und ich habe Biontech erhalten. Der Impfabstand war auf drei Wochen terminiert. Darauf hatte ich keinen Einfluss, und der zweite Impftermin wurde automatisch gleichzeitig mit dem ersten Impftermin festgelegt. Zum damaligen Zeitpunkt (ich bin seit Mitte April vollständig geimpft) hatte es noch keine Diskussion über unterschiedliche Zeiträume gegeben, deswegen hatte ich auch keinen Anlass gehabt, mir dazu Fragen zu stellen.
Ich war in einem Impfzentrum. Das war ein Sondertermin und auf der Seite stand auch schon in welcher Woche dann die zweite Impfung stattfindet und das man nicht kommen braucht, wenn man das nicht akzeptieren kann. Vor mir haben da Leute durchaus eine bestimmte Zeit angefragt, aber ich war mit dem zufrieden was ich dann als zweiten Termin bekommen habe.
Auf dem Bildschirm waren eh nicht so wahnsinnig viele Termine frei und mir ist das ja auch egal, weil ich am Tag eben auch zeitlich recht frei bin. Zwar wird mich dann wohl mein Mann fahren, aber ich hätte das eben auch nicht wirklich bestimmen wollen und hätte auch selber fahren können. Ich meine, wenn man es dann in das selbe Zeitfenster legt, einfach nur ein paar Wochen weiter, dann kann man ja auch davon ausgehen, dass die Person wieder Zeit hat oder sich diese Zeit verschaffen kann. Ansonsten kann man ja auch immer etwas sagen und dann mit der Person eine Lösung finden.
Bei meiner Schwiegermutter war es so, dass sie einen Termin bekommen hatte für die zweite Impfung und dann diese ganze Astrasache war und ihr Termin verschoben wurde auf Mitte der Woche. Der Impfort selber war 60 Kilometer entfernt und in der Woche konnte sie zunächst mal keiner fahren. Sie hat dann herumgefragt und jemanden gefunden, aber einfach den Termin umbuchen ging da auch nicht, da war einfach keiner zu erreichen, weil das da auch viele wollten. So einfach ist das also auch alles nicht.
Ich habe meine Impfung auch über meinen Arbeitgeber erhalten und das schon im Januar und Februar. Bei uns wurden alle Mitarbeiter, die geimpft werden wollte, mit BionTech geimpft. Der Abstand wurde dadurch recht klar auf drei Wochen geplant. Natürlich gab es auch mal Abstände mit 3,5 Wochen, aber ansonsten wurde da nicht viel gewählt oder von den Vorgaben abgewichen.
Allerdings gab es da ja auch noch nicht die Probleme mit den Mutationen, die kamen ja erst im Laufe des Frühjahrs dazu. Wobei das Problem dabei ja eher darin besteht, dass der AstraZeneca Impfstoff eben nicht so gut gegen die Mutanten wirkt. Dadurch hat man ja das Dilemma, dass man eigentlich lieber einen längeren Abstand hätte, weil dann der Astra Impfstoff besser gegen die ursprüngliche Variante wirkt, aber auf der anderen Seite eben das Problem, dass man viel mehr gegen die neuen Mutanten impfen muss. Und da hilft halt eine zeitige Impfung mit Biontech oder auch Moderna besser.
Aber ich finde dass das eigentlich keine Entscheidung ist, die man einem relativ Unwissende Impfling überlassen sollte. Da sollte es von den Wissenschaftlern klare Vorgaben geben, auch wenn die vielleicht nachher etwas daneben liegen. Aber dann kann man wenigstens sagen, es wurde nach bestem Wissen und Gewissen empfohlen und so wird es dann auch gemacht.
Ich habe meine erste Impfung bei einem Hausarzt bekommen und meine frei Wahl hat sich darauf beschränkt, dass ich mir eine Uhrzeit in sechs Wochen aussuchen konnte, zu der ich dann für die zweite Impfung antreten muss. Aber das ist ja immerhin schon mal besser als in den Impfzentren, da bekommt man ja die Termine vorgegeben und kann nicht mal um eine Stunde oder so verschieben.
Bei meinem Arzt ist es im Moment so, dass er an einem Tag in der Woche nur Impfungen macht und natürlich Notfälle behandelt, aber keine anderen Termine macht. Ich hätte also auf jeden Fall auch den zweiten Termin mitten in der Woche, egal wie groß der Abstand zum ersten Termin ist. Von daher habe ich gar nicht gefragt ob ich den Termin jetzt unbedingt in 6 Wochen haben muss oder ob auch ein anderer Abstand geht.
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