Konfirmation oder Jugendweihe?

Ich hatte als ich 14 war meine Konfirmation. Meine ganze Familie ist christlich und deswegen kam nur das in Frage. Einige Freunde, deren Familien auch christlich sind, haben jedoch Jugendweihe gemacht.

Für mich war die Konfizeit sehr schön, da man sich immer mit Freunden getroffen hat und viel Spaß hatte. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, damals Jugendweihe gemacht zu haben, weil das irgendwie keinen richtigen Hintergrund für mich hat. Bei der Konfirmation haben wir ja darauf hingearbeitet konfirmiert zu werden, was noch einen extra Flair hatte.

Ich hatte erst eine Zeit, da wollte ich auch unbedingt Jugendweihe machen, weil es die Mehrzahl von meinen Freunden gemacht hat. Meine Mutter "drohte" mir dann, dass sie mir keine Feier bezahlen würde. Letztendlich bin ich froh, dass ich mich doch für die Konfirmation entschieden habe, da die Kirchen irgendwo doch noch präsent in meinem Leben ist, da ich nun Patentante werde.

Gab oder gibt es bei euch auch sowas, wo ihr euch entscheiden könnt? War es euch von anfangen klar, was ihr macht, oder müsstet ihr erst überlegen? Was haben eure Eltern gesagt?

Von einer Jugendweihe habe ich noch nie gehört. Ich wurde gefirmt, das entspricht der Konfirmation in Deutschland, wir sagen dazu Firmung. Dazu sollte ich ein Lager mit Kindern, die ich nicht leiden konnte. Ich habe mich krank gemeldet und wurde trotzdem zur Firmung zugelassen. Diese hat mir nie etwas bedeutet und ich konnte mir das aber auch nicht aussuchen.

Von einer Jugendweihe habe ich noch nie gehört. Ich wurde gefirmt, das entspricht der Konfirmation in Deutschland, wir sagen dazu Firmung. Dazu sollte ich ein Lager mit Kindern, die ich nicht leiden konnte. Ich habe mich krank gemeldet und wurde trotzdem zur Firmung zugelassen. Diese hat mir nie etwas bedeutet und ich konnte mir das aber auch nicht aussuchen.

Man kann weder die Jugendweihe, noch die Konfirmation mit der Firmung vergleichen. Das eine ist aus den neuen Bundesländern übernommen. Das gab es in den alten Bundesländern vor der Wende nicht. Die Jugendweihe wurde und wird meist bei Konfessionslosen Menschen gemacht. Die Konfirmation ist evangelisch und ist dann eher mit der Kommunion der Katholiken vergleichbar, wenn man es vergleichen will. Die Firmung ist dann wieder ein Sakrament der katholischen Kirche.

Es kommt also auf die Konfession der Eltern an und was die Jugendlichen dann wollen. Wenn man als Katholik nicht gefirmt ist, dann sieht die katholische Kirche es nicht gerne, wenn diese dann Taufpate eines Kindes werden, welches in der katholischen Kirche getauft wird. Dann wird meist noch eine schnelle Firmung vorgezogen. Wenn ein Kind nicht getauft ist und in der Gegend auch die Jugendweihe aktuell ist, wird man das eben machen lassen. Ich kenne außer Leute aus dem Osten keinen, der an der Jugendweihe teilgenommen hat und hier in der Gegend ist die Jugendweihe auch nicht üblich.

Ich bin im tiefen Westen aufgewachsen, da gab es so etwas wie Jugendweihe schon mal gar nicht. Die Kinder von religiösen Eltern haben Konfirmation gemacht und Drohungen oder Bestechung mit Geschenken haben bei dem ein oder anderen auch eine Rolle gespielt, und der Rest hat einfach gar nichts gemacht.

Natürlich war das nicht so toll für die, die nichts gemacht haben, denn die Mitschüler haben ja groß mit ihren tollen Feiern, Kleidern und Geschenken angegeben. Aber meine Eltern haben mir erklärt, warum sie gegen eine Indoktrination von Kindern sind und ich habe das verstanden und war froh, dass ich als Person ernst genommen wurde und meine Eltern mir tatsächlich eine echte Wahl lassen wollten. Und von dem gesparten Geld für die Feier sind wir in einen Freizeitpark gefahren.