Konntet ihr alle Fragen in Bewerbungsgesprächen beantworten?

Ich hatte bisher noch nie so ein richtiges Bewerbungsgespräch gehabt. Zwar war ich schon zu Bwwerbungsgesprächen eingeladen, wobei diese aber immer ganz locker abliefen. Da ging es aber auch nur um Praktika, Nebenjobs und einen Studienplatz. Mir wurden da auch nie wirklich viele Fragen gestellt und die Fragen, die mir gestellt wurden, konnte ich bisher auch immer gut beantworten.

Konntet ihr bisher immer alle Fragen in Bewerbungsgesprächen gut beantworten oder gab es auch Fragen, auf die ihr keine Antwort wusstet? Fehlte euch das fachliche Wissen oder war es euch vielleicht einfach unangenehm und zu intim, bestimmte Fragen zu beantworten? Inwieweit hatte das Einfluss auf die Entscheidung?

So viele Fragen werden in Bewerbungsgesprächen gar nicht gestellt. es ist ja kein Test. Am Anfang wird man meistens gebeten, sich vorzustellen, etwa den eigenen Werdegang und warum man sich bewirbt, dann erzählt der Personalmensch ein wenig über das Unternehmen und Fragen ergeben sich dann aus dem Gesprächsverlauf.

Beispielsweise kann man gefragt werden, ob man eine bestimmte berufliche Aufgabe schon einmal früher übernommen hatte oder ähnliches. da kann man ja immer ein wenig ausschmücken, damit es positiv wirkt. Aber Wissensfragen werden in Vorstellungsgesprächen eigentlich eher nicht gestellt.

Als ich auf Jobsuche war, musste ich auch einige wenige Bewerbungsgespräche über mich ergehen lassen, bei denen ich teilweise gar nicht verstanden habe, wovon die Rede war. In diesen Fällen war es aber offensichtlich, dass entweder das Jobangebot an sich schon missverständlich formuliert war oder sich niemand die Mühe gemacht hat, meine Bewerbungsunterlagen genauer zu studieren.

Meistens ging es in diesen Gesprächen um irgendwelche IT-Fragen zu Programmen und Projekten, von denen ich im Leben noch nichts gehört hatte, die auch nicht Teil meiner Ausbildung waren und die jemand aus meiner Branche auch nur dann kennt, wenn er oder sie sich jahrelang schwerpunktmäßig mit IT-Fragen befasst hat. Aus meinen Unterlagen ging jedoch kristallklar hervor, dass ich eher der Druckerschwärze-und-Papier-Typ bin.

Deswegen waren diese Gespräche auch immer eher kurz und für alle Beteiligten etwas peinlich. Im Boden versunken bin ich deswegen aber nicht, sondern habe im Zweifelsfall einfach offen zugegeben, dass ich von DAP, QRS oder JodX11 schlicht keine Ahnung habe. Davon abgesehen konnte ich allgemeiner gestellte Fragen schon immer ganz gut so interpretieren, dass ich mich ins beste Licht rücken konnte.

Und bei privaten oder persönlichen Fragen, wie sie besonders Frauen zu hören bekommen , habe ich nach Strich und Faden gelogen und war dann eben vorübergehend alleinstehend, zeitlich voll flexibel und völlig unbelastet von familiären Verpflichtungen. Manchmal muss man auch ein bisschen dreist sein können, gerade als potenziell gebärfähiges Frauenzimmer.

Ich hatte nie Probleme darin, dass ich eine Frage in einem Bewerbungsgespräch nicht beantworten konnte. Denn ich habe mich auf all meine Gespräche entsprechend vorbereitet, dass ich wusste was die Standardfragen sind und was man dort von mir hören möchte. Denn das ist einer der Fehler den viele machen, sie verstehe nicht was die eigentliche Frage ist und blubbern dann irgendwas vor sich her oder wissen keine Antwort darauf, das sie die Frage nicht verstanden haben.

Wenn man eine Frage nicht verstanden hat, dann hat man dort nochmals nachgefragt und diese Frage umstellen lassen, denn manche haben schon sehr kompliziert die einfachsten Dinge gefragt, dass ich auch die Frage an sich nochmals erfragen wusste. War mir aber klar, worauf der andere hinaus wollte, dann war es auch kein Problem diese Fragen zu beantworten, weder in der persönlichen noch in der fachlichen Hinsicht.