Komplett auf das Navi verlassen, vorher keine Karte ansehen?

Ich muss sagen, dass ich vorher immer nochmal auf eine Karte schaue, wenn ich irgendwohin fahren möchte, wo ich mich eben nicht so gut auskenne. Ich rufe mir dann eine Karte im Internet auf oder schaue eben in einem Kartenatlas nach. Ich fühle mich einfach sicherer, wenn ich vorab schon weiß, in welche Richtung es denn geht und wie ich ungefähr fahren muss.

Ich nutze dann zwar auch mein Navi, aber ich verlasse mich nie einfach blind darauf. Ich traue dem Navi zwar, aber ich finde nicht, dass man sich deswegen zurücklehnen und den Kopf ausschalten sollte. Mein Partner macht es ebenfalls so, dass er sich immer vorab am Laptop ansieht, was für eine Route er ungefähr fahren muss, wenn er eben mal in Gebiete muss, in denen er noch nicht wahr. Ich finde das auch gut und sinnvoll.

Verlasst ihr euch immer nur komplett auf das Navi und lasst euch dann überraschen, in welche Richtung es euch führt? Oder schaut ihr vorab auch auf einer Karte, wo es genau hingeht und wie ihr ungefähr fahren müsst? Meint ihr, dass das Navi da ausreichend ist?

Für mich ist es selbstverständlich, zu Hause in Ruhe nachzuschauen, welche möglichen Streckenalternativen es gibt und wo man überhaupt langfahren müsste. So weiß man dann direkt, welche Variante man bevorzugen würde, weil sie vielleicht einfacher ist, oder man bestimmte Orte passieren möchte oder aber, weil man die schnellste Route bevorzugt. Wir schauen zu Hause immer im Internet nach, welche Strecken es so gibt zu unserem Zielort, damit wir das Navi entsprechend einstellen können. So erfährt man schneller, ob das Navi "richtig" eingestellt worden ist, weil man seine bevorzugte Route ja schon kennt.

Ich finde es auch schön, dass man heutzutage die Möglichkeit hat, ein Navigationssystem zu nutzen und damit entspannt auch Ziele zu kommen, zu denen man den Weg nicht kennt. Aber trotzdem halte ich es auch für falsch, sich komplett auf das Navi zu verlassen und vorher gar nicht auf die Karte zu schauen, wie man das Ziel am besten erreichen kann.

Wenn ich einen Weg vor mir habe, den ich noch nie gefahren bin, dann schaue ich immer vorher im Internet nach den Routen, die ich nehmen kann und dabei dann auch nach der ungefähren Zeit, die ich benötige. Das Navigationssystem nutze ich dann trotzdem, aber ich bin einfach viel entspannter, wenn ich die ungefähre Route im Kopf habe und mich nicht voll und ganz auf die Technik verlassen muss.

Ich denke, dass das so eine Sache ist, die von der Generation abhängig ist. Die jüngeren Menschen fahren alle, ohne jemals eine Karte in ihrem Leben gesichtet zu haben. Die kennen das gar nicht mehr so, dass man früher immer mit Karten im Auto gefahren ist und der Beifahrer nicht selten den Navigator spielte. Wenn man dann mal keinen Beifahrer dabei hatte, musste man immer am Straßenrand anhalten, um auf die Karte zu schauen. Deshalb standen früher auch häufiger mehr Leute am Straßenrand.

Bemerkenswert ist dabei aber, dass die jungen Leute fast immer mit dem Navigationsgerät ankommen und nur selten Probleme zu haben scheinen. Die karten des Naviagationssystems sind dabei sehr verlässlich und eigentlich geht nur selten was schief. Ich denke sogar, dass mit Karten früher wesentlich öfter der Fall des Verfahrens eintraf.

Ich persönlich gucke mir den Ort vorher nur auf der Karte an (dabei aber im Internet), wenn ich eine weite Strecke fahre. Das tue ich aber grundsätzlich, also auch, wenn ich die Strecke schon sehr oft gefahren habe. Denn das Risiko ist groß, dass sich da baustellentechnisch häufiger mal was tut. Und da will man ja schließlich vorbereitet sein!

Wenn ich kleine Strecken fahre (also unter 2 Stunden), dann muss ich zugeben: Ich verlasse mich da blind auf den Navigator. Bisher habe ich damit aber eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Es hat viel Arbeit gespart!