Kommunikation mit Bafög-Amt stets mühsam und langwierig?

vom 13.10.2017, 12:33 Uhr

Eine Bekannte von mir hat vor zwei Monaten einen Bafög-Antrag gestellt, da sie im Oktober ihr Studium begonnen hat. Nun hat sie ein Schreiben erreicht, in dem sie aufgefordert wird die fehlenden Unterlagen einzureichen. Diese hat meine Bekannte aber schon vor Wochen eingesandt. Nun versucht sie schon seit zwei Wochen das Bafög-Amt telefonisch zu erreichen um sich zu erkundigen, ob die Unterlagen wirklich nicht eingetroffen sind, da es eine Weile dauern kann, diese zu ersetzen.

Bisher hat sie das Amt weder telefonisch noch per Email erreichen können. Ein persönliches Gespräch ist ihr auch nicht möglich, da sie zu den Öffnungszeiten Vorlesung hat und dort ebenfalls immer sehr lange Warteschlangen sind, so dass nie garantiert werden kann, dass man auch wirklich dran kommt.

Habt ihr selbst auch schon mal einen Bafög-Antrag gestellt und wie ist es bei euch gelaufen? War die Kommunikation bei euch auch so schwierig wie ich es von vielen Studenten höre? Wart ihr deswegen auch schon mal so entnervt wie meine Bekannte jetzt, die nun auch überlegt den Antrag einfach zurückzuziehen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Während der Studienzeit gehörte das Bafög-Amt eher zu den Stellen, die ich recht angenehm fand. Gut, bis zur Auszahlung nach dem Antrag hat es immer etwas gedauert, aber das fand ich nicht schlimm. Nach der Studienzeit allerdings habe ich eine recht unangenehme Überraschung erlebt. Ich habe immer penibel darauf geachtet, dem Amt meine aktuelle Adresse nach Umzügen mitzuteilen.

Allerdings erhielt ich irgendwann einen Brief vom Bundesverwaltungsamt; dieses ist wohl zuständig für die Rückforderung des Darlehensanteils vom BAFöG und DIESEM (nicht meinem alten Bafög-Amt am Studienort) hätte ich alle Adressänderungen mitteilen müssen. Die Adressermittlung hat man sich dann 25 € kosten lassen. Tatsächlich habe eine entsprechende Verpflichtung dann in meinen alten Unterlagen gefunden, juristisch mag das also klargehen. Ich fand es trotzdem recht dreist. Eine Anfrage beim zuständigen Amt hätte genügt.

» MarkusC » Beiträge: 37 » Talkpoints: 13,55 »


Ich habe zum Master hin meine Uni gewechselt und es ist wirklich schlimm mit der neuen Uni. Ich habe mein Bafög rechtzeitig beantragt und musste wegen angeblichen Formfehlern einige Seiten neu ausfüllen. Das konnte ich nicht ganz nachvollziehen, da ich schließlich an meiner alten Uni auch jedes Jahr Bafög beantragt habe und mich mittlerweile gut mit dem Papierkram auskenne. Was in dem anderen Bundesland akzeptiert wurde, gilt nun an der neuen Uni als Formfehler.

Mittlerweile kam ein Bescheid, in dem mir nicht einmal mitgeteilt wurde, wie viel Bafög mir denn nun zusteht. Darin stand lediglich, dass mir das Geld erst im Februar, also fünf Monate im Nachhinein, nachgezahlt wird. Das finde ich eine Frechheit. Zum Glück habe ich sehr viel gearbeitet und mir Rücklagen aufgebaut. Ansonsten würde ich nie und nimmer über die Runden kommen, würde man mir fast ein halbes Jahr lang Zahlungen verweigern.

Aber auch das alte Bafög-Amt macht mittlerweile Faxen. Im Sommer bekam ich einen Brief mit einer Aufzählung von Dokumenten, die ich einreichen sollte, damit meine Akte abgeschlossen werden kann. Die geforderten Dokumente habe ich fix hingeschickt. Trotzdem bekam ich erst kürzlich schon wieder Post, dass Dokumente fehlen würden, die im letzten Brief nicht erwähnt waren. Außerdem wurde ein Dokument gefordert, welches ich hunderprozentig schon im Sommer hingeschickt habe.

Insofern kann ich aus Erfahrung sagen, dass Bafög-Ämter ganz schön anstrengend sind. Wenn ich an den Kleinkrieg denke, den meine Eltern mit dem Finanzamt ein Jahr lang geführt haben, wird mir schon schlecht, dass dieser Mist auch mal auf mich zukommt.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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